Tad Williams: Das Herz der verlorenen Dinge

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Das Herz der verlorenen Dinge
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Zum Inhalt:

"Osten Ard steht erneut am Scheideweg. König Simons und Herzog Isgrimnurs Kriegern ist es gelungen, das Elbenvolk zurück in ihre Hochburg in den Bergen zu drängen. Der Krieg scheint vorbei, aber das Töten dauert an. Die Sterblichen begnügen sich nicht mit ihrem Sieg, sie trachten danach, das Volk der Nornen gänzlich auszulöschen. Da verbreitet sich die Kunde, dass die uralte Nornenkönigin Utuk’ku gar nicht tot ist, sondern nur in einem todesähnlichen Schlaf liegt, von dem sie zurückkehren wird ..." (Quelle: Klett-Cotta)

Meine Meinung:

"Das Herz der verlorenen Dinge" ist mein erster Osten-Ard-Roman, aber er hat mich nichtsdestotrotz in seinen Bann gezogen. Sicher fehlen mir viele Informationen, die mir den Einstig hätten erleichtern können, aber andererseits gewinnt man möglicherweise dadurch einen etwas unverfälschten Eindruck auf die jeweiligen Seiten, die Nornen beispielsweise.
Weiterhin dachte ich, der Einstig in die Welt Osten-Ards würde sich als schwierig erweisen, aber das Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Vor allem sind mir die beiden Soldaten Porto und Endris ans Herz gewachsen, die wie ich, ihren ersten Auftritt in der Reihe hatten.

Die Geschichte in diesem Band wird temporeich erzählt und wird durch das eine oder andere Gefecht unterbrochen und ich wusste anfangs nicht, auf welche Seite ich mich schlagen soll, auf die der Nornen oder die der Sterblichen.

Fasziniert haben mich auch die Nornen, die etwas geheimnisvolles an sich haben, aber andererseits auch sehr grausam in der Wahl ihrer Mittel sein können. Unterscheiden sie sich dadurch von uns Menschen?

Dieser Roman hat mein Interesse geweckt, auch die vorherigen Bände zu lesen, um ein umfassendes Bild über die Welt von Osten Ard zu bekommen und es interessiert mich auch, wie die Geschichte weitererzählt wird.
T
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Frieden in Osten-Ard?
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Zu Anfang lernen sich Porto und Endri kennen…
Herzog Isgrimnur ist eigentlich auf dem Weg nach Hause, nachdem die Nornen besiegt und verjagt worden waren. Doch dann sieht er unterwegs Entsetzliches….
Jarl Vigril sollte eigentlich Elvritshallas schützen. Doch dann kommt ein Bote von ihm aus der anderen Richtung….
Bei Isgrimnurs Schar befindet sich Ayaminu, eine Sitha, die ihm von dem neuen König mitgegeben worden war…. Zwar ist sie mit den Nornen verwandt, aber sie sind keine Freunde…
Isgrimnur muss feststellen, dass er die Nornen verfolgen muss…
Und spätestens an der Wirrwurzelfeste zeigen ihm die Nornen, dass sie immer noch Widerstand leisten können…
Das Problem ist, dass Nornen etwas können, was die Menschen nicht können….
Durch das Buch ziehen sich die Aufzeichnungen der Chronistin.
Wer sind Porto und Endri? Kommen sie aus der selben Stadt? Wieso ist Jarl Vigril nicht in Elvritshalla? Was macht er in entgegengesetzter Richtung? We4lche Botschaft bringt der Bote? Wieso sollte Ayaminu mit auf Wunsch des Königs mit Isgrimnur reiten? Und warum ist ihr Volk mit den Nornen nicht gut Freund obwohl sie verwandt sind? Warum muss Isgrimnur die Nornen weiter verfolgen? Was machen die Nornen an der Wirrwurzelfeste? Wie sieht ihr Widerstand aus? Was können die Nornen, was die Menschen nicht können? Werden die Menschen die Nornen besiegen können? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

Meine Meinung
Das Buch ist ein Fantasy-Roman. Ich lese sehr gerne Fantasy, auch wenn ich dann nicht unbedingt alles gleich verstehe. Aber darauf bin ich gefasst. Genauso wie auf die Namen, die in solchen Romanen vorkommen. Es ließ sich trotzdem sehr gut und flüssig lesen. Ich habe ‚Das Geheimnis der Großen Schwerter‘ vor einigen Jahren gelesen, wollte unbedingt, dieses Buch haben. Ich muss sagen, ich habe es nicht bereut. Es ist spannend von der ersten Seite an und Tad Williams hat es verstanden, diese Spannung bis zum Ende zu halten. Dass Krieg grausam ist, ist uns ja allen bekannt, und so ist auch dieser Krieg Menschen gegen Nornen grausam. Auch wenn die Menschen in der Überzahl sind, so können diese Weißfüchse, wie Isgrimnur und seine Mannen die Nornen nennen, durch ihre Zauberkunst viel erreichen. Doch sie sind nicht mehr so viele. Ich bin schon sehr gespannt, wie es in Osten Ard weitergeht, und freue mich auf die kommende Trilogie. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung sowie volle Bewertungszahl!
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gelungener Appetizer
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Über 20 Jahren ist es her, dass Tad Williams Leser auf der ganzen Welt mit seinem Osten-Ard-Zyklus begeistert hat. Fast genauso lange lagen ihm seine treuen Fans in den Ohren, doch etwas Neues aus diesem Fantasyuniversum zu schreiben. Und was wir alle kaum zu hoffen gewagt hatten, ist endlich geschehen. Für Herbst ist der erste Band einer neuen Reihe angekündigt, in der wir tatsächlich Simon, Miriamel, Binabik und all die andere, liebgewonnen Figuren wiedertreffen werden. Als Appetizer darauf - und laut Verlag als Einstieg für Osten-Ard-Neulinge - ist nun „Das Herz der verlorenen Dinge“ erschienen.
Ich hatte eigentlich erwartet, dass dieser mit 330 Seiten recht knapp gehaltene Zwischenband eher wie eine Ergänzung zu den Geschehnissen am Engelsturm daherkommen würde. Immerhin spielt es nur ungefähr ein Jahr nach den letzten Geschehnissen. Ineluki ist vernichtet und die Nornen auf der Flucht in ihre letzte Bastion in den Bergen. Isgrimnur wurde abkommandiert sie zu verfolgen, wenn möglich zu vernichten. Auf ihrem Rückzug kommt es zu immer neuen Gefechten. Die Weißfüchse sind nur noch wenige, aber sie kämpfen mit unglaublicher Härte und Geschicklichkeit und viele menschliche Kämpfer müssen ihr Leben lassen und die Überlebenden sehnen sich danach, dass es ein Ende hat mit diesem fürchterlichen Krieg.
Das bekannte Personal beschränkt Tad Williams diesmal auf Isgrimnur und den treuen Kämpfer Sludig. Stattdessen werden mit Porto und Endri zwei einfache Soldaten vorgestellt, die stellvertretend für eine tapfere Truppe von RImmersmännern und Söldnern aus allen menschlichen Landen stehen. Die beiden Neuzugänge wachsen einem sehr schnell ans Herz. Aber der interessanteste Kniff ist die Art und Weise, wie Tad Williams in diesem Buch die Nornen darstellt. Er gibt ihnen diesmal sehr viel Raum und beleuchtet nicht nur ihre Beweggründe und ihre sozialen Strukturen, sondern er rückt einige Nornen in den Mittelpunkt der Geschehnisse, die durchaus Sympathiewerte erringen können und trotz ihrer Fremdartigkeit und ihrer seltsamen Rituale fast menschlich rüberkommen. Schnell kann man sich nicht mehr wirklich entscheiden, wer den letzten Kampf gewinnen soll.

Für mich war es wie ein Nachhause kommen in eine Fantasy-Serie, die mir über die Jahre sehr ans Herz gewachsen ist. Neben dem Herrn der Ringe meine absolute Lieblingsreihe und meine Erwartungen in den Augustband wurden durch dieses Buch hier noch hochgekitzelt. Denn er kann es tatsächlich. Das alte Feeling ganz schnell wiederaufleben lassen. Und dabei neue Wege gehen und Möglichkeiten eröffnen, wie es ab September weitergehen könnte. Eigentlich war mir das Buch ja viel zu kurz, denn ich bin nach 300 Seiten gerade warmgelaufen. Und ich bin mir unschlüssig, ob Quereinsteiger auch nur annähernd so viel Vergnügen an dieser Geschichte haben, wie ich sie hatte und ob ihnen nicht doch sehr viele wichtige Informationen fehlen. Vielleicht wäre es hilfreich gewesen, doch eine kurze Einführung zu geben, in der ein paar Fakten und Daten beschrieben werden. Es gibt allerdings eine kurze Erläuterung über die Feenwesen. Das liest sich gut und ist als Einstieg nicht schlecht.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und ich freue mich, wenn es mit der Hexenholzkrone weitergeht.
CE
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Zwischenspiel
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4.7
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4.0
Nach dem Ineluki, der Sturmkönig, besiegt worden war, flohen die Nornen hoch in den Norden, um ihre Kräfte zu sammeln. Viyeki, der Heeresvormann, bekommt den Auftrag im Falle des Todes seines Meisters ein geheimnisvolles Artefakt zu schützen. Gleichzeitig sucht er nach einer Möglichkeit, sein Volk vor dem Untergang zu bewahren.
Währenddessen verfolgt Isgrimnur mit seinen Truppen die Nornen, denen sich auch die Soldaten Porto und der junge Endri angeschlossen haben.

Als ich hörte, dass ein neues Buch aus Tad Williams Osten Ard Reihe erscheinen soll, stieß ich zuerst einen lauten Jubelschrei aus - und als ich mitbekam, dass „Das Herz der verlorenen Dinge“ nur der Anfang sein sollte, war die erwartungsvolle Freude nur noch größer. Ich las die Osten Ard Reihe im Laufe der Jahre sehr gerne, habe die Bücher und Charaktere lieben gelernt. Jetzt noch einmal in die Welt des Drachenbeinthrons und des Engelsturms zurückkehren zu können, erfüllte mein Herz mit Spannung!
Doch auf das heiß ersehnte Wiedersehen mit Simon und Miriamel muss ich leider noch etwas warten, da sich dieses, von Tad Williams als Novelle angekündigtes Buch, weitestgehend mit den Nornen beschäftigt. Es stellt das notwendige Verbindungsstück dar zwischen der alten und der neuen Reihe.
Nornen. Wer die alte Reihe gelesen hat, kennt sie als das Grauen der Menschen, das Böse, das es zu bekämpfen gilt. Deshalb öffnete ich das Buch auch mit gemischten Gefühlen. Wie sollten Wesen, die mir stets so fremd und grauenerregend vorgekommen sind, plötzlich ein ganzes Buch bevölkern? Doch ich wurde eines besseren belehrt und vollkommen überrascht zurückgelassen.
Zunächst einmal fand ich wundervoll in die Geschichte. Porto und Endri sind zwei Kerle zum Pferde stehlen und beide fanden schnell ein lauschiges Plätzchen in meinem Herzen. Gerne verfolgte ich, wie die beiden schließlich Freunde wurden und füreinander kämpften, natürlich alles unter Isgrimnurs Führung.
Immer, wenn Isgrimnur die papierene Bühne betrat, huschte ein Grinsen über mein Gesicht. Der alte Rimmersmann und Haudegen benahm sich wie er leibte und lebte, ruppig, und trotzdem überlegt. Ihm zur Seite stand Ayaminu, eine der geheimnisvollen Sithi, die ihm den ein oder anderen geheimnisvollen Ratschlag gab. Ich war also nach den ersten Seiten vollkommen gewappnet für einen nervenaufreibenden Kampf gegen die Nornen.
Doch was wäre ein Buch von Tad Williams, ohne einen zweiten Handlungsstrang und ungefähr eine Tonne Überraschungen? Die größte Überraschung bereiteten mir die Nornen. Ich wollte sie nicht mögen, ich wollte ihnen keinen Respekt zollen. Doch Tad Williams brachte das Kunststück fertig, dass sich ein paar der Nornen wirklich in mein Herz schlichen. Still und heimlich. Plötzlich bekamen die Nornen Profil, verschiedene spannende Charaktere traten aus der dunklen Masse hervor und mein Interesse war mit einem Mal geweckt.
Der Erzählstrang der Nornen wird aus Viyekis Sicht beschrieben, der mir von Auftritt zu Auftritt sympathischer wurde. Ganz nebenbei verstand ich plötzlich die Grundzüge der Kultur der Nornen und ihre Ehre, ihr Verhalten gegenüber den Menschen. Und irgendwann wusste ich nicht mehr, wem ich in dieser Geschichte die Daumen drücken sollte. So ein großer geistiger Wandel geschieht bei mir höchst selten, aber in „Das Herz der verlorenen Dinge“ fieberte ich mit beiden Seiten mit. Well done, Williams.

Sehr spannend fand ich zudem, dass Williams sich eine Zeit ausgesucht hat, die kurz nach dem Ende des großen Krieges um die Vorherrschaft in Osten Ard spielt. Er zeigt, dass eben nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, sondern dass auch nach der großen Schlacht noch Soldaten leiden, Entbehrungen über sich ergehen lassen müssen und fallen, was mich persönlich berührt hat.
Alles in allem hat „Das Herz der verlorenen Dinge“ meine Sichtweise über die Völker Osten Ards gehörig durcheinander gewürfelt und die Nornen in meiner Gunst steigen lassen. Dafür vergebe ich fünf Sterne.
L
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