Bewertungsdetails

Fantasy & Phantastik 3640
Wenn Unschuldslämmer zu den Waffen greifen..
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Hier möchte ich kurz auf den Inhalt eingehen, weil der Klappentext diesbezüglich doch etwas irreführend ist. Im Fokus steht die "friedliche Übernahme" Akitanias durch das Nachbarland Nafarroa. Friedlich heißt in diesem Sinne, dass die Heere einfach in das Land einmarschieren, wobei jedes Dorf von einer kleinen Soldaren-Truppe besetzt wird. Im Rahmen dieses Machtwechsel werden die Begebenheiten und Probleme eines Dorfes beschrieben, das -ob aus Zufall oder Pech- eine Widerstandsbewegung bildet.


Etwas schwer habe ich mich zu Beginn des Buches mit bestimmten Wortschreibweisen oder -neuschöpfungen getan, wie der Bezeichnung Soldaren (für Soldaten), Capitar (für Capitän) oder Generar (für General). Doch daran gewöhnt man sich mit der Zeit beim Lesen.
Von dem Buch habe ich eine Geschichte erwartet, in der sich eine Gruppe mutiger Krieger findet, die sich gegen die Unterdrückung durch die feindliche Übernahme heldenhaft wehrt. Man merkt jedoch schon bald, dass die "Sieben Heere" in eine ganz andere Richtung gehen, das war für mich zwar etwas überraschend, aber auch sehr spannend.
Die kurzen Kapitel und die Spannung, die beim Lesen erzeugt wird, sorgen dafür, dass man sehr zügig liest. Dabei sind die Kapitel immer aus Sicht einer Person beschrieben, die sich jedoch abwechseln. Dadurch rückt eine Gruppe von Personen in den Vordergrund der Erzählung, die auch ausschlaggebend für die Entwicklung der Ereignisse im Dorf Hagetmau sind.
Der Konflikt der sich irgendwann anbahnt zwischen den Besetzern und den Hagetmauern ist sehr spannend, aber auch schwierig zu Lesen, weil es hierbei keine Einteilung in "Gut" und "Böse" gibt, dadurch fiebert man einfach mit und ist dem Verlauf der Geschichte hoffnungslos ausgeliefert.
Auch die Charaktere sind allesamt sehr interessant, auch wenn man nicht mit allen Entscheidungen einverstanden ist, werden sie realistisch dargestellt und umfassend beschrieben. Man erhält dadurch einen guten Eindruck von den einzelnen Figuren und taucht dadurch ganz in das Hagetmauer Dorfleben ein. Gerade die Figuren, deren Verhalten und Beziehung zueinander sind das, was das Buch so interessant gestalten.
In diesem Buch geht es auch gar nicht so sehr um den Konflikt zweier Länder, sondern vielmehr um Konflikt innerhalb eines Dorfes. Dadurch erhält das Buch meiner Meinung nach etwas stark gesellschaftskritisch. Die Ereignisse sind dabei sehr tragisch und an einigen Stellen sehr detailliert, was für leicht besaitete Leser etwas verstörend sein könnte. Doch trotz diesem ernsten Grundton kommt es meiner Meinung nach immer wieder zu Dialogen, die extrem komisch waren.
Zudem spielen die Ereignisse in einer leicht magisch angehauchten Welt, da es Magier und ein Vogel-Pferd-Mischwesen (Gryph) gibt. Dann vielleicht noch ein interessanter Fact zum Schluss: die Länder (Akitanien, Nafarroa) und das Dorf Hagetmau hat/gibt es tatsächlich, auch wenn die Namen das im ersten Moment nicht vermuten lassen.

Fazit:
Die Ereignisse konnte ich so nicht vorhersehen, was für mich sehr spannend und schön zu lesen war. Mich hat das Buch oft mehr als überrascht und somit echt richtig gut gefallen. Ich bin auch schon sehr gespannt wie es im nächsten Band der Trilogie weitergeht!
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