Bewertungsdetails

Gegenwartsliteratur 3859
Ganz grausige Dreiecksgeschichte!
(Aktualisiert: 29 Dezember 2015)
Gesamtbewertung
 
2.3
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
1.0
Sprache & Stil
 
4.0
Ich bin voller Vorfreude in dieses Buch gestartet, weil mich der Inhalt und vor allem die Einbettung der Geschichte in die 30er Jahre sehr interessiert haben. In puncto Schreibstil bin ich auch gut in das Buch rein gekommen und gerade der gefiel mir wirklich sehr gut. An die kleinen Zeitsprünge muss man sich am Anfang zwar etwas gewöhnen, aber das fand ich nicht störend.
Auch der geschichtliche Hintergrund um die Lebenssituation in Amerika zu der damaligen Zeit fand ich sehr spannend. Auch die späteren politischen Entwicklungen und Ereignisse waren interessant zu lesen und ich habe gemerkt, dass mein Wissen in diesem Bereich doch sehr dünn ist.
Worüber ich mich allerdings im Verlauf des Buches immer mehr aufgeregt habe ist die Dreiecksbeziehung um die Hauptprotagonistin Iris. Auch ihr Charakter, der sie mir zu Beginn eigentlich sehr sympathisch machte und ihre ärmliche Situation ließen mich sehr mit ihr mitfühlen. Jedoch nachdem sie von Mrs Roosevelt aufgesammelt und ins Weiße Haus gebracht wird, beginnt für sie ein neues Leben. Anfangs freut man sich noch mit ihr, allerdings nervt Iris mit der Zeit einfach nur noch. Man hat das Gefühl, dass ihr alles wie zufällig in den Schoß fällt und sie weiß es nicht einmal zu schätzen, was für ein Glück und wie leicht sie es hat. Sie steht dann irgendwann zwischen zwei Männern (Monty und Sam) zwischen denen sie sich einfach nicht entscheiden kann. Vor allem dieses Hin und Her und Iris Verhalten beiden gegenüber ist zum Schluss hin unrealistisch und lächerlich.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt (Iris McIntosh, Eleanor Roosevelt, Hick, Henrietta Nesbitt), wobei der Erzählstrang von Henrietta Nesbitt, der Haushälterin, der spätest gewählte ist. Ihre kleinen Anekdoten über Geschichten aus dem Weißen Haus finde ich sogar ganz amüsant, nur hören ihre Monologe einfach irgendwann auf, und es wird in keiner Weiße ein Abschluss zu ihrer Geschichte gefunden.
Das führt auch zu einem weiteren Problem, weil das Buch an sich leider kaum klare Strukturen hat. Bei mir hat sich der Eindruck abgewechselt ob bei dem Buch Iris Beziehung zu Mrs Roosevelt, oder deren Beziehung zum Präsidenten oder aber die Dreiecksbeziehung im Vordergrund stehen?! Der deutsche Titel "An einem Tag im Mai" würde mehr für das Treffen und die Beziehung von Iris und Mrs Roosevelt stehen, der englische Titel "The President's Lunch" allerdings eher für Iris Verbindung zum Präsidenten Roosevelt. Aber in Wirklichkeit geht es nur um Iris Liebes-/Sexleben, wobei gelegentlich politische Fakten eingeworfen werden. Auch das Ende des Buches und die Auflösung von Iris' Unentschlossenheit bezüglich ihrer "Lover" haben mir nicht gefallen.


Fazit:
Das Buch startet ganz gut, auch der Erzählstil und der geschichtliche Hintergrund haben mir gefallen, allerdings verdirbt die Dreiecksgeschichte (vor allem Iris) alles!
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