Bewertungsdetails

Fantasy & Phantastik 2410
Gelungene Fortsetzung zu "Wen der Rabe ruft"
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Meine Meinung zu“ Wen der Rabe ruft“ habe ich damals damit eingeleitet, das ich fand die Handlung würde sich von hinten in mein Herz schleichen. So ähnlich ergeht es mir nun auch mit „Wer die Lilie träumt“. Zunächst war ich etwas gespalten und wusste nicht so richtig, wie ich den Roman finden würde.

Je länger ich darüber nachdenke desto mehr fällt mir aber dann doch ein. Das liegt auch daran das Maggie Stiefvater eine meiner Lieblingsschriftellerinnen ist. Gerade weil ihre Figuren eher sperrig sind und es eher düster und auch irgendwie traurig zugeht.

Dieses Mal lag der Fokus stärker auf eine der Figuren, Ronan steht im Mittelpunkt und man hat weniger das Gefühl, dass alle gleichwertige Hauptfiguren sind. Noah spielte zum Beispiel kaum eine Rolle. Und für meinen Geschmack kam mir Blue etwas zu kurz. Andererseits gab es genau zwischen diesen beiden Figuren eine der besten Szenen des Romans.

Dafür rückte der graue Mann in den Fokus. Eine interessante Figur die der Handlung am Ende noch einmal eine spannende Entwicklungen nach sich zieht. Adam dagegen mag ich nach wie vor am wenigsten. Ich finde einfach keinen Zugang zu ihm, das liegt aber an seinem Verhalten und nicht daran, dass die Autorin ihn schlecht beschreiben würde. Aber auch er hat natürlich seine Berechtigung in der Handlung, bestimmte Ereignisse wären sonst gar nicht möglich.

Gansey hat finde ich auch wenig Raum in der Handlung, bekommt aber auch durchaus seine Auftritte. Aber ich mag Ronan am liebsten, weshalb ich das nicht soo schlimm fand. Seine innere Wut und seine Träume, diese Mischung war sehr spannend und ich war gespannt was die Autorin daraus weiter machen würde. Sie lässt ihn eine Entwicklung machen und am Ende des Romans ist er ein anderer. Das hat gut zu ihm gepasst und ich bin neugierig was mit ihm noch passieren wird. Ich vermute das in Band drei der Fokus dann auf einer der anderen Figuren liegen könnte.
Maggie Stiefvaters Stil hat mich auch hier wieder sehr angesprochen, ich mag ihre ganz eigene Melancholie die über der Handlung steht und mir gefällt die Art und Weise wie sie hier eine Liebesgeschichte einbaut.

Manch Entwicklung war mir allerdings etwas zu früh und ich hätte sie erst in einem anderen Band der Reihe erwartet. Insgesamt fand ich den ersten Band der Raben-Tetralogie etwas besser, sicher auch weil dort noch alles neu war und man einiges erst kennengelernt hat. Jetzt hat sich das ganz Neue und Überraschende etwas verflüchtigt. Die Handlung muss stärker für sich selbst stehen. Natürlich bleiben noch genügend offene Fragen zurück und ich finde bisher kann keiner der beiden Bände wirklich für sich selbst stehen, man hat den Eindruck das sie sich stärker auf einander beziehen. Allerdings werde ich beim nächsten Band sicher noch mal die beiden anderen davor lesen, über ein Jahr vergisst man doch das ein oder andere und ich musste zu Beginn mein Gedächtnis etwas auffrischen.

Fazit: Für mich eine gelungene Fortsetzung mit der für Maggie Stiefvater eigenen Poetik, die mir immer wieder sehr gefällt.
Den Abzug gibt es in Abstufung zum ersten Band.
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