Bewertungsdetails

Fantasy & Phantastik 3485
Dämonengold
(Aktualisiert: 05 Mai 2012)
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Baazlabeth, ein uralter und mächtiger Dämon, der seine Zeit normalerweise damit verbringt, in seiner Dimension darauf zu warten, dass sich die Menschen durch missglückte Zauber in seine Gefilde verirren, wo er sie dann zu seinem persönlichen Vergnügen zu Tode foltert, wird eines Tages von einem Magier in die Stadt Brisenburg beschworen. Hatte Baazlabeth sich zuerst schon darauf gefreut, dort ein wenig metzeln und morden zu dürfen, muss er entsetzt feststellen, dass sein wahrer Auftrag ganz anders lautet: Wenn er wieder in seine Welt zurück gelangen will, muss er erst mal 5000 Goldmünzen verdienen. Und das auf ehrliche Art und Weise...

Und genau darum geht es dann auch für den größten Teil des Buches. Baazlabeth, getarnt als Mensch unter dem Namen Sil, sucht nach Wegen möglichst schnell Geld zu verdienen und muss bald fest stellen, dass 500 Münzen verdammt viel Geld sind. Und dass seine dämonische Natur sich nicht unbedingt mit den Arbeitsweisen der Menschen verträgt. Das ist eine Zeit lang auch sehr unterhaltsam, aber ab einem gewissen Punkt wäre weniger dann doch mehr gewesen. Irgendwann habe ich einfach nur noch darauf gewartet, dass die Handlung sich mal richtig vorwärts bewegt, statt nur zum nächsten missglückten Arbeitsversuch zu wechseln. Dabei gibt es durchaus eine Rahmenhandlung und es ist von Anfang an klar, dass Baazlabeth nicht nur zum Gold verdienen nach Brisenburg beschworen wurde. Es gibt Verschwörungen, des Nachts gilt Ausgangssperre, weil ein tödlicher Fluch auf der Stadt lastet, usw. Aber diese Dinge treten doch lange Zeit sehr in den Hintergrund. Und so richtig zufriedenstellend fand ich ihre Auflösung auch am Ende nicht. Insgesamt hätten der Handlung meiner Meinung nach ein wenig Straffung vertragen können und man merkt deutlich, dass es sich bei diesem Buch um den ersten Teil einer Reihe handelt.

Baazlabeth selbst ist.... tja, sympathisch wäre dann doch der falsche Ausdruck. Zwar nimmt er gelegentlich sympathische Züge an und es ist eigentlich immer unterhaltsam, seinen Gedanken zu lauschen (Ich sage nur: PLATSCH!), aber er ist eben doch ein Dämon und er handelt wie ein Dämon, hat keinerlei Probleme, Menschen (oder Schnellbluter, wie er sie nennt) zu seinem Vorteil oder auch einfach zu seinem Vergnügen zu töten. Entsprechend ist die Zahl der Leichen in diesem Buch beträchtlich.

Für den größten Teil des Buches gibt es neben Baazlabeth keine wirklich wichtigen, stärker ausgebauten Charaktere und dies ändert sich erst relativ spät, sodass ich noch nicht so recht weiß, wie gelungen ich die anderen, zum Ende hin wichtiger werdenden Figuren finde. Das wird sich wohl erst im nächsten Band herauskristallisieren.

Sprachlich lässt sich das Buch im großen und ganzen locker lesen, wenn auch ohne sich zu stilistischen Höhenflügen aufzuschwingen, aber dazwischen gab es leider immer wieder stellen an denen z. B. mit der Satzkonstruktion nicht stimmte und bei denen ich mich immer wieder fragte, warum das niemandem aufgefallen ist.

Insgesamt ein durchaus unterhaltsames Buch, sofern man mit eher schwarzem Humor und Gemetzel kein Problem hat, das aber noch ein wenig Überarbeitung hätte vertragen können und dem man doch sehr anmerkt, dass es Teil eins von drei ist.
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