Bewertungsdetails

Fantasy & Phantastik 2930
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Im Jahre 1895 fällt die 18jährige Berlinerin Grazia während einer archäologischen Grabung in das Wasser der Havel - und findet sich mit einem Mal in einer ihr völlig fremden Welt wieder. Mühsam lernt sie die Sprache und Kultur der ihr fremden Menschen kennen und findet in dem gefangenen Krieger Anschar schließlich einen Freund und Beschützer. Als jedoch Anschars Leben in Gefahr ist, muss Grazia sich entscheiden.

Im Folge der Geschichte wird die zu Beginn recht unbedarfte Grazia in das intrigante Machtspiel zweier Königsbrüder hineingezogen, und entdeckt außerdem, dass sie über eine bemerkenswerte Fähigkeit verfügt. Und eben diese Fähigkeit ist es, die sie zum Spielball der Mächte zu machen droht. Wäre da nicht auch noch Anschar...

Sabine Wassermann ist mit dem Roman "Das gläserne Tor" eine abwechslungsreiche, spannende Geschichte um die Abenteuer eines sehr ungleichen Paars gelungen. Der Leser fliegt nur so durch die etwa 680 Seiten und kann es kaum erwarten Grazia und Anschar bei ihren Abenteuern in der fremden Welt Argad zu begleiten. Dabei ist es insbesondere für Nicht-Fanatsy-Fans erfreulich, dass diese Welt bei aller Fremdheit doch überschaubar und nachvollziehbar bleibt.

Mit Grazia ist der Autorin eine liebenswerte, wenn auch sehr verwöhnte und dickköpfige Heldin gelungen, die im Verlauf der Geschichte erwachsen wird und zunehmend lernt Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Und auch Anschar ist nicht der strahlende Held, sondern vielmehr ein in seinen Vorurteilen verhafteter, einsamer Kämpfer, der zwar über große Muskelkraft verfügt, sich jedoch ein um das andere Mal in "Teufelsküche" bringt.

Liebevoll schildert Sabine Wassermann auch die zahlreichen Nebenfiguren, welche ebenso die Welt Argad als auch das Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts bevölkern. Geschickt verwirbt sie historische Erkenntnisse und literarische Errungenschaft mit der von ihr erfundenen Welt.

Auch wenn "Das gläserne Tor" zunächst eine in sich abgeschlossene Geschichte bietet, soll im Sommer 2009 eine Fortsetzung der Geschichten um Grazia und Anschar erscheinen. Sollte diese ebenso gelingen wie der Vorgänger-Roman, ist sie ein sicherer Buch-Tipp für das kommende Lesejahr!

"Das gläseren Tor" jedenfalls bietet alles, was das Herz der Leser von Abenteuer- und Fantasy-Literatur höher schlagen lässt. Eine detailreiche, fremde Welt und ein Protagonisten-Paar, das trotz all seiner Ecken und Kanten liebenswert bleibt und den Leser zu einer unvergesslichen Reise in die Wüsten und Städte von Argad führt. Ein durchweg gelungenes Leseerlebnis!
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