«Eine Ode an die Buchbinderkunst und an die Welt der Bücher!» Le Soir Ein guter Buchbinder liest nicht, hat Mathildes Großvater immer gesagt. Doch wie soll sie der Versuchung widerstehen? Da betritt dieser gutaussehende junge Mann ihre Werkstatt in dem kleinen Dorf in der Dordogne, in das sie vor kurzem gezogen ist. Und er überreicht ihr dieses geheimnisvolle alte Buch mit Brandspuren. Es enthält Zeichnungen und Aquarelle einer Tempelanlage im Wald. Beim Restaurieren entdeckt Mathilde außerdem eine im Rücken verborgene, handgeschriebene Namensliste. Als sie den Spuren dieser Namen nachgeht, stößt sie auf ein Geheimnis aus der deutschen Besatzungszeit, das bis heute nachwirkt. Mit französischer Leichtigkeit erzählt Anne Delaflotte diese stimmungsvolle, sinnliche Geschichte über eine junge Frau und ihre Passion für die Welt der Bücher.
Autoren-Bewertung
1 Bewertung
Fanzösische Leichtigkeit und die Liebe zur Buchbinderei
Gesamtbewertung
3.0
Plot / Unterhaltungswert
3.0
Charaktere
3.0
Sprache & Stil
3.0
Mathilde hat vor knapp einem Jahr ihren Job an den Nagel gehängt und ist in ein kleines französisches Städtchen gezogen, um einen Buchbinderladen in Gedenken an ihren Großvater aufzumachen. Dieser hat sie bereits früh in die Kunst des Buchbindens eingeführt und ihr damit ihre Liebe zu Büchern und der Buchbinderei mitgegeben. Als eines Tages ein Fremder in ihren Laden stolpert und ihr ein außergewöhnliches Buch zum Binden da lässt, verändert sich ihr Leben schlagartig.
Das Buch ist aus der Sicht von Mathilde geschrieben und spiegelt trotzdem richtig schön französische Leichtigkeit wieder. Während des Lesens hatte ich das Gefühl, ich wäre selber in dem kleinen Städtchen vor Ort und würde die ganzen Menschen, die Mathilde über den Weg laufen wirklich sehen und hören. Gleichzeitig erlebt man als Leser die Liebe von Mathilde zu Büchern und vor allem zu ihrem Beruf und eigentlichen Passion: der Buchbinderei. Ehrlich gesagt, habe ich mich noch nie groß mit Buchbinderei auseinandergesetzt, aber dieses kleine Buch hat es doch geschafft mein Interesse zu wecken.
Die Geschichte ist leicht erzählt, die Figuren durchwegs liebenswürdig und irgendwie auch schräg und in kürzester Zeit hat man dieses Buch zu Ende gelesen. Nachdem ich es zugeschlagen hatte, hatte ich immer noch ein leichtes Lächeln auf den Lippen und hätte mir am liebsten gleich ein Croissant geholt und französische Chansson gehört.
Ein leichter, heiterer, teilweise sogar auch etwas spannender Lesegenuss, der sich richtig für einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch eignet.