Ich bin dazu verdammt, mit der Erinnerung an einen Jungen mit einer entsetzlichen Stimme zu leben - nicht wegen seiner Stimme, auch nicht, weil er der kleinste Mensch war, der mir je begegnet ist, und nicht einmal, weil er das Werkzeug zum Tod meiner Mutter war, sondern weil er der Grund ist, warum ich an Gott glaube: wegen Owen Meany bin ich Christ geworden.
Die bewegende Geschichte der einzigartigen Freundschaft zwischen Owen Meany und John Wheelwright: Owen Meany ist John Irvings Auseinandersetzung mit einem halben Jahrhundert amerikanischer Geschichte, mit der Frage nach dem Glauben in einer chaotischen Welt, ein großartiger Roman in der Tradition der besten angelsächsischen Erzähler.
Autoren-Bewertung
1 Bewertung
Owen Meany
Gesamtbewertung
5.0
Plot / Unterhaltungswert
5.0
Charaktere
5.0
Sprache & Stil
5.0
Owen Meany ist etwas besonderes, das glauben nicht nur sein bester Freund John und dessen Mutter nein das glaubt er auch selbst: für ihn steht seit seiner Kindheit fest, er ist von Gott für eine wichtige Aufgabe vorgesehen. Als er Johns Mutter aus versehen mit einem Baseball erschlägt verfestigt sich dies nur noch.. fort an ist er auf der Suche nach dieser Aufgabe. Der Junge, der so klein ist das er in der Sonntagsschule regelmäßig von seinen Freunden hochgehoben wird, lässt sich nicht davon abbringen und eines Tages erfüllt sie sich...
Ein Buch über Gürteltiere, Baseballkarten, einer Schneiderpuppe und vor allem über eine besondere Freundschaft.
Meine Meinung: Owen Meany ist einer dieser typischen Irving Romane über einen Menschen der so ungewöhnlich ist das er nicht von dieser Welt zu sein scheint. Owen Meany hat mich tief beeindruckt und sogar dafür gesorgt das ich am Ende ein bisschen weinen musste.
Irving verarbeitet ein Stück amerikanische Geschichte und verbindet sie geschickt mit dem Leben von Owen Meany und seines besten Freundes John Wheelwright, aus dessen Perspektive der Roman dann auch erzählt wird. Es ist einfach wunderbar wie Irving die Kindheit der beiden Freunde aufleben lässt und die skurrilsten Geschichten spinnt, das ist das warum ich seine Bücher so liebe. Sie sind so skurril das man fast glauben möchte das sie doch wahr sind. Ja der Glaube (an Gott) spielt hier eine sehr Zentrale Rolle, eigentlich geht es das ganze Buch indirekt darum. Obwohl ich selbst nicht gläubig bin hat mich das jedoch nicht gestört da es sich sehr gut in die gesamte Geschichte einfügt und ohne ihn würde der Roman überhaupt nicht funktionieren.
John Irving erzählt eine Freundschaft die so eng ist das sie sogar einen furchtbaren Unfall übersteht, wo andere sich gehasst hätten schweißt es die beiden für immer zusammen. Das ist vielleicht ein Punkt was „Owen Meany“ ausmacht, die Freundschaft der beiden Männer die durch die Erzählungen von John lebendig bleibt und durch dessen Blickwinkel man erfährt wie viel im Owen bedeutet hat. Es ist ein schönes Buch das trotz der seichten Melancholie die immer mal wieder durchscheint am Ende zwar traurig ist aber auch glücklich darüber Owen „gekannt“ zu haben. Vielleicht wünscht man sich dann das es ihn wirklich gegeben hat...