Bewertungsdetails

Gegenwartsliteratur 5043
Zwiegespalten
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Der kleine Gustav war anscheinend immer schon eine liebenswerte kleine Persönlichkeit, jedoch konnte seine Mutter Emilie nie wirklich Liebe für ihn empfinden und ihm diese auch nicht zeigen. Umso glücklicher war (und ist) Gustav, wenn er Zeit in der Nähe seines besten Freundes Anton (und dessen Familie) verbringen konnte. Hier konnte er Kind und ausgelassen sein, hier konnte er aber auch Stärke zeigen und für Anton da sein. Das war anscheinend alles, was Gustav je brauchte, um glücklich zu sein.

Mit einem Sprung in die Schweiz der 90er Jahre erfahren wir dann, wie es den Erwachsenen Gustav und Anton geht und wie ihre gemeinsame Geschichte weiterging und -geht.

Parallel dazu erfährt man auch noch einiges über das Leben von Gustav's Eltern und ihre Beziehung zueinander. Vor allem auch über die Probleme, die beide hatten.

Richtig leicht fällt mir die Bewertung dieses Buches ausnahmsweise mal nicht.

Ich bin zwiegespalten. Einerseits bin ich nach wie vor angetan von dem Schreibstil und davon, wie die Geschichte erzählt wurde.

Das hat mir sehr gut gefallen. Obwohl nicht wirklich "viel passiert" ist war es zu keiner Zeit so, dass es nicht zumindest interessant gewesen wäre.

Andererseits jedoch hatte ich anscheinend an die Lektüre andere Erwartungen, so dass mir das Buch trotz allem nicht hundertprozentig gefallen hat.

Ich war davon ausgegangen, dass es sich hierbei und eine traurig-schöne Liebesgeschichte zwischen Gustav und Anton handelt. Die ist es im weitesten Sinne auch, aber irgendwie auch nicht. 
Ja, es geht auch um die Liebe (in all ihren Facetten) aber hauptsächlich ging es hier vor allem darum zu erfahren, warum Gustav (und seine Mutter) so wurden, wie sie sind. Um Handlungsmuster zu verstehen und nachvollziehen zu können.

Sicherlich waren diese Begebenheiten wichtig um zu verstehen, wie Gustav sich entwickelte. Andererseits jedoch hätte ich gerne einfach mehr von Gustav und Anton und dafür weniger von Emilie, Erich und Lottie gelesen. Die Beziehung zwischen Gustav und Anton kam mir einfach etwas zu kurz und war mir irgendwie zu farblos.

Und vor allem hat man Mitleid mit Gustav, von dem man das Gefühl hat, dass er sich nie richtig getraut hat, etwas vom Leben zu erwarten, sondern sich immer nur mit dem zufrieden zu geben, was die anderen ihm bieten.
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