Harold Cobert: Ein Winter mit Baudelaire

Hot
Harold Cobert: Ein Winter mit Baudelaire
Verlag
ET (D)
2011
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
Un hiver avec Baudelaire
ET (Original)
2009
ISBN-13
9783492273435

Informationen zum Buch

Seiten
288

Sonstiges

Originalsprache
französisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Auf der Straße ist es menschenleer.

Community

Kaufen

[Werbung / Affiliate-Link]

Bei Amazon kaufen   Bei LChoice kaufen   Bei Mojoreads kaufen  

Handlungsort

Handlungsorte
Karte anzeigen (Gesamtübersicht)

Es wird Herbst in Paris, als Philippe den Boden unter den Füßen verliert. Nach der Trennung von seiner Frau muss er die gemeinsame Wohnung verlassen, und der Kontakt zur Tochter wird ihm verwehrt. Als wenig später sein Arbeitsvertrag nicht verlängert wird, ist das der letzte Schritt, der ihn in den Abgrund stürzen lässt. Das Leben auf der Straße droht, ihm den Rest seiner Würde zu nehmen. Doch dann begegnet er Baudelaire, der ihn – mit beständigem Optimismus und treuem Hundeblick – auf vier Pfoten zurück ins Leben führt, ihm den Mut für einen Neuanfang gibt. Und auf einmal scheint der Tag, an dem er seine Tochter wieder in die Arme schließen kann, gar nicht mehr so fern …

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Ein sehr schön und eindringlich geschriebenes Buch
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Harold Cobert schildert dem Leser in diesem Buch, wie schnell man aus einem scheinbar sicheren, geordneten Leben in den Abgrund rutschen kann. Philippe, sein Protagonist, und dessen Frau Sandrine lassen sich scheiden, sie wirft ihn aus der gemeinsamen Wohnung, er findet keine neue Bleibe, verliert kurz darauf noch seinen Job, darf keinen Umgang zu seiner geliebten Tochter mehr haben... und findet sich, nachdem das Geld zuende ist und er sich auch das billigste Hotelzimmer nicht mehr leisten kann, auf der Straße wieder.

Erschütternd, wie realitätsnah der Autor den Umgang der Menschen mit Obdachlosen schildert - man erkennt sich erschreckend genau wieder in den Beschreibungen der vorbeieilenden Menschen, die beschämt den Blick abwenden und das Elend am liebsten gar nicht sehen wollen. Eine Zeitlang schlägt er sich so durch, aber irgendwann greift er zum Alkohol, obwohl klar ist, dass dies die Abwärtsspirale nur weiter beschleunigt.

Und dann erscheint sein persönlicher Schutzengel in Form eines streunenden Hundes, namens Baudelaire! Wo die Passanten peinlich berührt weggeschaut haben, um den menschlichen Penner nicht anschauen zu müssen, öffnet der Blick auf den Hund mit seinen Charme einen Weg zu ihren Herzen (und ein bisschen auch zu ihren Geldbeuteln). Mithilfe von Baudelaire findet Philippe Zugang zu Menschen, die ihm helfen, wieder Fuß zu fassen im Leben und als ihm jemand den Tipp zu einer Obdachlosen-Unterkunft gibt, in die er seinen Hund mitbringen darf, erfährt sein Leben eine Wendung.

Diese Organisation, die Obdachlosen und ihren Tieren eine Unterkunft auf einem Boot gewährt und Beratung durch Sozialarbeiter und Juristen bietet, gibt es tatsächlich in Paris. Harold Cobert schildert in einem dem Buch beiliegenden Faltblatt, dass er selbst einmal kurz davor stand, obdachlos zu werden und als er später einen Bericht über Le Fleuron sah, entstand in ihm die Idee zu diesem Buch.

Ein sehr schön und eindringlich geschriebenes Buch über ein ernstes, aktuelles Thema in der heutigen Gesellschaft, vor dem viele nur zu gerne die Augen verschließen.
War diese Bewertung hilfreich für dich? 1 0

Benutzer-Bewertungen

In diesem Beitrag gibt es noch keine Bewertungen.
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare

Für eine werbefreie Plattform und literarische Vielfalt.

unterstuetzen books

 

 

 

Affiliate-Programm von LCHoice (lokaler Buchhandel) und Amazon. Weitere Möglichkeiten, Danke zu sagen.

Tassen, Shirts und Krimskrams gibt es übrigens im

Buchwurm-Shop

I only date Booknerds

Mobile-Menue