Das Buch von Frau Hoffmann habe ich mit Faszination gelesen: die Geschichte ist toll, ohne Zweifel. Die Liebe spürt man in jeder Beschreibung Lketingas, und es ist schon zum Bewundern, was ihr diese Liebe wert ist: Frau Hoffmann hat ihr ganzes Leben in der Schweiz aufgegeben, zieht dann in eine Hütte, wird mehrmals durch schreckliche Lebensbedingungen unterernährt und krank! Die Sprache ist jedoch zu trocken und eher ärmlich, wäre sie etwas reicher und farbiger gewesen, könnte das Buch noch besser sein.
Im allgemeinen hat mich dieses Buch enttäuscht. Hätte ich es nicht aus beruflichen Gründen lesen müssen hätte ich auch weiterhin einen Bogen darum gemacht. Frau Hofmanns naive- teenagerhafte Verliebtheit könnte man ja noch einigermaßen nachvollziehen, aber nicht ihre Entdeckung dass zwei Menschen aus so unterschiedlichen Kulturen unweigerlich auf Probleme treffen( auch wenn Eifersucht sicher global zu sehen ist). Störend ihre ständigen besitzanzeigenden Wortgebräuche- "mein Krieger", "mein Darling". Dieses Buch kommt mir eher als Aufarbeitung ihrer Psyche vor, mit dem Ergebnis dass Träume oftmals doch nur Schäume sind! Auch wenn ich Respekt vor ihrer persönlichen Geschichte habe, so muss man doch nicht alles in den Literaturbetrieb geben.