Selma J. Spieweg: Der Plan der Zeit

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Selma J. Spieweg: Der Plan der Zeit
Untertitel
Boris und Olga 3: Clockwork Cologne
ET (D)
2016
Ausgabe
Taschenbuch
Format
ISBN-13
9781533422019

Informationen zum Buch

Seiten
586

Sonstiges

Originalsprache
deutsch

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»Boris!« Pawlow gestikulierte mit der Hand vor Boris’ Gesicht. »Ja?«, fragte Boris verwirrt und voller Angst – ohne zu wissen, wovor. Pawlow legte seine Stirn in Falten. »Du bist kein Sonderagent mit einem geheimen Spezialauftrag, oder? Du bist einfach nur das, was auf deinem Zettel steht: Ein armer Kerl, der aus der Armee entlassen wurde.« »Ich bin kein Soldat mehr.« In diesem Moment war es mehr als eine schlichte Tatsache. Auf eine unerklärliche Art schien es ein Versprechen zu sein. Boris‘ Blick wanderte in die Richtung, in der sich das Feldlager der russischen Armee befand. Russland 1898 Das Schicksal lässt Boris nicht in Ruhe. Dabei will er doch nur von der Welt vergessen werden. Zusammen mit Olga, dem kleinen Mädchen, von dem Boris glaubt, es sei eine Halluzination, hofft er in Sibirien Frieden zu finden. Aber die Welt ist mit Boris noch nicht fertig. Es verschlägt ihn nach Perm, um in der eingekesselten Stadt Wassilisa zu finden – die Krankenschwester, die im Versuchslazarett Boris‘ Wunden versorgte, bevor die Quantenmagier mit ihren Experimenten begannen. Während Boris sich fragt, ob Wassilisa echt ist oder eine weitere Wahnvorstellung seines kranken Verstandes, begegnet er Iwan Pawlow. Der Mediziner hat vom Zaren in Petersburg den Auftrag erhalten, einen verwirrten Zaren-Doppelgänger aufzuspüren. Boris ahnt, dass es sich dabei um den Zeitzwilling handelt und es nur eine Frage der Zeit ist, wann sich ihre Wege wieder kreuzen. In einem Keller stoßen Boris und Pawlow auf die Insassen der Nervenheilanstalt, denen die Flucht aus der belagerten Stadt nicht rechtzeitig gelungen ist. Einer der Patienten stellt sich als Nikola vor. Seinen Nachnamen hat er vergessen. Behauptet er. Nikola bittet Boris, ihm aus Perm herauszuhelfen. Als Gegenleistung hat er etwas anzubieten – etwas, das Boris sich sehnlich wünscht … Die Welt von Boris und Olga: Im Rahmen eines geheimen Projekts bauten Wissenschaftler Boris zu einer Kampfmaschine, einem Blauen Krieger, um. Ein Jahr lang hielt man ihn in einem Labor gefangen. Im Auftrag des Zaren. Der alternde Außenseiter verlor seinen rechten Arm, einen Teil seiner Menschlichkeit und letztendlich seinen Verstand. Seine unbedingte Zarentreue ist das Einzige, was ihm geblieben ist. Dieser Schutzwall bekommt Risse, als ihm Olga über den Weg läuft – ein Straßenkind, das davon träumt, eines Tages den Zaren zu bestehlen. Es kommt, wie es kommen musste, Boris‘ Halt bricht zusammen. Doch er findet einen ungewöhnlichen Weg, mit diesem Zusammenbruch zurechtzukommen. Schritt für Schritt wird er wieder zu einem fühlenden, menschlichen Wesen.

Die "Boris & Olga"-Serie ist ein Geheimtipp und auch für Leser geeignet, die mit dem Genre »Steampunk« nicht vertraut sind. Folgende Bände sind bereits erschienen: 1) Tod dem Zaren 2) Die Zeitmaschine des Arabers 3) Der Plan der Zeit Clockwork Cologne Boris & Olga sind Teil von Clockwork Cologne, einer Steampunk-Serie, die im fiktiven Europa des ausgehenden 19. Jahrhunderts angesiedelt ist. Verschwörungen werden aufgedeckt, mysteriöse Fälle gelöst, neblige Spuren verfolgt. Die Protagonisten kämpfen mit der Strahlenbelastung, dem ganz alltäglichen Wahnsinn und nicht selten mit ihren eigenen Dämonen. Die einzelnen Serien (Guy Lacroix, Magnus, Boris und Olga) können unabhängig voneinander gelesen werden.

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Boris und Olga im Kampf gegen die Zeit
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Eigentlich möchten Boris und Olga endlich nach Sibirien gehen, ihre Hütte bauen und unbehelligt von anderen Menschen leben. Aber die Zeit hat anderes im Sinn: das Zeitkontinuum droht immer mehr auseinanderzubrechen und bald wird klar, dass Boris als Blauer Krieger mit seiner in ihm verbauten Technik eine besondere Stellung einnimmt und er an den Beginn der Katastrophe zurück muss, die Maxwell seinerzeit auslöste. Dabei begegnen Boris und Olga bekannten Freunden, aber es werden auch neue, teilweise historische Figuren eingeführt, die für ihre Mission wichtig sind.

Gespannt habe ich den dritten Teil der Steampunk-Serie Boris und Olga aus der Clockwork-Cologne-Reihe erwartet und bin wieder nicht enttäuscht worden. Ich würde in jedem Fall empfehlen, die Bücher chronologisch zu lesen, da dem Leser sonst zu viel Informationen fehlen.

Das Zeitchaos, das durch die wiederholte Anwendung des Zeitkontinuumsverzerrer ausgelöst wurde, verschärft sich zunehmend: Zeitlinien, und damit Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit vermischen sich immer öfter. Ausgerechnet der Zar, dessen Zusammentreffen mit Boris und Olga in den Vorgängerbüchern nicht immer glücklich für die beiden war, scheint als Einziger den Überblick zu haben.

Um sich dem Ursprung der Katastrophe zu stellen, müssen sich Olga und Boris auch ihrer eigenen tragischen Vergangenheit stellen, dabei werden einige verblüffende Geheimnisse gelüftet. Die Beziehung zwischen Boris und Olga wird immer inniger und es tut selbst mir als Leser weh, wenn die beiden mal wieder getrennt werden. Dank Olga wird Boris' Gefühls- und Gedankenwelt wird immer offener und größer – zwischen dem Boris aus Band 1 und dem Boris hier herrscht ein großer Unterschied. Interessant ist sind auch die psychologischen Überlegungen zu Boris, die in diesem Buch Erwähnung finden.

Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass Wassilisa in diesem Band wieder eine wichtige Rolle spielt. Vor allem war ich auf das Wiedersehen zwischen ihr und Boris gespannt, nachdem wir im ersten Band erfahren haben, dass sie mit Boris eine Nacht verbracht hat, bevor er zum Blauen Krieger wurde. Zumal sie die Frau von Katorgin ist, dem Boris und Olga im zweiten Band das Leben gerettet haben. Aber es tauchen noch weitere bekannte Gesichter auf, über die ich mich sehr gefreut habe.

Zugegeben, bei dieser ganzen Zeitverwicklung muss man als Leser aufpassen, nicht den Überblick zu verlieren, dafür fasziniert mich diese Thematik immer wieder aufs Neue. Ich finde, der Autorin gelingt es sehr geschickt, dieses Zeitchaos zu entwirren und die wichtigen Fragen nach und nach zu beantworten.

Besonders freut es mich, dass es mit Boris und Olga weitergehen wird, das Ende des Buches zeigt auch deutlich, dass noch genügend Potential vorhanden ist.
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