Bewertungsdetails

Fantasy & Phantastik 8675
Eine Empfehlung für alle Krimi und/oder CSI-Fans
(Aktualisiert: 02 Januar 2015)
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Zitat:
"Sie dürfen zu so jemandem nicht schwarzer Magier sagen."
"[...] Wie sollen wir sie also nennen?"
"Ethisch fragwürdiger Magieanwender?"

Inhalt:
Peter Grant arbeitet in einer unterfinanzierten Zwei-Mann-Sondereinheit der Londoner Polizei. Er wird nebenbei von Nightingale in der Zauberlehre unterrichtet, als erster Lehrling seit 50 Jahren. Seine Partnerin Lesley wurde jüngst bei einem magischen Unfall schwer verletzt und ist nicht dienstfähig. Aufgrund der zu spürenden Vestigia wird Peter zu den Mordermittlungen des Jazz-Musikers Cyrus gerufen. Die Ermittlungen dauern noch an, als Grant auf ein zweites Mordopfer stößt, wieder ein Jazzer. Durch seine besondere Begabung wird Peter auch von anderen Einheiten hinzugerufen. Dort findet er weitere Hinweise auf andere Magier, die keinesfalls seiner Seite angehören können... Was verbindet seine Fälle?

Meinung:
Ich empfehle jedem, den ersten Band "Die Flüsse von London" zu lesen, bevor er sich in das zweite Abenteuer von Peter Grant stürzt.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir mehr als schwer. Ich wurde in zahlreiche überdetaillierte Ortsbeschreibungen und der Tatsache, dass es Vereine für die Zauberei gibt und noch mehr, hineingeworfen. Dann war da noch die Sache mit dem Toten und die vielen neuen Zaubervokabeln.
Die Handlung ist meiner Meinung nach mit verwirrenden, unnützen Hintergrundinformationen zugestopft, was meinen Lesefluss anfangs sehr störte.

Der Hauptprotagonist Peter Grant ist ein großartiger Charakter. Er ist todehrlich und kommentiert - zumindest in Gedanken - alles und jeden mit einem unbeschreiblich guten Humor gepaart mit Sarkasmus ohne Gleichen.
Als Magier steht er noch am Beginn seiner Karriere, was auch daran liegen mag, dass er seinen Ausbilder Nightingale nicht immer folgt und sich statt vernünftiges Latein zu lernen lieber anderen Dingen widmet.
Peter vermisst seine Partnerin Lesley, die er nur zu Beginn und zum Ende des Buches besucht, die ihm aber während des gesamten Falles zur Seite steht und ihn trotz ihres Unfalles, bei dem sie ihr Gesicht verloren hat, unterstützt. Alleine wegen ihr würde ich weiterlesen wollen...
Der mysteriöse Nightingale, Peters Ausbilder, altert seit ein paar Jahren rückwärts und keiner kann sich erklären, woran das liegt. Die über 100 Jahre sieht man ihm kaum an. Er ist sehr streng mit Peter, traut ihm aber letzten Endes einiges zu.

Der Schreibstil ist - wie bereits erwähnt - sehr gewöhnungsbedürftig, aber sehr locker und umgangsprachlich. Dass ein einziger Satz eine halbe Seite einnimmt, kommt ebenso häufig vor wie die überdetaillierten Ortsbeschreibungen, die mich teilweise überforderten. Ich wollte wissen, wie es weitergeht und nicht, welche Straße, welche Brücke und an welchen edwardianischen oder viktorianischen Gebäuden man passieren muss, geschweige denn deren ganze Geschichte. Für London-Fans ist dies aber wohl ein extra Punkt.
Ab dem zweiten Drittel hatte ich mein Lesetief überwunden und die Spannung stieg kontinuierlich, so dass ich über die Seiten flog.

Urteil:

Vielleicht liegt mein Empfinden auch daran, dass ich ansonsten keine Krimis lese und die gefühlte "Berichterstattung" zu diesem Genre gehört?
"Schwarzer Mond über Soho" war für mich aber trotz der tollen Idee und den interessanten Charakteren nur Durchschnitt. Eine extra Ratte gibt es aber für den durchgängigen trockenen Humor und Peters Sarkasmus, die mich mehr als einmal zum Lachen gebracht haben.
Daher bewerte ich "Schwarzer Mond über Soho" mit 4/5 Ratten.

Das Buch ist eine Empfehlung für alle Krimi und/oder CSI-Fans, die Übernatürlichem nicht abgeneigt sind und trockenen Humor zu schätzen wissen.
SH
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