Susanne Tschirner: Lasra und das Lied der Steine

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Susanne Tschirner: Lasra und das Lied der Steine
ET (D)
2006
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783352007286

Informationen zum Buch

Seiten
618

Serieninfo

Sonstiges

Erster Satz
Er gestattete sich ein Lächeln.

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Die schottischen Orkney-Inseln im 3. Jahrtausend vor Christus: Vier Tage nach dem Frühlingsfest macht Lasra, die zukünftige Heilerin der Adlerleute, eine Entdeckung, die das scheinbar friedliche Leben auf den Inseln grundlegend verändert. Sie findet den Leichnam von Sihrus. Dem schönen, stolzen Sohn ihrer Lehrmeisterin ist offenbar der Schädel eingeschlagen worden. Von ihrer Sippe erhält Lasra den Auftrag, den Mörder zu finden. Schnell stellt sich heraus, daß Sihrus viele Neider und heimliche Liebhaberinnen hatte - und daß er bei seinen Reisen in den Süden von dem Geheimnis der Bronze erfuhr. Damit war Sihrus zu einer Gefahr geworden - sowohl für den Häuptling und für andere Sippen als auch für den sanften, mythischen Glauben an eine alte Gottheit, der auf der Insel bewahrt wird. Mit dem sagenumwobenen Metall scheint ein neuer Geist eingekehrt zu sein, der auf Macht und Kampf beruht. Zusammen mit einem Schamanen versucht Lasra, ihre bedrohte Welt zu retten. Eine spannende Saga und eine phantastische Zeitreise in die Steinzeit, wo Erdfrauen ihre Göttin beschwören, wo Schamanen die Sterne lesen - und wo das Verbrechen keinen Platz haben darf.

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Im Jahre 3000 vor Christus existiert in der Sprache der Bewohner der Orkney-Inseln kein Wort für "Mord", doch das ist kein Garant dafür, dass nicht doch ein solcher verübt wird. Als Lasra, die zukünftige Erdfrau der Adlerleute, beim Kräutersammeln auf die Leiche von Sihrus stößt, gerät die schöne Ordnung jedoch völlig aus den Fugen. Offensichtlich war es kein Unfall, durch den Sihrus Kopf zertrümmert wurde. Anfangs sträuben sich die Sippenmitglieder dagegen, einen Mord als solchen anzuerkennen, denn "die Menschen der Inseln töten keine Menschen". Doch Lasra, die allen mit ihren neugierigen Fragen auf die Nerven geht, gibt keine Ruhe und schließlich erhält sie den Auftrag, die Umstände von Sihrus' Tod aufzuklären. Dabei findet sie heraus, dass nicht wenige ein Motiv gehabt hätten, den Helden ihres Volkes ins Jenseits zu befördern.

Erst scheint die Steinzeit zivilisierter als die Jetztzeit, doch schnell finden sich Parallelen: Morde aus Missgunst, Eifersucht und Machtstreben werden möglich und Menschen werden zu Tieren, sobald sie aus ihrer vermeintlichen Sicherheit gerissen werden. Lasras Ermittlungen erschüttern die kleine Welt der Inselbewohner und man fragt sich, ob sie nicht besser doch Gras über die Sache hätten wachsen lassen sollen. Zum Glück ließ Lasra nicht locker, denn sonst wäre uns ein erstklassiger Steinzeitkrimi entgangen, der seinesgleichen sucht.

Über 600 Seiten sind prall gefüllt mit Mythen und Legenden, doch auch mit dem Wissen, dem umfangreiche Recherchearbeit der Autorin vorausging. Der Schwerpunkt liegt auf einer intensiven Charakterzeichnung, die nicht nur Lasra, sondern viele andere Haupt- und Nebenprotagonisten umfasst. Dabei verzichtet Susanne Tschirner vollständig auf unnötige Grausamkeit und übertriebene Effekthascherei. Umso mehr lernt man Sitten und Gebräuche, Tier- und Pflanzenwelt der damaligen Zeit kennen.

Besonders hervorheben möchte ich auch noch die Tatsache, dass es sich nicht um die Schilderung einer düsteren Zeit mit unzivilisierten "Neandertalern" handelt. Die verschiedenen Sippen weisen eine faszinierende Gesellschaft und Kultur auf und besitzen viele Kunstfertigkeiten, die wir heute mühsam erlernen müssten. Sehr interessant ist auch, wie die Autorin mit den Charakteren spielt, die Gefühle hochkochen lässt und sie dem Leser nahe bringt. Damit die vielen Namen und Bezeichnungen nicht zu verwirrend geraten, wird das Buch durch ein umfassendes Namensregister ergänzt. Sehr erfreulich ist außerdem die wunderschöne Gestaltung des Schutzumschlages und nicht mal auf Karten und Lesebändchen muss man verzichten. Der Kauf der gebundenen Ausgabe lohnt sich also nicht nur wegen Lasras bewegender Geschichte und obwohl diese eigentlich recht komplex geraten ist, wird sie niemals langweilig oder schwer zu lesen.

Und wo ist der Haken? Ganz einfach: Der zweite Teil lässt noch ein Weilchen auf sich warten. Verzeihlich, denn "Lasra und das Lied der Steine" ist in sich abgeschlossen und bietet einen runden, zufriedenstellenden Schluss.
SK
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Am Anfang war ich etwas verwirrt wegen der vielen auftretenden Personen und musste oft im Namensregister nachschlagen. Nur gut, dass es ein solches gibt und dazu noch eine Karte der Orkney-Inseln. Darüber war ich sehr dankbar, denn allein durch die Beschreibungen der geographischen Begebenheiten kann ich mir das alles nur schlecht vorstellen, in dieser Hinsicht bin ich wohl ein Analphabet. Auch die restliche Ausstattung des Hardcovers ist mit Goldaufdruck und Lesebändchen sehr gelungen.

Aber nicht nur das Äußere, auch der Inhalt überzeugt. Allein die Idee, einen Krimi in der Steinzeit spielen zu lassen, finde ich ziemlich grandios. Aber die Krimihandlung steht nicht allein im Mittelpunkt, die Autorin entwirft dazu ein Bild einer steinzeitlichen Gesellschaft, wie es sie wirklich gegeben haben könnte und das so gut, dass ich fast alles direkt vor Augen sehen konnte. Auch viele der Charaktere habe ich mein Herz geschlossen, allen voran Lasra, Füchschen und Errill. Das alles sind die Zutaten eines spannenden Romans, den ich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase nahezu verschlungen habe.

Die Geschichte endet in diesem Band zwar zufriedenstellend, trotzdem freue ich mich auf den zweiten Teil und ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren.
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Ein sehr fesselndes Buch, welches in zwei Teile aufgeteilt ist: Teil 1 handelt von den Adlerleuten, wie Sihrus gefunden wurde und von Lasras Ermittlungen bei ihren eigenen Leuten. In Teil 2 verlagert sich der Handlungsort zu den Stierleuten, dort besucht Lasra ihre Schwester Ela und versucht den Täter zu finden.

Mir gefällt die eher ruhige Gangart in Teil 1, so bleibt genug Zeit um mit den Personen warm zu werden und das Leben in der Gemeinschaft kennenzulernen.

Anfangs war ich von den vielen Personen etwas verwirrt, sehr hilfreich waren da die jeweiligen Personen der Handlung, die zu Beginn der beiden Teile aufgelistet wurden. Und am Ende des Buches befindet sich auch noch ein Glossar.

Lasra ist mir sympathisch, der Zugang zu ihr wuchs mit jeder Seite - und jetzt, wo das Buch ausgelesen ist, vermisse ich sie fast wie eine Schwester. Sie verliert ihr Ziel nie aus den Augen, egal wie aussichtslos die Aufgabe scheinen mag. Bei einigen Gedanken von ihr musste ich auch grinsen, und ich konnte ihre Schlussfolgerungen immer nachvollziehen.

Füchschen, ihren jüngeren Bruder, hatte ich gleich liebgewonnen, und die beiden verbindet eine ganz besondere Beziehung. Köstlich finde ich auch den Schlagabtausch zwischen Ulera und Lin! Es gibt viele interessante Personen, die das Buch lebendig machen.

Besonders gefallen hat mir auch die Schöpfungsgeschichte. Die Bezeichnungen Mutter Erde und Vater Himmel hatte ich schon öfter gehört, der Rest ist ja selbst erfunden und wirkt sehr passend auf mich.

Ich hatte auch immer das Gefühl direkt dabei zu sein, viele Szenen sah ich förmlich vor mir - und die Beschreibung der Gerüche tat ihr übriges.

Im Verlauf der Geschichte gab es viele Überraschungen und Geheimnisse, die auch dazu beitrugen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte!
S(
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