Seth Dickinson: Die Verräterin

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Seth Dickinson: Die Verräterin
ET (D)
2017
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
ISBN-13
9783596296729

Informationen zum Buch

Seiten
560

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Erster Satz
Es war wieder Handelszeit.

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Handlungsort

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Baru Kormoran ist eine junge und hochbegabte Frau, die miterleben muss, wie das Imperium der Masken ihre Heimat Taranoke erobert, ohne einen Tropfen Blut zu vergießen: Der übermächtigen Handelsflotte hat die abgelegene Insel nichts entgegenzusetzen. Anstatt aufzubegehren, lässt Baru sich von den Imperialen anwerben und steigt rasch selbst zu einer Machtposition auf. Ihr Ziel: das Imperium von innen heraus zu zerstören.

Von ihren neuen Herren in die Kolonie Aurdwynn versetzt, bekommt sie es alsbald mit einer ganzen Reihe rebellischer Herzogtümer zu tun. Im Kampf um Macht und Freiheit findet sie sich zwischen den Fronten wieder und muss sich fragen, wo sie steht – aufseiten der Rebellion oder des Imperiums. Baru fällt eine Entscheidung, deren Tragweite sie nicht einmal selbst zu ahnen vermag ...

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komplexer Auftaktband
(Aktualisiert: 13 Juli 2017)
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Baru Kormoran ist noch ein Kind, als ihre Heimat vom Imperium der Masken erobert wird. Schnell greifen die strengen Sittlichkeitsgesetze der Besatzermacht, die unter anderem Homosexualität unter schwere Strafe stellen und eine Lehre verbreiten, die mit Vererbungslehre und genetischen Langzeitplänen das Volk unterdrückt. Baru, die mit zwei Vätern und einer Mutter aufwuchs, erfährt einen einschneidenden Verlust, als einer ihrer Väter plötzlich verschwindet und sie annehmen muss, dass er bestraft und getötet wurde. In ihrem tiefsten Innern wächst der Wunsch nach Rache und Rebellion aber wohlweislich verbirgt sie ihre wahren Gefühle und versteht es, sich durch Intelligenz und herausragende Leistungen in der Verwaltungshierarchie der „Masken“ hochzudienen um bald einen wichtigen Posten in der Provinz zu bekommen. In ihr schlummert immerfort der Plan, ihr Volk zu befreien und sie beginnt handfeste Pläne zu schmieden und nach Verbündeten zu suchen.

Das Buch wird in der Werbung als legitimer Nachfolger von „Game of Thrones“ angepriesen. Sorry, ich finde das einen sehr unpassenden Vergleich. Weder die Story noch der Erzählstil haben meiner Meinung nach irgendetwas damit zu tun. Wenn überhaupt, dass drängt sich mir der Vergleich von „Elantis“ und „Sturmklänge“ von Brandon Sanderson auf, denn hier wie dort besticht die Geschichte durch ein Höchstmaß an politischen Ränken und raffinierten Intrigen. Geschildet wird dies alles aus der Sicht von Baru. Die beschriebene Welt ist hochkomplex und sehr kompliziert. Man muss vor allem im ersten Dritten sehr aufmerksam lesen, um alle Aktionen zu verstehen und die Gesamtheit der Zusammenhänge zu erkennen. Wäre es keine Fantasy wäre es streckenweise fast ein Politthriller mit wenig fantastischen Elementen außer dem, dass es eine fiktive Welt ist.

Die Spannung entwickelt sich zögerlich. Es ist ein typischer Auftaktband, der durch Raffinesse besticht aber gerne etwas mehr Tempo hätte haben können. Dennoch hat mir das Buch Spaß gemacht, denn es widersetzt sich den meisten der gängigen Genrevorgaben und besticht mit einer Heldin, die so klug und listig agiert, wie – und hier der einzige für mich sinnvolle Vergleich mit GoT – der geschätzte Tyrion Lannister.
CE
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Tolle Ansätze
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Die junge Baru wächst glücklich mit ihrer Mutter und ihren beiden Vätern auf der abgelegenen Insel auf, bis sie miterleben muss, wie das Imperium ihre Heimat erobert, ohne einen Tropfen Blut zu vergießen und sich ihr Leben schlagartig ändert. Einer ihrer Väter verschwindet und sie wird auf der Akademie, nachdem sie angeworben wurde, zu einer Führungskraft ausgebildet. Als Buchhalterin wird sie in die Kolonie Aurdwynn versetzt, die kurz vor einer Rebellion steht und muss sich plötzlich fragen, auf welcher Seite sie steht.

Seth Dickinson war ein neuer, frischer Autor, von dem ich zuvor noch nie etwas gehört hatte. Sein Stil wurde als provozierend und anders, ein neuer Wind in der Phantastik, angepriesen. Die Beschreibung erweckte die Neugier in mir. Schon lange vor dem Erscheinungstermin stand für mich fest, dass ich „Die Verräterin“ würde lesen müssen, um mir meine eigene Meinung zu bilden.
Vorn weg kann ich schicken, dass es wirklich ein besonderes Buch war, das provozierende Themen behandelte.
Die ersten Kapitel handeln von Barus Kindheit und erläutern die Verhältnisse auf Taranoke, die nicht immer konform mit denen des Imperiums sind. Aus diesem Grund war ich recht schnell drin in der Materie, mit der sich das Buch zu Beginn befasst, und mit der sich Baru befassen muss. Mit der Eroberung der abgelegenen Insel halten Worte wie Sodomie oder unhygienisches Verhalten in ihren Wortschatz Einzug. Sie lernt Verlust und Schmerz und Trauer kennen, und geht damit auf die einzige Art und Weise um, die sie für sinnvoll hält. Sie lässt sich anwerben und will zu Macht gelangen, um etwas im Imperium zu verändern. Mit den getroffenen Entscheidungen im Buch konnte ich vollauf mitgehen. Auch die neugierige und sehr schlaue Baru war mir auf Anhieb sympathisch, genauso wie mir die strickten Regeln des Imperiums zu wieder waren. Vergeblich wartete ich jedoch, dass sich in mir irgendeine stärkere Emotion regte, wie es sonst bei guten Büchern der Fall ist.
Das Buch ist sehr klug geschrieben. Seth Dickinson hat einen fesselnden Stil, den er bis zum Ende hin durchhält und der zu faszinieren weis. Er webt die Intrigen in die Worte mit hinein, sodass ich manchmal erst im Nachhinein den tieferen Sinn des Satzes verstand. Der Stil sucht auf jeden Fall seines gleichen!
„Die Verräterin“ lebt von Intrigen, von dem Machtgefüge und dem verwobenen Geflecht von Versprechen und Betrug. Trotzdem habe ich lange nach dem Grund gesucht, aus dem mich das Buch nicht wirklich fesseln konnte. Ich denke, es hängt mit der Erzählebene zusammen, die Dickinson verwendet. Er erzählt und erklärt sehr viel, lässt Baru gedankliche Verrenkungen vollführen, sodass ihre Gedanken genau an den kritischen Punkt gesteuert werden, den der Autor treffen will. Es sind ernste, politisch und sozial gesehen erschreckend reale Probleme, die er anspricht, doch ich für meinen Teil konnte emotional nur manchmal wirklich mit Baru mitfühlen. Es waren kleine Inseln in einem Text aus sozialkritischen und rechtlichen Ausführungen, die mich faszinierten. Zum Beispiel die Gespräche mit Muire Lo, ihrem Sekretär, oder den abendlichen Ausflug mit Aminata, beides Charaktere, die ich sehr zu schätzen wusste, da sie für mich ein wenig Farbe in die Geschichte brachten.

Letztendlich bin ich zwie gespalten, was mein Urteil betrifft. „Die Verräterin“ hatte wahnsinnig gute Ansätze, die ich auch durchaus problematisch in der Realität nachvollziehen kann. Andererseits konnte mich persönlich das Buch kaum fesseln und emotional berühren, trotz der Grausamkeiten, die darin passierten.
Trotzdem empfehle ich es für jeden, der eine komplexe Story und politische Intrigen liebt.
L
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