Der Titel passt ausgesprochen gut zu diesem Buch. Erzählt aus der Sicht der Protagonistin Gina, ähnelt die Beschreibung dieser Beziehung eher der sachlichen Beschreibung eines medizinischen Buches, als dass man sagen könnte, dass es sich hier um einen Liebesroman handelt. Im Gegenteil. Liebe kommt hier eher selten zur Sprache und das war eines der Dinge, die mich am meisten an diesem Buch störten.
Emotionen finden Beachtung, aber sie werden paradoxerweise sehr emotionslos dem Leser beschrieben.
Gina beschreibt wie sie Sean kennen lernt, liefert immer wieder Rückblicke auf ihr bisheriges Leben, aber sie blieb mir fremd, wie fast alle Protagonisten. Zu keinem von ihnen konnte ich eine Bindung aufbauen, geschweige denn Sympathie. Man liest von ihnen, nimmt zur Kenntnis was mit ihnen geschieht aber ich konnte keine Anteilnahme empfinden. Dieses Thema hat sehr viel zu bieten, wenn man nur an Flauberts Mme Bovary denkt, aber Gina ist nicht in der Lage, dem Leser nahe zubringen, warum sie nun Sean liebt und Sean sie.
Somit fand ich das Buch eher langatmig und nicht sehr ansprechend.
Mir fehlte einfach eine emotionale Brücke zu dieser Geschichte.