Katharina Seck: Tochter des dunklen Waldes

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Katharina Seck: Tochter des dunklen Waldes
ET (D)
2017
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
ISBN-13
9783404208807
Empfohlenes Alter

Informationen zum Buch

Seiten
413

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Es dämmerte über Grünweite, einem Dorf, das angesichts des riesigen Waldes, an den es grenzte, so seltsam winzig wirkte wie ein achtlos gesetzter Tintenklecks neben einer großen dunkelgrünen Fläche auf einer Landkarte.

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Handlungsort

Handlungsorte
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Der Morgenwald ist verboten. Er ist Nacht. Er ist gefährlich.

Seit sie denken kann, hört die junge Lilah Warnungen vor dem finsteren Morgenwald. Niemand aus ihrem Dorf betritt ihn, auch wenn kaum jemand mehr weiß, was Wahrheit und was Legende ist. Doch dann wird am Waldrand die Leiche einer Frau gefunden. Sind die alten Geschichten also wahr? Gibt es Ungeheuer im Wald? Lilah wird es herausfinden. Denn zur selben Zeit verschwindet Dorean, der Mann, dem Lilahs Herz gehört. Er ist in den verfluchten Wald gegangen. Und Lilah trifft eine folgenschwere Entscheidung: Sie folgt ihm ...

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Wunderbares magisches Waldmärchen
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0

Lilah wächst als Waisenkind bei ihrem Onkel und ihrer Tante im Dorf Grünweite auf, unweit vom Morgenwald. Der Morgenwald ist verzaubert und böse, ein verbotenes Terrain, weil es darin spukt. Eines Tages verschwindet Lilahs Freund Dorean im Morgenwald, nachdem er mit einem Mord in Verbindung gebracht wurde. Kurzentschlossen folgt sie ihm und gerät in den Bann des Morgenwaldes, in dem alles so ganz anders ist, als man es sich in Grünweite erzählt. Was hat es mit den geheimnisvollen Gefährtenbäumen auf sich, wie kann ein Baum gleichzeitig eine Bibliothek sein und wer hat im Morgenwald Feuer gelegt? Lilah gerät in eine Strudel von Ereignissen, der ihr kaum Luft zum Atmen lässt, und wird vor die Entscheidung gestellt, wo und mit wem sie künftig ihr Leben verbringen will.

Meine Meinung:

Überraschend anders, so hab ich diese Geschichte aus dem Bereich Romantasy empfunden. Atmosphärisch punktet die Autorin mit wunderbaren Bildern, die sie in ihrem märchenhaft-poetischen Sprachstil schildert, der mir vom Fleck weg gefallen hat. Im Mittelpunkt steht die Natur mit ihren Pflanzen und Tieren, der Wald als Gesamtes, besonders aber die Bäume als Individuen. Der Morgenwald wird als ganz besonderer Ort dargestellt und strahlt eine ganz eigene, mystische Stimmung aus, die mich in ihren Bann gezogen hat.

Inmitten dieser Kulisse breitet die Autorin ihre Handlung aus und erzählt aus Lilahs Perspektive. Zunächst lebt Lilah in dem kleinen Dorf Grünweite und ist dort schon sehr naturverbunden; sie stellt Kräutermedizin her und streift deswegen oft über die Wiesen. Bald schon kommt der Bruch in der Erzählung, denn das Setting wechselt mitten in den Morgenwald hinein und wir erleben Lilahs Wandlung zu einem völlig anderen Menschen und Wesen. Diese Metamorphose ist sehr eindringlich und mitreissend geschildert; der phantastische Anteil des Romans entfaltet sich hier voll und die Magie des Morgenwaldes schillert in den buntesten Farben.

Gleichzeitig steigt aber auch der Spannungsbogen an, denn Katharina Seck hat darüber hinaus eine konfliktbeladene Ausgangssituation geschaffen, die sich nach und nach auf einen dramatischen Höhepunkt zu bewegt. Mit viel Tiefgang lässt sie ihre Figuren agieren und reagieren, so dass man immer emotional mit ihnen verbunden ist, vor allem natürlich mit Lilah. Dass auch im Morgenwald nicht immer alles nur fröhlich zugeht, merkt sie sehr bald; es gibt durchaus auch Szenen, die sehr traurig sind und solche, in denen ich mit den Figuren bangen musste.

Am Ende lautet die Botschaft, dass Toleranz, Mitgefühl und Verbundenheit wichtige Werte sind, mit denen ein friedliches Zusammenleben zwischen verschiedenen Kulturen ermöglicht werden kann - ein durchaus zeitgemäßes Thema, das hier inspirierend und innovativ verpackt wurde.

Dieser gelungene Mix aus Mystik, Natur und Liebe in einem außergewöhnlich bilderreichen Schreibstil hat mich vollkommen überzeugt und ich empfehle das Buch gerne weiter an alle FantasyleserInnen, die gerne auf Krieg und Schlachtengetümmel verzichten.
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Benutzer-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
3.9
Plot / Unterhaltungswert
 
3.3(3)
Charaktere
 
3.7(3)
Sprache & Stil
 
4.7(3)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Magisch, fesselnd und bildgewaltig !!
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
„Tochter des dunklen Waldes“ ist, nach dem kürzlich erschienenen Werk „Die Stille zwischen Himmel und Meer“ ,nun das zweite Buch, welches ich von der Autorin Katharina Seck gelesen habe. Da mir ihr vorheriges Buch unheimlich gut gefallen hatte, wollte ich unbedingt auch "Tochter des dunklen Waldes" lesen. Ganz besonders neugierig war ich darauf, weil es ein ganz anderes Genre bedient.
Die zentralen Themen, die die Autorin hier anspricht, sind Magie, Freundschaft, Liebe, Mut, Vertrauen sowie Zusammenhalt untereinander. Es wird aber auch Enttäuschung verarbeitet. Es ist eine wunderbare Geschichte, die mich in ihrer Idee von Beginn an fasziniert hat. Wir begleiten die junge Lilah durch ihr Leben. Lilah ist ein wirklich sympathisches und wahnsinnig offenes Mädchen, das ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Sie ist intelligent, liebenswürdig und neugierig. In ihrem doch recht jungen Leben hat sie schon einige Schicksalsschläge verkraften müssen. Gerade deshalb hat mich ihr starker Wille sehr imponiert und beeindruckt.
Dorean, der ebenfalls ein wichtiger Charakter ist, zu beschreiben, fällt mir ein wenig schwerer. Es war nicht ganz leicht ihn als Person zu fassen. Was gleich auffällt, ist seine geheimnisvolle, fast mystische Aura. So wirkte er jedenfalls auf mich.

Erzählt wird die Geschichte in „Tochter des dunklen Waldes“ aus der Sicht der Protagonistin Lilah, wobei die Autorin hier die Perspektive in der dritten Person gewählt hat. Aber auch Dorean kommt immer wieder zu Wort und seine Gedanken und Gefühle dürfen wir aus der Ich-Perspektive erleben. Mir hat dies sehr gut gefallen. Ich konnte mich gut in Lilah hineinversetzen und auch Doreans Verhalten wurde mir im Laufe der Geschichte begreiflicher. Ab einem gewissen Zeitpunkt war ich wie gefesselt und wollte es gar nicht mehr zur Seite legen. Katharina Seck gelingt es in „Tochter des dunklen Waldes“ mit wenigen, aber dafür sehr bildgewaltigen Worten, unfassbar gut, mir die Situationen so vor Augen zu halten, dass ich mich gefühlt habe, als sei ich selbst mitten im Geschehen. Ihr wortgewaltiger und doch sensibler Schreibstil gefällt mir wahnsinnig gut. Immer wieder hat sie mich durch Wendungen innerhalb der Geschichte überraschen können, mit vielen Entwicklungen in der Handlung hätte ich so nicht gerechnet.

Von mir gibt es eine klare Empfehlung !!
B
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romantische Fantasy mit Zugeständnissen
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
5.0
Lilah lebt bei ihrem Onkel und ihrer Tante in einem kleinen Dorf, das großen Wohlstand kennt. Die Ernten sind immer überdurchschnittlich ertragreich, es gibt keine großen Probleme. Eigentlich könnte alles perfekt sein. Wäre da nicht der Morgenwald, der direkt an das Dorf grenzt und verbotenes Terrain ist. Eine große Gefahr haust dort, wer hineingeht, kommt nicht mehr hinaus. Trotzdem wird Lilah vom Wald angezogen und träumt davon, was hinter ihm liegen könnte. Die Entscheidung fällt, als eine Frauenleiche mit seltsamen Zeichnungen am Körper gefunden wird und Dorean, ein Erntearbeiter, mit dem Lilah mehr verbindet, als sie zugeben will, verschwindet.
Am Anfang des Romans steht eine alte Legende, die das Geheimnis des Morgenwaldes umrankt. Später wird klar, wie stark dieser Mythos abgewandelt wurde und warum. Das hat dem Ganzen eine gewisse Rundung gegeben und mir gut gefallen. Lilah wird im Wald auf ein Geheimnis gestoßen, dessen Teil sie ist. Es entstehen zwei Welten, ohne dass sie tatsächlich voneinander abgeschnitten werden.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, märchenhaft, aber nicht zu kitschig. Lilah ist sehr emotional und in sich gekehrt, was mir gut gefallen hat. Auf der anderen Seite ist sie auch hochnaiv. Sie kennt viele Annehmlichkeiten, entscheidet impulsiv und wirkt dabei sehr kindlich auf mich. Auch mit ihrer neuen Situation im Wald liegt sie nicht im Disput, sondern fühlt sich sofort wohl, was ich schade fand. Etwas mehr innere Zerrissenheit aus ihr selbst heraus, hätte mir gefallen. Die wird leider nur durch Dorean erzeugt, dessen Rolle im Roman entscheidend wie fragwürdig ist. Die ganze Liebesgeschichte zwischen den beiden war zwar schön beschrieben, emotional und greifbar, gleichzeitig von Anfang an überschattet. Hier fand ich die Zugeständnisse persönlich zu groß.
Tochter des dunklen Waldes liest sich sehr angenehm. Der Plot hat für mich persönlich Schwächen und mit der Protagonistin wurde ich nicht ganz warm. Insgesamt ist der Roman ein gutes Buch mit fantastischem und romantischem Anspruch.
V
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Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Inhalt
Lilah lebt schon lange bei ihrem Onkel und ihrer Tante in Grünweite. Den Menschen dort geht es weit besser als den meisten anderen in der Umgebung. Doch Grünweite grenzt an den Morgenwald, um den sich die wildesten Geschichten ranken. Niemand betritt ihn und Lilah wurde schon immer vor ihm gewarnt. Als Dorean, in den sie sich verliebt hat, in den Morgendwald verschwindet, kurz nachdem eine tote Frau aufgefunden wurde, beschließt sie ihm dennoch zu folgen und begibt sich in Gefahr.

Meine Meinung
Da mir "Die silberne Königin" von der Autorin unglaublich gut gefallen hatte, war ich neugierig auf ihr neuestes Werk und konnte gar nicht abwarten es zu lesen. Doch leider konnte es meiner Meinung nach nicht mit "Die silberne Königin" mithalten. Ich kam nur schwer ins Buch rein und empfand manches im Verlauf auch ziemlich wirr. Mich konnte das Buch längst nicht so fesseln wie "Die silberne Königin".

Dabei fand ich die Idee des Waldes und was damit zusammenhängt eigentlich gut. Es ist ein etwas düsteres Buch, das sehr atmosphärisch geschrieben ist. Ich konnte mir alles bildhaft vorstellen und auch sonst mochte ich den Schreibstil sehr, der etwas märchenhaftes an sich hat. Alles wird aus Lilahs personaler Erzählperspektive geschildert, was mir gut gefiel.

Die Figuren des Buches gefielen mir ebenfalls, auch wenn ich Lilah und ihr Verhalten nicht immer verstehen konnte. Irgendwie konnte ich nur schwer eine Bindung zu ihr und auch Dorean aufbauen, was es mir auch schwer gemacht hat deren Gefühle nachzuvollziehen.
Dennoch fand ich das Buch nicht wirklich schlecht. Es hat viele gute Ansätze und mir gefiel, dass ich den Plot nicht vorhersehen konnte. Immer wieder überraschte mich die Autorin.

Es ist ein interessantes Fantasybuch, in dem zwar eine Liebesgeschichte eine Rolle spielt, aber nicht im Fokus steht. Besonders gegen Ende des Buches konnte es mich völlig in seinen Bann ziehen und wäre das ganze Buch so gewesen, hätte es wohl eine deutlich bessere Bewertung von mir bekommen. Vielleicht waren meine Erwartungen auch einfach nur zu hoch, dennoch bin ich schon jetzt gespannt auf weitere Werke der Autorin.

Fazit
Vielleicht waren meine Erwartungen hier zu hoch, aber für mich war dieses Buch gerade mal so ein mittelmäßiges Werk. Ich kam nur schwer ins Buch rein, manches war mir zu wirr und auch sonst gefiel mir trotz der tollen Idee nicht alles. Es konnte einfach nicht mit "Die silberne Königin" mithalten, das mich einfach völlig begeistert hatte.
MB
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