Thomas Finn: Schwarze Tränen

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Thomas Finn: Schwarze Tränen
Verlag
ET (D)
2014
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
ISBN-13
9783426513491

Informationen zum Buch

Seiten
544

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Wie ein Schleier aus schwarzen Tränen stürzte der Regen auf die Bergwelt hinab.

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Handlungsort

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Im »Gasthaus zum Löwen« in Staufen findet Lukas Faust, Nachfahre des berühmten Doktor Faust, ein mittelalterliches Zauberbuch. Als er einen kostbaren Diamanten aus dem Einband herausbricht, geht auf einmal ein Froschregen über der Stadt nieder, und die Jagd auf ihn wird eröffnet. Erst der schwarze Pudel Mephistopheles, der sich als Teufel persönlich entpuppt, rettet ihn. Mephisto erklärt ihm, dass in der Hölle ein Machtkampf tobt. Wer die drei Teufelstränen besitzt, von denen Lukas’ Diamant eine ist, vermag die Apokalypse heraufzubeschwören. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn die zwei müssen die übrigen Tränen vor ihren Verfolgern finden.

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Des Pudels Kern …
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Der junge Straßenillusionist und Trickbetrüger Lukas Faust, ein Nachfahre des berühmten Doktor Faust, ist seiner betrügerischen Freundin nach Staufen gereist und landet nach einer Verfolgungsjagd in genau dem Hotelzimmer, in dem sein Urahn seinerzeit in die Hölle gefahren sein soll. Dort wird er gezwungen, sein Erbe einzufordern: ein altes Zauberbuch, das direkt aus der Hölle kommt. Als Lukas den Diamanten im Bucheinband zerbricht, geht alles drunter und drüber: es regnet Frösche und Dämonen der Unterwelt nehmen seine Verfolgung auf. Ausgerechnet der schwarze Pudel Mephistopheles, der niemand anderer als der Teufel persönlich ist, hilft ihm aus der Klemme – nicht ohne Hintergedanken, denn in der Hölle gibt es ein Problem und Mephisto könnte Lukas' Hilfe gebrauchen.

Dieses Buch ist ein rasanter Mix aus Fantasy, Mythen und Legenden und verbindet Bibel, Hölle und deutsches Sagentum. Dabei schafft der Autor es mühelos historische Schauplätze, Persönlichkeiten und Überliefertes so miteinander zu verknüpfen, daß eine schlüssige, spannende und witzige Geschichte entstanden ist. Viele der Mythen und Schauplätze, aber auch die meisten Dämonen waren wir mir bisher nicht bekannt – ich war wirklich überrascht, was sich so alles im Höllenabgrund rumtreibt. Die abenteuerliche Jagd nach den drei Diamanten führt die Protagonisten quer durch Deutschland, es gilt, verschiedene Rätsel zu lösen – und immer sitzen ihnen die Verfolger im Nacken.

Lukas Faust weiß nicht, wie ihm geschieht: innerhalb weniger Stunden wird sein komplettes Leben auf den Kopf gestellt. Er,, der nicht an die Hölle glaubte, wird nun von ihren Dämonen gejagt und der Teufel selbst bietet sich an, ihm zu helfen. Aber kann man Mephisto überhaupt trauen? Immerhin ist er nicht unbedingt für seine Nächstenliebe bekannt und er ist ein Meister der Verführung, der immer auf der Suche nach Seelen für seine Hölle ist. Sein Wortwitz ist einfach nur genial, so daß ich bei seinen Dialogen meist ein dickes Grinsen im Gesicht hatte. Überhaupt hat mir der schräge Humor in dem Buch sehr gut gefallen.

Lukas hält sich mehr schlecht als recht mit Kartentricks und kleineren Betrügereien über Wasser, er steht, was Magie anbetrifft, eindeutig im Schatten seines berühmten Vorfahrens. Seine Wegbegleiter bei der Suche nach den Diamanten sind der alte Magier Abraham und dessen Schützling Millepertia, die sich seit Jahrhunderten vor dem Teufel verstecken, um nicht zur Einlösung des Höllenpaktes gezwungen zu werden, mit dem sie damals ihre Seelen an Mephisto verpfändet haben. Aber gerade die Hilfe dieser Beiden braucht der Teufel, um für Ruhe in der Hölle sorgen zu können.

Die teuflische und spannende Schatzsuche läßt weder Lukas und seine Mitstreiter noch den Leser kaum zu Atem kommen und endet in einem Finale wie ein Paukenschlag. Mich hat das Buch höllisch gut unterhalten – und die Moral von der Geschichte: Augen auf bei Verhandlungen mit dem Teufel, er ist ein Meister des Kleingedruckten.
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Faust im 21. Jahrhundert
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Lukas Faust ist Straßenillusionist und ein kleiner Trickbetrüger. Auf der Suche nach einer Frau, die ihn ihrerseits ordentlich überlistet hat, kommt er nach Staufen. Dort geschehen auf einmal merkwürdige Dinge und Lukas traut seinen Sinnen kaum , als er sich auf einmal inmitten von magischen Ereignissen wiederfindet. Als dann noch ein schwarzer Pudel namens Mephistopheles auftaucht, beginnt eine wahnwitzige Geschichte. Lukas ist nämlich der Nachfahre des berühmt-berüchtigten Doktor Faust und der schwarze Pudel niemand anderes als der Teufel selbst. Ein Machtkampf um die Herrschaft in der Hölle ist entbrannt und Lukas steckt mittendrin! Gemeinsam mit dem Zauberer Abraham und der Hexe Millepertia geht Lukas auf eine wilde Reise durch ganz Deutschland und erlebt Dinge, die er nie für möglich gehalten hätte.

Man muss Goethes Faust nicht kennen, um das Buch zu verstehen. Der Autor lässt seine Figuren eine wahnwitzige Reise durch deutsche Lande und Sagen unternehmen und gibt hier vielen Legenden und Geschichten seine ganz eigene Interpretation. Vieles kennt man als Leser, manche der vorkommenden Sagen waren mir aber auch unbekannt. Es geht Schlag auf Schlag, immer wieder wechselt der Handlungsort. Die Feinde sind zahlreich und wechseln immer wieder und auch die Verbündeten sind nicht immer ganz so sicher – allen voran natürlich Mephistopheles, denn dem Teufel sollte man wohl nie ganz trauen!

Lukus ist ein sympathischer und glaubwürdiger Protagonist, der sich völlig unverhofft in einer Situation findet, in der er sich erst einmal völlig neu einstellen und seine bisherige Weltsicht über den Haufen werfen muss. Er macht im Laufe des Buches eine ziemliche Entwicklung durch und gefiel mir immer besser.

Der Schreibstil des Autors ist großartig. Trotz vieler grausiger Ereignisse kommt der Humor nie zu kurz und es blitzt immer wieder ein herrlicher Sarkasmus durch, der das Buch zu einem großen Lesevergnügen macht!

Das Ende ist in sich abgeschlossen, lässt aber genug Raum für eine Fortsetzung, über die ich mich sehr freuen würde!
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Benutzer-Bewertungen

2 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0(2)
Charaktere
 
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5.0(2)
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Charaktere
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Kommentare
In der Hölle ist der Teufel los
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
[b]Inhalt:[/b]

Der Trickbetrüger Lukas Faust nimmt sich fest vor eines Tages als echter Zauberkünstler sein Einkommen zu finden. Zurzeit ist sein Wunsch zwar in weite Ferne gerückt, wurde er doch von seiner letzten Freundin genauso schamlos ausgenommen wie normalerweise seine Opfer. Sein Leben nimmt eine unerwartete Wendung als er eines Tages in Staufen feststellen muss, dass er nicht nur der Nachfahre des legendären Dr. Faustus ist, sondern auch als einziger dessen Erbe antreten kann. Durch das Heraufbeschwören von Fausts Höllenzwang löst Lukas eine Kettenreaktion hervor, deren Auswirkungen er alleine nicht mehr bewältigen kann. Gemeinsam mit dem Höllenpudel Mephistopheles, dem Alchemisten Abraham und der Hexe Millepertia versucht Lukas die Geister wieder loszuwerden, die er unabsichtlich rief.

[b]Meine Meinung:[/b]

Thomas Finn nimmt seinen Leser mit auf eine rasante Schnitzeljagd quer durch Deutschland und verwebt Goethes Faust mit alten Sagen und Legenden auf irrwitzige Weise neu. Es steckt große Liebe im Detail, sogar die Namen seiner Charaktere haben eine tiefere Bedeutung und sind nicht nur Schall und Rauch. Die Geschichte ist eine gelungene Mischung aus fantasievollem Abenteuerroman und Horror, aufgelockert durch schwarz-humorigen Einlagen. Sie verliert an keinem Punkt an Fahrt und gipfelt in einem furiosen Finale, das durchaus auch nachdenklich macht.

Fazit: eine eigenwillige neue Bearbeitung des Faust-Themas, die Lust auf mehr vom Autor macht.
D
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Fausts Erbe...
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Lukas Faust ist ein junger Tunichtgut, der sich mit Zaubertricks und kleineren Gaunereien durchs Leben schlägt. Irgendwann landet er dabei in Doktor Fausts altem Hotelzimmer, ganz sonderbare Gestalten tauchen auf und er soll sein Erbe annehmen, was auch immer das bedeuten mag. Und dann taucht auch noch ein sprechender Pudel namens Mephisto auf. Die Namen kommen dir bekannt vor? Na klar, Faust von Goethe. Dies ist allerdings keinesfalls eine Nacherzählung des Dramas*, sondern etwas viel, viel besseres.

Was mir beim Lesen immer wieder aufgefallen ist: Hier gibt es nichts, das es nicht gibt. Und im nächsten Kapitel kommt dann doch wieder etwas um die Ecke, mit dem man nie gerechnet hätte. Beim Lesen dieser Geschichte hatte ich so viel Spaß wie schon lange nicht mehr und das liegt zu einem großen Teil auch an dem Humor in diesem Buch. Besonders unser Pudel Mephisto hat immer derbe Sprüche auf Lager und Lukas scheint sowieso nur mit einer ordentlichen Prise Sarkasmus überleben zu können. Eine andere Sache, die mir hier sehr gefallen hat, war die Übertragung von Sagengeschichten auf die Geschehnisse in diesem Buch. Thomas Finn verknüpft hier viele Sagen aus unserer Welt mit seiner Geschichte und interpretiert sie neu; und das nicht nur auf sehr kreative Art und Weise, sondern auch mit ganz viel Spannung. Magie und das Übernatürliche spielen hier auch eine große Rolle und auch in diesem Bereich gibt es viele verschiedene neue Ideen zu entdecken.

Lukas ist ein sehr sympathischer Protagonist. Wie schon erwähnt begegnet er den neuen, unglaublichen und übernatürlichen Situationen, die plötzlich um ihn herum geschehen, mit ganz viel Sarkasmus. Und das hat er auch nötig, wenn er damit zurechtkommen will. Der kleine Pudel Mephisto mit seinem umso größeren Mundwerk bringt ihn und seine Gefährten natürlich immer wieder auf die Palme, als Leser ist das natürlich immer unglaublich witzig. Seine Gefährten sind zudem auch richtig interessante Charaktere. Abraham und Millepertia mit Namen, und beide haben ihre ganz eigene Art von Magie, die zu durchleuchten für mich auch ein kleines Highlight dieser Geschichte darstellte.

Durch die Vielfalt von Humor, Magie, neu interpretierten Sagen, ganz viel Action und Spannung darf ich dieses Buch gerne einfach allen empfehlen.

*Natürlich muss man das Drama Faust NICHT gelesen haben, um diesen Roman zu verstehen, denn es handelt sich um eine gänzlich eigene Geschichte.
C
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