Jean Pendziwol: Das Licht der Insel

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Jean Pendziwol: Das Licht der Insel
ET (D)
2017
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
The Lightkeeper's Daughters
ET (Original)
2017
ISBN-13
9783328101611

Informationen zum Buch

Seiten
416

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Der schwarze Labrador wird allmählich alt.

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Handlungsort

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Elizabeth und ihre Zwillingsschwester Emily wachsen in der rauen Einsamkeit des Lake Superior auf. Ihr Vater ist Leuchtturmwärter auf Porphyry Island, einer kleinen, sturmumtosten Insel. Die beiden Mädchen sind unzertrennlich, obwohl Emily nicht spricht – doch sie hat ein bemerkenswertes Gespür für Tiere, und sie malt wunderschöne Pflanzenbilder. Ihr Bruder Charles fühlt sich für die Schwestern verantwortlich. Doch dann setzt ein schreckliches Ereignis der Idylle für immer ein Ende …

Siebzig Jahre hat Elizabeth nicht mit ihrem Bruder gesprochen, als am Ufer des Sees Charles' Boot angespült wird. Von ihm fehlt jede Spur, doch sie weiß, dass es nur einen Ort gibt, zu dem er unterwegs gewesen sein kann. Nur was hat ihn nach all den Jahren dazu gebracht, nach Porphyry zurückzukehren?

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Autoren-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
3.8
Plot / Unterhaltungswert
 
4.3(3)
Charaktere
 
3.3(3)
Sprache & Stil
 
3.7(3)
Dramatische Familiengeschichte
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Das Buch ist papego-fähig, was ich rege genutzt habe.

Die jugendliche Vollwaise Morgan muss wegen Sachbeschädigung in einem Altersheim arbeiten und lernt dort Elizabeth kennen, eine blinde Bewohnerin. Die beiden treffen ein Arrangement und Morgan beginnt Elizabeth aus Tagebüchern vorzulesen, die gerade jetzt aufgetaucht sind und die Geschichte von Elizabeths Familie und deren Leben als Leuchtturmwärter auf der Insel Porphyry Island im Lake Superior erzählen.
Elizabeth hofft darin die Antworten auf einige unbeantwortete Fragen zu finden.

Und so taucht die Handlung immer wieder in die Vergangenheit ab und der Leser erfährt ausführlich, wie Elizabeth aufgewachsen ist und wie das Leben eines Leuchtturmwärters um 1920 ausgesehen hat. Geprägt ist ihr Leben von der harten Arbeit, der Begeisterung für die ursprüngliche Natur der Insel und der besonderen Liebe zu ihrer stummen Zwillingsschwester Emily, was die Autorin sehr detailliert und fast schon poetisch beschreibt. Diese Ausführlichkeit hat, trotz all ihrer schönen Worte, meinen Lesefluss ausgebremst. Doch die Idylle trügt und es gibt unerwartete Ereignisse und Wendungen, die mich bei der Stange gehalten haben. Zum Ende hin kommen immer mehr tragische Geheimnisse ans Licht, sodass der Spannungsbogen, der viele Seiten kaum vorhanden war, zum Ende hin wie ein Geysir in die Höhe schießt.

Die Abschnitte in der Gegenwart haben mir sofort gut gefallen. Es ist schön zu lesen, wie sich die rebellische Morgan und die scharfsinnige Elizabeth langsam immer näherkommen und gemeinsam die Geheimnisse in Elizabeths Vergangenheit aufdecken.

Diese tragische Familiengeschichte hat mir insgesamt doch gut gefallen und Leserinnen, die gerne in ausführliche und atmosphärische Beschreibungen abtauchen, werden sicher begeistert sein.
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Eine schöne Herbstlektüre
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Elizabeth ist eine alte Dame - immer noch bei klarstem Verstand, aber ihre Augen lassen sie zunehmend im Stich. Kein Wunder, dass sie sich nicht nur in Musik flüchtet, sondern auch in Erinnerungen an ihre Kindheit auf Porphyry Island, einer Insel im Lake Superior in Ontario, auf der ihr Vater als Leuchtturmwärter gearbeitet hat.

Als zwei Polizisten in Elizabeths Pflegeheim auftauchen und vom Bootsunfall ihres Bruders Charles berichten, überreichen sie der alten Dame auch die alten Tagebücher ihres Vaters, die all die Jahre vermisst wurden. Da Elizabeth nicht mehr in der Lage ist zu lesen, bittet sie Morgan, die gemeinnützige Arbeit verrichten muss, ihr die Tagebücher vorzulesen. Dadurch entpuppt sich eine wunderschöne Geschichte, die Einblicke in Elizabeths Vergangenheit und damit auch ihre weitere Entwicklung zulassen. Durch die gemeinsamen Stunden erfährt man aber auch mehr von Morgan, die bislang ein sehr unstetes Leben führen musste. Die junge Frau wurde von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht und hat auch sonst Dinge erlebt, die sowohl ihren widerspenstigen Charakter als auch ihre teilweise für die Ohren einer Dame vulgäre Ausdrucksweise erklären.

Die Reise in die Vergangenheit bringt die beiden unterschiedlichen Frauen näher, aber sie wirft auch sehr viele Fragen auf... Warum kehrte Charles nach 70 Jahren an den Ort ihrer Kindheit zurück? Die Erinnerungen Elizabeths und die Aufzeichnungen ihres Vaters zeichnen eine Geschichte mit Geheimnissen und einer ungewöhnlichen Umgebung, denn die Familie ist nicht nur in den Sommermonaten auf Porphyry Island, sondern auch dann, wenn die Insel sturmumtost ist und die Kälte durch und durch geht. Doch die Frage, die allen voran steht: warum hat Elizabeth all die Jahrzehnte nicht mit ihrem Bruder gesprochen?

Jean E. Pendziwol hat sicherlich keine gänzlich neue Romanidee, aber sie erzählt die Geschichte berührend und spannend. Manchmal liegen Glück und Unglück sehr nahe beieinander, das zeigt "Das Licht der Insel" - und dabei lassen sich vor allem die Schilderungen von der Natur der Insel und der unkonventionellen Kindheit der Geschwister sehr gut lesen. Möglicherweise ist die keimende Freundschaft zwischen der betagten Elizabeth und der rebellischen Morgan etwas dick aufgetragen, aber irgendwie mag ich die Vorstellung, dass solche Freundschaften möglich sind und Menschen verändern können.
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Spurensuche in der Vergangenheit
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Elizabeth Livingstone, als Tochter des Leuchtturmwärters auf einer Insel im Lake Superior aufgewachsen, ist inzwischen hochbetagt und verbringt den Abend eines bewegten Lebens in einem kanadischen Altenheim. Ihren Bruder Charles hat sie jahrzehntelang nicht gesehen. Nun erfährt sie, dass er bei einem Bootsunglück auf dem See ertrunken ist.

Was wollte Charles wohl dort, in der Nähe des Ortes, wo die beiden aufgewachsen sind, auf der Insel, auf der Elizabeth stets ihre Zwillingsschwester Emily beschützt hat, die nicht sprechen konnte, die Nähe anderer Menschen nur schwer ertrug und wunderschöne Naturbilder zeichnete und malte?

In Morgan, einem rebellischen Teenagermädchen, das beim Graffitisprayen am Zaun des Heims erwischt wurde und ihn deshalb zur Strafe neu streichen muss, findet Elizabeth eine unverhoffte Verbündete bei der Spurensuche in ihrer Vergangenheit und erfährt nach und nach Dinge über sich und ihre Familie, die sie nicht gewusst oder höchstens geahnt hat.

"Das Licht der Insel" ist ein typischer Familiengeheimnis-Roman. Klassisch ist die Erzählweise auf zwei Zeitebenen, das Auftauchen alter, aufschlussreicher Dokumente und auch mit dem ungleichen Paar aus einer älteren, aber resoluten Dame und eine aufsässigenTeenager mit rauher Schale und weichem Kern erfindet die Autorin das Rad nicht neu.

Muss sie auch nicht, schließlich funktioniert das bewährte Erzählschema auch hier: Während Morgan und Elizabeth in der Gegenwart die Puzzleteilchen zusammensuchen, sich dabei natürlich näherkommen und sich gegenseitig helfen, wird auf der zweiten Zeitebene das Aufwachsen der Livingstone-Kinder auf der Leuchtturminsel geschildert, die harte Arbeit, die Einsamkeit vor allem im Winter, wenn der See zufriert, und die nicht immer einfache Dynamik innerhalb der Familie. Ein wenig Romantik darf auch nicht fehlen, als die Kinder erwachsen werden.

Das liest sich alles nett, flott und spannend, wenn auch nicht frei von Klischees. Versierte Leser ähnlich gearteter Familiengeschichten werden die meisten Twists in der Handlung jedoch wahrscheinlich wie ich schon recht früh vorhersehen können. Ein paar allzu zufällige Zufälle sind ein wenig zuviel des Guten, und die meisten Charaktere hätten ein bisschen mehr Tiefenschärfe vertragen können.

Für mich eine angenehme Zwischendurchlektüre, die jedoch keinen allzu tiefen Eindruck hinterlassen hat.
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