Bewertungsdetails

Ein Lesehighlight
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Ich weiß schon jetzt, dass dieses Buch zu meinen Lese-Highlights dieses Jahres gehören wird, denn es war ein wirklich aussergewöhnliches Buch.
Zu erst einmal besticht es einfach schon optisch. Das wunderschöne und stabile Cover, hat einen ganz eigentümlichen, fast schon mystischen Eindruck. Es glänzt und man hat das Gefühl ein ganz besonderes Buch in den Händen zu halten.
Das dem auch so ist, folgt jetzt in meiner Bewertung des Inhaltes.
Es gibt so viele Romane über den zweiten Weltkrieg, das besetzte Frankreich und die Invasion der Deutschen, aber dieses Buch unterscheidet sich von allen, welche ich zu diesem Thema gelesen habe.
In zwei Ebenen, in der dritten Person, wird diese Geschichte erzählt. Sie beginnt in der frühen Kindheit der beiden Protagonisten und endet in ihrer späten Jugend.
Die Kapitel sind streckenweise sehr kurz, manchmal nur eine Seite lang, aber die Befürchtung, dass sich die permanenten Sprünge zu den Protagonisten und ihren Orten störend auf die Geschichte auswirken, sind unbegründet. Im Gegenteil, diese Form der Erzählung ist sogar aussergewöhnlich gut gelungen, da man niemals einen der beiden Charaktere aus den Augen verliert und sich die Geschichte der beiden gegenseitig auf wundervolle Weise ergänzen. Ja nicht nur ergänzen - die Leben der beiden, ebenso wie die Geschichten, bewegen sich im wahrsten Sinne des Wortes aufeinander zu, bis sie am Ende aufeinandertreffen.
Werner und Marie-Laure sind hervorragend dargestellt und man erlebt hautnah die Auswirkungen, welche der Krieg auf die beiden hat. Sie verändern sich, sie werden geprägt und sie sind absolut glaubhaft, weil sie nicht die Überhelden sind. Sie haben Charakter und Tiefe.
Aber auch die Nebencharaktere kommen hier nicht zu kurz und wenn auch nur am Rande gestreift, so bekamen sie Leben eingehaucht und bleiben auch so in eindrucksvoller Erinnerung.
Wenn der Autor die Umgebung beschreibt, dann beschreibt er sie mit allen Sinneseindrücken die es gibt. Man hat das Gefühl die Orte nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören, zu riechen und zu fühlen. Es ist ein sehr „sinnreiches“ Buch.
Schön ist auch, dass dieser Autor es nicht nötig hat, Szenen mit gewaltreichen Bildern zu beschreiben. Seine Beschreibungen gehen nie ins Detail, aber dieser bildliche Voyeurismus ist hier auch gar nicht nötig. Der Leser kann sich die Situationen auch so mehr als deutlich vorstellen.
Ansonsten ist es Anthony Doerr gelungen, diesem Roman, trotz der fürchterlichen Umstände, welche im Krieg herrschen, eine gewisse Anmut und Poesie zu verleihen.
Auch das Ende des Buches ist perfekt. Einiges wird geklärt, anderes bleibt offen, aber so ist das Leben.
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