Bewertungsdetails

Gegenwartsliteratur 3862
Enervierende Dreiecksgeschichte vor historischem Hintergrund
Gesamtbewertung
 
2.0
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
1.0
Sprache & Stil
 
3.0
Iris McIntosh, eine junge Lehrerin, ist wie viele andere von der Weltwirtschaftskrise betroffen und wandert auf der Suche nach Arbeit durch das Land. Eine zufällige Begegnung mit Eleanor Roosevelt verschafft ihr eine Stelle im Weißen Haus, als Mitarbeiterin der First Lady. Für sie wird nun der amerikanische Traum wahr - zwar nicht vom Tellerwäscher zum Millionär, so doch von der völlig mittellosen, hungernden Lehrerin in den Beraterstab des Präsidenten der Vereinigten Staaten.

Hinten auf dem Buch ist zu lesen:
Doch eine zufällige Begegnung mit Eleanor Roosevelt, der mächtigsten Frau des Landes, gibt ihrem Leben eine neue Richtung. Sie verschafft Iris Zugang zum innersten Zirkel des Weißen Hauses.
Diese Sätze und die Einteilung des Buches in die einzelnen Amtsperioden Roosevelts, vermittelten mir den Eindruck, dass der Fokus mehr auf der Arbeit Iris' liegen würde.
Leider war dem nicht so. Zwar bekam man die politische Entwicklung in wenigen Sätzen zu lesen, doch immer wenn man voll Interesse auf den weiteren Werdegang der Ereignisse und Projekte hoffte, wechselte die Autorin zu anderen Themen.

Diese bestanden zumeist aus den unsteten Beziehungen von Iris zu zwei unterschiedlichen Männern, Monty und Sam. Die Entschiedenheit, die sie im beruflichem Werdegang zeigte, stand im krassen Gegensatz zu ihrem Privatleben. Dieses ständige Hin und Her ging mir bereits ziemlich früh auf die Nerven. Besonders da sie auf die Gefühle der jeweiligen Männer keine Rücksicht nahm und ihre Entscheidungen weder logisch nachvollziehbar waren noch irgendwie erklärt wurden.

Wesentlich interessanter waren da die Erzählstränge um die Roosevelts, besonders Eleanors. Ein kurzer Einblick in ihr Privatleben und den politischen Werdegang. Doch leider eben nur ein kurzer Einblick.
Daneben gab es noch kleine Einschübe von Henrietta Nesbitt, der Haushälterin des Weißen Hauses, die meiner Meinung nach völlig überflüssig waren. So wurde auch nicht geklärt, warum ihre Kommentare aus den Jahre 1962 stammten.

So angetan ich anfangs von dem Buch war, so schnell hat es mich genervt. Es war das enttäuschendste Buch, das ich dieses Jahr gelesen habe.
Welches Ziel die Autorin wirklich verfolgte, wusste sie vielleicht selbst nicht. Besser wäre es gewesen, wenn sie sich auf ein Thema festgelegt hätte. Entweder über das Leben und Arbeiten der Roosevelts oder die eher unglaubwürdige Dreiecksgeschichte um Iris, Monty und Sam.

Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen, ich hätte es nie zu Ende gelesen.
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