Bewertungsdetails

Fantasy & Phantastik 6374
Magier gefangen in einer Zeitschleife... in Paris
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Ich durfte dieses Buch in einer autorenbegleiteten Leserunde (auf leserunden.de) genießen und hatte sogar das Glück, ein Freiexemplar zu ergattern.

"Die Magier von Montparnasse" erfordert tatsächlich einige Geduld. Allerdings erst ab der Mitte. Am Anfang kann man es voll und ganz genießen, die Charaktere, das Jardin, in dem sich ein Großteil der Handlung abspielt, und die Atmosphäre rund um die Magier kennen zu lernen. Dass gleich am Anfang viele Fragen aufgeworfen werden, deren Antwort erst ganz am Ende kommt, stört bis dahin noch nicht.

In jedem neuen Kapitel - und somit an jedem "neuen" Tag - werden den Lesern kleine Happen an Hinweisen und Tipps zugeworfen, die zumindest ich vor dem Ende ganz und gar nicht richtig zusammensetzen konnte. Aber das ist ja gerade das Schöne daran und zeigt, dass Oliver sich große Mühe gegeben hat, seine Geheimnisse und die seiner Charaktere so gut wie möglich zu hüten, bis die Zeit kommt, wo alles klar wird. Für mich bedeutete das also einige Hundert Seiten völliger und stetig ansteigender Verwirrung.

Die Charaktere habe ich tief in mein Herz geschlossen. Einige mochte ich von Anfang an - wie Justine und Gaspard, meine beiden Lieblinge - aber auch Barneby oder der bärbeißige Alphonse sind mir irgendwie immer näher gekommen und rückblickend hab ich die beiden auch richtig lieb gewonnen. Ravi blieb die ganze Geschichte über blass, aber auch das ist irgendwie passend. Blanche, die zwar nicht so viel "Bühnenzeit" abgekriegt hat, war trotzdem sehr lebendig und ist in meiner Vorstellung alleine deshalb schon toll, weil sie so wunderschön ist.

Ich denke, auf dieses Buch muss man sich einlassen. Das schöne Cover und Innendesign helfen dabei sicher ein bisschen. Es gilt vor allem, nicht vor dem Ende aufzugeben. Denn es lohnt sich wirklich bis zum Schluss zu lesen. Ich habe die letzten 200 Seiten in einem Zug gelesen, weil da nicht nur endlich alle Fragen beantwortet wurden, sondern auch weil es einfach unglaublich spannend war, zu erfahren, wie die Charaktere handeln und sich entscheiden und wie sie aus ihrer prekären Lage wieder herauskommen.

Das Ende fand ich auch sehr stimmig, wobei ich mir vorstellen kann, dass einige es als zu klischeehaft empfinden könnten. Mir hat's jedenfalls gefallen und mich vom Stil her ein bisschen an das Ende von "Otherland" erinnert. Sehr empfehlenswerte deutsche Fantasy.
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