Bewertungsdetails

Fantasy & Phantastik 4075
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Peter ist immer auf der Suche nach verlorenen Kindern. Sklaven, Ausreißer, Missbrauchte, wer in seinem Leben keine Perspektive mehr hat findet bei Peter ein neues Zuhause und eine Aufgabe. Er nimmt sie mit nach Avalon, wo sie mit ihm zusammen um das Bestehen der Insel kämpfen. Denn nicht nur die verlorenen Kinder und verschiedenste Feenwesen leben hier, auch die Fleischfresser nennen die Insel ihre Heimat und kämpfen verbittert um jeden Zentimeter Land. Wobei sie sich auch nicht davon abhalten lassen, dass die Insel dank ihnen langsam aber sicher stirbt. Peter und seine Armee kämpfen für die Hüterin der Insel, die Dame Modron. Haben sie eine Chance die Insel und ihre Magie zu retten?

„Der Kinderdieb“ ist mein bisheriges Lesehighlight für dieses Jahr und es wird nur schwer von diesem Platz zu vertreiben sein. Es erzählt die Geschichte von Peter Pan, aber anders als man sie heute meistens kennt. Der Autor hatte die ursprüngliche Fassung von James Barries „Peter Pan“ gelesen und darin viele düstere Stellen gefunden, die in den kindergerechteren Versionen so nicht mehr vorkamen. Zusammen mit verschiedenen schottischen Mythen und Legenden und einem Schuss aus der Hexenjagd von Salem hat er eine neue Geschichte geschaffen, die wirklich düster ist. Dieser Peter hier würde alles tun was nötig ist, um die Dame Modron und damit Avalon zu schützen. Wirklich alles. Er geht dabei oft genug über Leichen.

Die Schilderungen im Buch sind oft grausam, aber nie unnötig brutal. Brom ergötzt sich nicht an blutigen Schlachten, aber er schildert die Kämpfe ungeschönt. Das Buch handelt von Freundschaft, von Treue, von Ergebenheit und Loyalität genauso wie von Verblendung und ihren fatalen Folgen.

Besonders gut gefiel mir, dass es keine Guten und Bösen im eigentlichen Sinne gibt. Anfangs scheint die Einteilung noch recht klar, mit der Zeit bekommen aber die lichten Charaktere immer mehr dunkle Flecken, die „Bösen“ zeigen teilweise mehr Mitgefühl und andere positive Charakterzüge als die „Guten“.

Die wunderbaren Illustrationen des Autors bereichern das Buch noch. Am Anfang jedes Kapitels findet sich ein Bild, das eine Szene des kommenden Kapitels zeigt. In der Mitte des Buches finden sich Abbildungen der wichtigsten Charakteer. Schon das einfach nur schöne Cover lässt ahnen, welche Schätze sich dahinter noch verbergen. Wobei den Zeichnungen wohl auch zu gute kommt, dass der Autor selbst auch der Illustrator ist, wer sonst könnte seine Charaktere so treffsicher darstellen.

Wer bisher noch überlegt hat, ob er sich das Buch zulegen soll: tut es. Es lohnt sich. Und beginnt erst mit dem Lesen, wenn ihr auch etwas Zeit dafür habt. Spätestens ab der Hälfte möchte man es einfach nur noch am Stück weglesen.
E(
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