Julian Frost, Susanne Gerdom: Last Days on Earth

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Kein Buch von der Stange
(Aktualisiert: 09 August 2012)
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Charaktere
 
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Inhalt:
Für den 21. Dezember 2012 sollen die Maya den Weltuntergang vorausgesagt haben. Die Anzeichen dafür häufen sich in Form von Katastrophen wie AKW-Störfälle, Vulkanausbrüche, Tsunamis u. a. Nun wurden auch noch wertvolle Bücher aus dem Museum gestohlen. Die weiße Hexe im Kriminaldienst Karla van Zomeren soll zusammen mit dem schwarzen Magier Raoul Winter ermitteln.

Meine Meinung:
Wieder einmal ist es Susanne Gerdom, hier unter dem Pseudonym Julian Frost, gelungen, ein Buch zu schreiben, das einen ganz eigenen Charakter besitzt.

Der Roman ist kein Thriller im herkömmlichen Sinn, eher Fantasy/SciFi mit Thrillerelementen. Spannung ist zwar vorhanden, aber da sind vor allem die unzähligen fantastischen Wesen, die die Welt zusammen mit den Menschen, die hier politisch korrekt als „magisch benachteiligt“ bezeichnet werden, bevölkern. Von Hexen und Magiern bis zu Vampiren und Drachen ist so ziemlich jede Spezies vertreten. Da jede Art ihre eigenen Umgangsformen hat, kommt es im Miteinander immer wieder zu witzigen Szenen.

Die Protagonisten Karla und Raoul haben mir sehr gut gefallen. Es sind vielschichtige Persönlichkeiten, die liebevoll ausgearbeitet sind. Anfangs tun sie sich mit der Zusammenarbeit schwer, da sie charakterlich sehr unterschiedlich sind, doch nach und nach raufen sie sich zusammen. Nicht weniger liebevoll hat die Autorin auch die übrigen Figuren gezeichnet, den Drachen Quass, den Daimon Brad, der Raoul zeitweise besetzt, den Vampir Kit, der Karla in eine üble Situation bringt, und als Sahnehäubchen den schnuckeligen Vampir Maurizio.

Besonders schön fand ich, dass keine Spezies als gut oder böse dargestellt wird. In jeder Gruppe gibt es solche und solche, ja sogar innerhalb einer Figur sind Gut und Böse vertreten. Dadurch wirken die Charaktere sehr authentisch, wie auch die ganze Welt, die Susanne Gerdom hier geschaffen hat, trotz der fantastischen Elemente irgendwie real wirkt.

Sehr gelungen sind auch in diesem Buch wieder die Beschreibungen der verschiedenen Magieformen. Hierfür hat die Autorin einfach ein Händchen. Da kann ein Zauber noch so verzwickt sein, sie erklärt und beschreibt ihn so, dass man sich alles gut vorstellen kann und es direkt nachahmen will. Es würde mich nicht wundern, wenn es dann auch tatsächlich funktionieren würde ;-)

Susanne Gerdom fesselt den Leser nicht nur durch eine spannende, fantasie- und humorvolle Handlung, sondern auch durch den ihr eigenen bildhaften Schreibstil, der einen tief in die Geschichte eintauchen lässt.

Fazit:
Ein absolut tolles Buch, das ich allen Fantasy-Fans vorbehaltlos empfehlen möchte.
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Kein Thriller, aber trotzdem ein unterhaltsamer Urban-Fantasy-Roman
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Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Wir schreiben das Jahr 2012, in einer Welt, die der unseren sehr ähnlich ist, jedoch von Magie und zahlreichen phantastischen Wesen wie Werwölfen, Dämonen, Hexen etc. bevölkert wird.
Die weiße Hexe Karla van Zomeren arbeitet im Auftrag des MID an der Aufklärung von Kriminalfällen. In einem aktuellen Fall von Einbrüchen und Bücherdiebstählen bekommt sie zwangsweise einen Partner zur Seite gestellt, bei dem sie mit ihren Vorurteilen kämpfen muss: Den Schwarzmagier Raoul Winter, der auch noch einen Pakt mit einem Dämon geschlossen hat.
Recht bald stellt sich heraus, dass hinter den Diebstählen mehr steckt als anfangs vermutet und alles scheint darauf hinzudeuten, dass jemand versucht, das Ende der Welt herbeizuführen...

Dass es sich bei diesem Roman nicht um einen Thriller handelt, haben ja auch andere schon geschrieben. Mich persönlich hat das allerdings nicht groß gestört, weil ich auch mit einer von phantastischen Wesen und Ideen gespickten Handlung leben kann ;-) Allerdings spielt auch das Ende der Welt, das ja eigentlich als großer Aufhänger und zentrales Thema des Buches angepriesen wird, gefühlsmäßig nur eine recht geringe Rolle.

Das Magiesystem der Welt klingt sehr vielversprechend: Gerade durch die Gegensätze zwischen weißer und dunkler Magie wird ein schönes Konfliktpotenzial geschaffen, mit dem auch unsere Protagonisten zu kämpfen haben.
Allerdings blieben mir die Details leider etwas zu vage: was genau ist möglich? wie funktioniert es? woher wird die Energie bezogen? Hier hätte ich mir noch mehr konkretere Beispiele gewünscht. Sehr schön beschrieben war zum Beispiel die Sigillenmagie der Dunkelmagier, während ich bei einem Beschwörungsritual eher das Gefühl von Willkür und Planlosigkeit hatte...

Die eigentliche "Fall"-Handlung rückt immer wieder in den Hintergrund und vieles davon wird am Ende gar nicht oder nur sehr knapp aufgeklärt. Auch die beiden Zeitsprünge, vor allem der zweiten, haben mir nicht wirklich zugesagt. Hier hatte ich eher den Eindruck, dass um der Dramatik willen einfach sichergestellt wurde, dass es bis zum Finale noch möglichst knapp wird. Es bleiben auch einige Punkte ungeklärt und obwohl ich nicht verlange, dass alle offenen Enden tatsächlich verknotet werden müssen, wirkten einige Punkte auf mich doch beinahe wie "vergessen", im Rahmen der weiteren Handlung nach hinten gedrängt und nicht wieder aufgegriffen. Oder als plötzlich gelöst, ohne dass das genaue Wie erläutert wird.

Das Buch selbst ist spannend geschrieben, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Vor allem in der Anfangsphase, als die Protagonisten eingeführt und die Welt aufgebaut wird. Sprachlich liest es sich sehr angenehm und auch mit den Hauptfiguren (und auch einigen Nebenfiguren, ich sage nur bücherliebender Drache!) konnte man sich rasch identifizieren.
Die Beziehungen zwischen den Hauptfiguren: Obwohl es anfangs noch den Anschein hatte, kommt es glücklicherweise zu keiner unnötigen (für diese Buch) Liebes- oder gar Dreiecksbeziehung. Dafür war ich sehr dankbar. Gut gefallen hat mir, wie sich Karla und Raoul zusammenraufen und ihre Differenzen überwinden müssen, um den Fall auflösen zu können. Karlas Privatleben wird dabei anfangs noch sehr gelungen eingeflochten, während ich aber gegen Ende ihre Handlungen leider nicht mehr wirklich nachvollziehen konnte.

Insgesamt überwiegt trotz aller Kritikpunkte das Vergnügen, das ich beim Lesen hatte. Die sprachliche Umsetzung und die gelungenen Charaktere haben mich immer wieder zum Weiterlesen gezwungen ;-)
Sollten weitere Bände tatsächlich realisiert werden, könnte ich mir auch vorstellen, danach zu greifen, sofern die Handlung interessant klingt.
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