Jennifer Niven: All die verdammt perfekten Tage

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Jennifer Niven: All die verdammt perfekten Tage
Verlag
ET (D)
2015
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
Originaltitel
All the Bright Places
ET (Original)
2015
ISBN-13
9783809026570

Informationen zum Buch

Seiten
400

Sonstiges

Originalsprache
amerikanisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Ist heute ein guter Tag zum Sterben?

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Handlungsort

Handlungsorte
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Ein Mädchen lernt zu leben - von einem Jungen, der sterben will

Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke – das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann – ein verwegener, witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden…

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Romantisch und tragisch
(Aktualisiert: 09 Februar 2016)
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
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Inhalt:
Theodore Finch, 17, Schüler der Bartlett Highschool, spielt mit dem Gedanken, sich vom Glockenturm der Schule zu stürzen. Doch ist er an diesem Tag nicht allein da oben. Auch Violet Markey will nicht mehr leben. Doch das kann Theodore nicht zulassen. Er dirigiert das Mädchen von der Brüstung weg in Sicherheit – und umgekehrt. Das ist zwar noch lange nicht der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, aber irgendwann wird es so weit sein. Denn Violet geht Theodore nicht mehr aus dem Kopf. Als die Schüler für ein Projekt interessante Orte in Indiana aufsuchen sollen, sorgt Theodore dafür, dass er mit Violet ein Team bildet. Sie erleben wundervolle Dinge zusammen. Dabei findet Violet immer mehr ins Leben zurück, während sich Theodore immer schwerer tut.

Meine Meinung:
Der Anfang des Buches schien mir fast zu locker und zu witzig, dafür dass es um Selbstmordabsichten und die Probleme dahinter geht. Während Violet zuerst durchgehend deprimiert wirkt, war ich mir bei Theodore nie sicher, ob seine Selbstmordabsichten wirklich ernst sind oder ob er einfach mal was ausprobieren will, andere Leute schockieren, Aufmerksamkeit erregen. Nicht von ungefähr ist er als der Freak der Schule bekannt, der sich mit allen anlegt und gerne mal über die Stränge schlägt.

Violet leidet unter dem Tod ihrer großen Schwester, der sie sehr nahestand. Sie fühlt sich schuldig an deren Tod und weiß nicht mehr, wie sie damit umgehen soll. Und sie vermisst ihre Schwester wahnsinnig. Doch Theodore zeigt ihr nach und nach, dass das Leben schön sein kann, auch für Violet. Sie erleben wunderbare Momente an ganz besonderen Orten und verlieben sich schließlich auch, obwohl Violet Theodore zuerst überhaupt nicht mag, da er doch einen gewissen Ruf hat und keiner so recht etwas mit ihm zu tun haben will.

Jennifer Niven erzählt die Geschichte mit einer beachtlichen Leichtigkeit. Sie spielt mit Worten und Sätzen. Es werden Zitate erwähnt, die einem zu Herzen gehen. Sowohl Theodore als auch Violet sind sehr empfindsame Menschen, was von ihrer Umwelt leider nicht unbedingt beachtet wird. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, wie sie in diese prekäre Situation gekommen sind.

Die Perspektive wechselt ständig zwischen Violet und Theodore, wobei beide in der Ich-Form erzählen. Das fand ich sehr gelungen, denn so ist man nah an beiden Protagonisten dran und erfährt ihre Gedanken und Gefühle, ihre Zweifel, ihre seelischen Probleme und auch ihre Hoffnungen aus erster Hand.

Mir waren sowohl Theodore als auch Violet von Anfang sehr sympathisch, auch wenn Violet zuerst ein wenig zickig ist. Aber auch dafür hatte ich Verständnis. Ich habe mit ihnen mit gelitten und mit gebangt, dass es zu einem guten Ende kommt.

Während ich das erste Drittel des Buches ein klein wenig zu seicht fand, habe ich den Mittelteil mit seiner Romantik sehr genossen. Durch die feinfühlige Erzählweise der Autorin wirkt die Liebesgeschichte kein bisschen kitschig. Und zum Schluss hin wurde es dann noch richtig spannend. Hier nimmt die Geschichte eine für mich unerwartete, tragische Wendung.

Fazit:
„All die verdammt perfekten Tage“ ist ein berührender Roman, in dem sich viele Jugendliche, aber auch Erwachsene auf der ein oder anderen Seite wiederfinden dürften. Ein wenig mehr Tiefgang, vor allem am Anfang, hätte nicht geschadet. Trotzdem finde ich das Buch oder Hörbuch sehr empfehlenswert.

Mein Dank gilt dem Bloggerportal und Randomhouse Audio, die mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar überlassen haben.
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Du machst mich bezaubernd
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
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4.0
Violet Markey und Theodore Finch gehen auf dieselbe Schule und sind in derselben Stufe. Das ist aber auch schon alles, was sie verbindet. Violet gehört zur angesagten Clique, ist beliebt und angesehen. Seit dem Unfalltod ihrer Schwester vor einem knappen Jahr ist sie ziemlich aus der Bahn geworfen, mogelt sich irgendwie aber durch. Theo, von den meisten nur bei seinem Nachnamen Finch gerufen, ist der Freak der Schule. Er fällt auf, er provoziert und sorgt immer wieder für Unruhe. Außerdem hat er merkwürdige Aussetzer, von denen aber anscheinend niemand weiß. Die beiden haben also nichts gemeinsam, bis sie sich eines Tages auf dem Glockenturm der Schule begegnen. Beide stehen auf der Mauer, nahe am Abgrund. Finch überredet Violet, von der Brüstung runterzuklettern, doch alle denken, es wäre umgekehrt gewesen, dass sie ihn gerettet hätte. Und vielleicht hat sie das auch? Aber auf jeden Fall verliebt sich Finch in Violets Lächeln und macht sich zur Aufgabe, sie aus ihrer Trauer herauszuholen. Für ein Schulprojekt sollen sie besondere Orte in ihrem Heimatstaat Indiana aufsuchen und darüber berichten. Für Violet und Theo beginnt eine ganz besondere Reise.

Es fällt mir schwer, das Buch zu beurteilen. Im ersten Drittel konnte es mich nicht wirklich fesseln. Die Idee, besondere Orte in der Umgebung aufzusuchen, die eigene Heimat besser kennenzulernen, hat mir gefallen. Man sollte viel öfter genauer hinschauen, um den Zauber im Alltäglichen nicht zu übersehen! Aber die beiden Protagonisten haben mich lange Zeit emotional kaum berührt. Beide haben ihre Probleme. Die von Violet sind offensichtlich, die von Finch nur teilweise und er bleibt somit lange Zeit ziemlich rätselhaft. Im Mittelteil hat mir das Buch dann besser gefallen, die Stimmung wirkte positiver. Gemeinsam entwickeln die beiden sich, zumindest Violet macht spürbare Fortschritte, geht wieder aus sich heraus und nimmt wieder mehr und aktiver am Leben teil. Dazu trägt Finch mit seinem Wesen und seinen Ideen einen großen Teil bei. Doch braucht er nicht auch Hilfe? Kann Violet ihm diese geben?
Gegen Ende kippte die Stimmung für mich dann wieder. Ich will hier nichts weiter verraten, aber es passiert etwas, das mir gar nicht gefallen hat und das mich wütend gemacht hat.

Insgesamt empfand ich das Buch als erschreckend düster und trostlos, auch wenn ich den Eindruck hatte, dass das nicht wirklich die Botschaft sein sollte, denn es gibt so viele schöne, hoffnungsvolle Szenen in der Geschichte, auch am Ende. Dennoch überwiegt für mich die Traurigkeit und es hat mich ziemlich runtergezogen.

Das Buch ist nicht explizit als Jugendbuch ausgewiesen, aber durch die jugendlichen Protagonisten spricht es sicher auch diese Zielgruppe an.
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Benutzer-Bewertungen

11 Bewertungen
 
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Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Ein wichtiger und zutiefst berührender Jugendroman
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Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
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Mittlerweile ist es ca. eine Woche her, dass ich dieses Buch beendet habe. Normalerweise schreibe ich Rezensionen direkt nach der Beendung eines Buches, damit der Inhalt und meine Gefühle, die ich beim Lesen hatte, noch frisch sind. "All die verdammt perfekten Tage" musste ich jedoch erst einmal sacken lassen. Und selbst jetzt fällt es mir schwer Worte für dieses unbeschreibliche Buch Worte zu finden.

Auch wenn mir Cover und Titel sehr gut gefallen, passen sie für mich nicht so gut zum Inhalt des Buches, wie es hätte sein können. Das englische Cover zeigt Notizen und Bilder auf Post-it's die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen.

Der Klappentext hingegen ist in meinen Augen gut gewählt und gibt einen passenden Eindruck zu dieser bittersüßen Geschichte.

Der Leser wird gleich zu Beginn des Buches mitten ins Geschehen geworfen. Theodore Finch steht auf dem Glockenturm auf dem Schulgelände und fragt sich zum wiederholten Mal, ob heute ein guter Tag zum Sterben sei. Doch dann sieht er Violet. Violet, die erst kürzlich einen geliebten Menschen verlor und nicht weiß, wie sie ohne diesen Menschen weiter leben soll. Mehr möchte ich über die Handlung gar nicht verraten. So viel sei gesagt: Das Buch besteht ausschließlich aus schönen, traurigen, witzigen, beeindruckenden, überraschenden und bewegenden Momenten. Es gab keine einzige Zeile, bei der ich nichts fühlte. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

Der Schreibstil von Jennifer Niven hat, wie ich finde einen hohen Wiedererkennungswert, den ich jedoch nicht benennen kann. Die Dialoge, die Gedanken der Charaktere...all das ist so wortgewaltig, bilhaft und authetisch beschrieben, dass diese Geschichte wohl kaum einen Leser kalt lassen wird. Ich sah den Glockenturm, Finchs Zimmer, die Charaktere und die Orte die Finch und Violet besuchten vor Augen und war mit meinen Gefühlen und meinen Gedanken mitten im Buch.

Die Charaktere Violet und Finch eroberten mein Herz im Sturm und bekommen dort einen Ehrenplatz neben meinen liebsten Buchcharakteren, die ich je kennenlernen durfte. Das Buch wird abwechselnd aus Finchs und Violets Perspektive beschrieben, sodass der Leser genaue Einblicke in deren Gefühle und Gedanken bekommt. In beide Charaktere konnte ich mich so gut hinein versetzen, dass es mir beinahe Angst machte. Ich spürte Violets Trauer, zugleich aber auch Hoffnung und Angst vor der Zukunft. Ich spürte ihre Liebe zu ihren Eltern und auch die Liebe zu Finch, die sich zunächst langsamer, dann aber immer tiefer und schneller entwickelt. Doch noch besser konnte ich mich in Finch hinein versetzen. Ich spürte seine Liebe zu Violet und die Angst, vor diesem alles verschlingenden Loch, dass sich Depression nennt. Ich spürte seine Hoffnung und zugleich seine Hoffnungslosigkeit. Ich fühlte seinen Willen, den Kampf gegen diese Krankheit, die ein Großteil der Menschen leider immer noch nicht als Krankheit ansieht, zu gewinnen.

Ein paar Sätze möchte ich auch noch zu der Thematik loswerden. Finch hat eine bipolare Störung, auch manische Depression genannt. Ich finde es unglaublich, dass das Wissen und die Toleranz Erkrankten gegenüber noch so unterentwickelt ist. Dieses Buch finde ich daher unglaublich wichtig, da es dem Leser sehr authentisch zeigt, was es bedeutet unter dieser tückischen Krankheit zu leiden. Dass daran weder das Umfeld, noch der Betroffene "Schuld" sind und dass man als nicht Betroffener leicht von einer "Wahl" reden kann, dies aber eben nicht immer zutrifft. Als Leser von "All die verdammt perfekten Tage" erhält man Eindruck in die Welt eines Menschen mit einer bipolaren Störung sowie den Eindruck einer Person, die hilflos versucht alles dafür zu tun, dass es dem Erkrankten besser geht. Wenn ihr dieses Buch lesen solltet: Lest auch das Nachwort der Autorin. Darin erklärt sie, was sie zu diesem Buch bewogen hat.

Fazit: Ein Buch, dass mich so berührt hat, wie es selten ein Buch geschafft hat. Die Bücher, bei welchen Tränen geflossen sind, kann ich an einer Hand abzählen. Bei "All die verdammt perfekten Tage" sind nicht nur Tränen geflossen...ich habe Rotz und Wasser geheult. Und all dies hatte nichts mit dem Ende zu tun, sondern damit, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben nachfühlen konnte was es bedeutet unter eine bipolaren Störung zu leiden oder einen Menschen zu lieben, der an ebendieser erkrankt ist. Ein unglaublich wichtiges Buch, dass zu keiner Zeit "überdramatisiert" und gerade deshalb so authentisch und bewegend ist.
C
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verdammt perfekt
Gesamtbewertung
 
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Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
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Was Violet über diese Geschichte hätte sagen können:

Ich lernte Finch kennen, gerade als ich oben auf dem Glockenturm der Schule stand. Taumelnd auf einem schmalen Sims und unsicher, ob ich lebend von hier oben runter kommen würde und unsicher, ob ich das überhaupt wollte. Und Finch nahm mich bei der Hand und rettete mir das Leben. Und von da an ließ er mich nicht mehr los. Er eroberte mich mit seinem Charme, überzeugte mich mit Witz und Phantasie, nahm mich mit auf eine große Wanderung. Und während ich aus meiner eisigen Starre erwachte, konnte ich sehen, dass Finch in seiner eigenen Welt voll Alpträumen und Dunkelheit gefangen war und ich ihm ebenfalls helfen musste.

Was Finch über diese Geschichte hätte sagen können:

Ich traf Violet, meine Ultraviolet, oben auf einem Turm. Ob ich sie gerettet habe an diesem Tag, oder wir einander, ist eigentlich unwichtig. Und sie hat es tatsächlich zugelassen, dass ich sie liebe; und was kann es Größeres geben. Und ich habe ihr gezeigt wer ich bin und wie ich die Welt sehe. Und sie ist mit mir in meinem Wandschrank gesessen, mit mir im Blauen See getaucht und für eine Weile habe ich es geschafft, meinem dunklen Schlaf zu entrinnen.

Was ich über die Geschichte sage:

Ich wusste anfangs nicht so genau, auf was ich mich mit diesem Buch eingelassen hatte. Irgendwie dachte ich, dass es zwar einen ernsten Kern hat aber doch vor allem ein Jugendbuch wäre. Das wunderschöne Cover hat mich magisch angezogen. Und der Titel „All die verdammt perfekten Tage“ ist genau nach meinem Geschmack. Aber die Geschichte entwickelt sich zu viel mehr als einem reinen Unterhaltungsroman. Von der ersten Seite an war ich gefangen. Vor allem bei den Gesprächen zwischen ihren Hauptdarstellern Violet und Finch trifft die Autorin Jennifer Niven genau den richtigen Ton zwischen humorvoll und intelligent, zwischen jugendlicher Leichtigkeit und reifer Weisheit. Zwischen Violet, die schwer am Verlust ihrer älteren Schwester zu kauen hat und Finch, dem unangepassten Außenseiter, der abends die verschiedenen Möglichkeiten protokolliert, wie man Selbstmord begehen könnte, entwickelt sich schnell eine große Anziehungskraft. Beide werden füreinander zu einer Art Rettungsanker, beide versuchen aus ihrer depressiven Stimmung rauszukommen und die Vergangenheit zu überwinden.

Viel mehr will ich über den Inhalt gar nicht sagen, denn es ist einfach schön, dieses Buch unvoreingenommen selbst zu entdecken. Die Autorin hat es u.a. geschrieben, um eigene Erlebnisse zu verarbeiten und anderen Menschen zu helfen, die mit dem Tod eines geliebten Menschen fertig werden müssen und auch mit denen, die eine psychische Erkrankung haben oder jemanden kennen, der damit lebt. Sie lotet die Tiefen der Seelen von Violet und Finch in einer fast lyrischen und oft sehr ergreifenden Weise aus, findet Worte für den Schmerz, den Verlust, für die Lebensängste der Figuren. Aber auch die Liebe, das Glück und die Freude kommen nicht zu kurz. Es ist ein Buch zum Lachen und zum Weinen, eines zum Nachdenken und eines, aus dem ich ständig etwas zitieren und herausschreiben musste. Ein Buch für alle Generationen. Ein Buch das Mut macht und Zuversicht schenkt.

Mein Lieblingszitat:

Wenn alle anderen zugrunde gingen und er übrig bliebe, würde ich fortfahren zu sein; und wenn alle anderen blieben und er würde vernichtet, so würde sich das Weltall in etwas vollkommen Fremdes verwandeln….
G
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Wunderschönes Buch, das tief berührt!
Gesamtbewertung
 
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Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
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Das Buch hat mich von der ersten Seite in seinen Bann gezogen und mich von Kapitel zu Kapitel mehr bezaubert. Die Geschichte wird dabei aus der Perspektive von Finch und Violet erzählt, welche sich kennen lernen als Beide den Entschluss fassen vom Glockenturm der Schule zu springen. Aus dieser Begegnung wächst langsam eine Vertrautheit und Verbindung zwischen ihnen.
Der Anfang des Buches und die ganze Schulumgebung haben mich an einen typischen Teeniefilm erinnert, allerdings merkt man schnell, dass das Buch weit darüber hinausgeht und sich dabei intensiv und ernst mit dem Tabuthema "Selbstmord" auseinandersetzt.
Die Sprache und der Erzählstil den Jennifer Niven in ihrem Buch verwendet ist wunderschön zu lesen, viele Abschnitte und Dialoge haben dabei etwas sehr phantasievolles und das ist es, was dieses Buch so wunderschön macht.
Beide Protagonisten (Violet und Finch) werden gut beschrieben und dadurch beim Lesen lebendig. Vor allem Finch's eigener Humor, seine witzige Art und Fürsorge Violet gegenüber, sind einfach absolut liebenswürdig und haben mich völlig für ihn eingenommen.
Das Buch ist allerdings auch eine Achterbahn der Gefühle, von unglaublich lustigen Stellen über sehr traurigen ist alles dabei! Und genau das ist es, was ein gutes Buch ausmacht. Man lacht, weint mit ihm und am Ende hat man es in sein Herz geschlossen.

Das Buch ist einfach bezaubernd, hat sehr viel Tiefgang und mich beim Lesen sehr berührt. Ich finde auch das damit ein sehr Ernst zu nehmendes Thema behandelt wird, und "All die verdammt perfekten Tage" erhält von mir eine klare Leseempfehlung!
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ein bezauberndes Buch mit Tiefgang
Gesamtbewertung
 
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Inhalt:
Finch und Violet, beide 17 Jahre, gehen auf die selbe Schule. Violet gehört zu den beliebten Schülern und Finch ist der Außenseiter, den alle nur "Freak" nennen. Beide haben, oberflächlich betrachtet, nichts gemeinsam. Trotzdem finden sie sich zufällig gemeinsam am Rande des Abgrunds, auf dem Glockenturm der Schule wieder. Beide überlegen zu springen. Finch gelingt es, dass Violet es schafft wieder zurück in die Sicherheit hinter das Geländer zu klettern. Dies ist der Beginn einer Freundschaft, aus der sich eine tiefe Verbindung entwickelt. Violet, traumatisiert durch den Unfalltod ihrer Schwester, schafft es mit Finchs Hilfe, wieder zurück ins Leben zu finden. Finch, hat tiefer gehende Probleme und wird im Lauf der Geschichte immer tiefer in die Dunkelheit gezogen.

meine Meinung:
Eins vorneweg, es handelt sich bei diesem Buch nicht um eine leichte Teenie-Lektüre. Dieses Buch geht in die Tiefe und befasst sich mit dem Tabuthema Tod. Mir persönlich hat das Buch SEHR gut gefallen. Ich habe Finch und Violet sofort in mein Herz geschlossen und die beiden gern begleitet. Das Buch wird abwechselnd aus der Perspektive von Finch und Violet erzählt. Beide werden gut beschrieben und der Leser bekommt gute Einblicke in ihr Seelenleben. Die Geschichte ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Sie ist lustig, nachdenklich, berührend und tieftraurig.
Dieses ist einfach bezaubernd. Eine Geschichte zweier junger Menschen, die, jeder auf seine Weise und doch irgendwie zusammen, versuchen ihren Weg im Leben zu finden.
A
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Jugendbuch mit Tiefgang
Gesamtbewertung
 
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Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
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Jennifer Niven - All die verdammt perfekten Tage

Meine Meinung:
Ich fange direkt mit dem Fazit an: Ein Jugendbuch mit ungeheurer Tiefe, das durch seine poetischen und teilweise sehr philosophischen Gedanken besticht.
Gerade diese Gedanken, die der knapp 18-jährige Theodore Finch hat, machen das Buch so unglaublich schön und so lesenswert, dass man es am Liebsten in einem Zug durchlesen möchte.
Und das alles, obwohl das Grundthema ein sehr trauriges und ernstes ist: Die Gedanken an einen Freitod.

Finch und Violet gehen in die gleiche Stufe der High-School in einer Kleinstadt in Indiana. Bis sie sich auf dem Glockenturm der Schule treffen, haben sie keine Berührungspunkte. Violet ist eine beliebte Mitschülerin, die in vielen Dingen aktiv ist: Orchester, Cheerleading, Web-Forum. Außerdem ist sie mit den Schülern befreundet, die in dieser Stufe den Ton angeben.
Finch hingegen wird als Freak bezeichnet, der gerade mal zwei Mitschüler als Freunde bezeichnet. Er schwänzt oft wochenlang die Schule und ist ungewöhnlich aggressiv, was in vielen Schlägereien und Zerstörungen gipfelt. Hinzu kommen sein eigenwilliger und oft wechselnder Kleidungsstil.

Durch einen Verkehrsunfall, in den auch Violet involviert war, hat diese ihre ältere Schwester verloren. Violet erstarrt in ihrer Trauer, kapselt sich von ihren Freunden und teilweise auch der Familie ab und cancelt alle ihre Aktivitäten. Sie fühlt sich, trotz sehr verständnisvollen Eltern auch von diesen ab und ist an einem tag so verzweifelt, dass sie auf den Glockenturm steigt.
Dort ist Finch, der sie dazu bewegt wieder hinab zu gehen und der es auch so einrichtet, dass sie danach ein Schulprojekt gemeinsam bearbeiten müssen. Finch hingegen hat fürchterliche Angst wieder in eine seiner Schlafphase zu gleiten und bemüht sich verzweifelt wach zu bleiben.
Was dieses "Schlafen" genau ist, erfährt der Leser erst später im Buch. Finch verliebt sich Hals über Kopf in Violet, während diese einige Zeit braucht, um ebenfalls tiefe Gefühle für Finch zu entwickeln.
Während Violet durch Finch, seine Art die Welt zu sehen und seine wunderbaren Gefühlen ihr gegenüber, langsam aber sicher wieder zum Leben erwacht, kämpft Finch verzweifelt dagegen an wieder zu schlafen.
Aber alle Liebe und alles Kämpfen nützen ihm nichts, am Ende gewinnt seine psychische Krankheit die Oberhand, so dass es am Schluss tragisch endet. Was Violet dann aber durch die Erfahrungen mit Finch überraschend "gut" verarbeiten kann.

Wie schon erwähnt, ist die Geschichte um diese beiden jungen Erwachsenen so eindringlich ge- und beschrieben, dass man das Buch flott durchlesen kann und möchte. Man taucht ganz in die Ereignisse und Gedanken der beiden ein. Den größten Anteil hat dabei eindeutig Finch, der die Welt anders, sehr philosophisch, unkonventionell, durchaus auch sehr kritisch sieht. Seine tiefen Gefühle Violet gegenüber strafen sein Alter Lügen.
Aber auch mit Violet kann man mitfühlen und wünscht sich sehr, dass sie ihr Leben wieder aktiv gestalten kann.
Das Ende ist tragisch, traurig und ohne die ein oder andere Träne wird es in den meisten Fällen nicht zu lesen sein. Aber es ist auch ein stimmiges Ende, dass irgendwo auch ganz am Horizont ein Licht aufblitzen lässt.

Ich vergebe mit Freude
5ratten
C
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