Bewertungsdetails

Fantasy & Phantastik 4284
Schnell zu lesen aber doch nicht einfach
(Aktualisiert: 20 März 2013)
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
5.0
Die Idee von einer Geschichte über einen jungen Mann, der bei einem Autounfall seine Eltern verliert und von da an in die Zukunft der Menschen sehen kann, vorallem, wie und wann sie sterben, hat mich sehr interessiert. Das besondere und mystische daran, er sieht auch seinen Tod voraus: mit 24 wird er sterben. Er lernt Noir, eine Seelenlose, kennen und lieben. Sie ist jedoch auch ein großes Geheimnis.

Am Anfang war ich gefesselt von dem Buch. Die Spannung, die in der Begleitung auf Nino´s Weg, kurz von seinem 24. Geburtstag, entstand, war toll. Der Einstieg in die Geschichte ist einfach und sprachlich gesehen auch nicht schwer. Verwirrend waren die JETZT-Abschnitte, die m.E. auch ganz weggelassen werden können, da im letzten Buchabschnitt, in zeitlicher Reihenfolge, alles beschrieben ist. Die Erzählweise dieser JETZT-Abschnitte hat mich im Lesefluss gestört.

Nino´s Versuch sein Schicksal zu umgehen und dem Tod von der Schippe zu springen, bringt ihn mit vielen zwielichtigen Personen zusammen. Er nimmt an Séancen teil, in denen durch Gläserrücken mit den Toten gesprochen wird. Er nimmt Drogen, fängt das Rauchen an und entfernt sich so allmählich auch von seiner Schwester, die seit dem Tod der Eltern für ihn sorgt. Die Schwester ist der einzige Charakter, der mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen ist. Nino´s Freunde als auch seine Chefin bleiben fad und eigentlich nur Randfiguren. Die tiefe Verbundenheit und spätere Liebe, die Nino zu Noir empfindet, war für mich nicht so ganz nachvollziehbar.

Am Ende jedoch war ich ziemlich verwirrt. Es ist kein eindeutiges und klares Ende. Ich habe dann die letzten Seiten nocheinmal gelesen, um evtl. ein besseres Gesamtbild zu erhalten. Das Ende passte aber irgendwie nicht so ganz. Ich war etwas enttäuscht. Die Geschichte ist eine teilweise phantastische in Rahmen des Realen, und die Verbindung dieser beiden hat mir gefehlt. Auch war ich durch den Klappentext einfach nicht auf soviel Melancholie, düstere Stimmung, Drogen-Trips und Surrealität gefasst.

Nachdem ich das Buch auf mich habe wirken lassen und ich nun weiß, wie die Idee zu "Noir" entstanden ist, sehe ich es aus einem anderen Blickwinkel. Meines Erachtens fühlt man sich diesem Buch nur in einer bestimmten Phase seines Lebens verbunden, und zwar in/während der Phase der Suche und des Sich-Selbst-Findens.
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