Val McDermid: Northanger Abbey

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Val McDermid: Northanger Abbey
ET (D)
2016
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
Northanger Abbey
ET (Original)
2014
ISBN-13
9783959670180

Informationen zum Buch

Seiten
304

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Übersetzer/in
Pressestimmen
"Subtil, amüsant, dem geistreichen Esprit des Originals mehr als ebenbürtig." (The Times)
"Eine düstere, kühne Adaption - mit Social Media und Vampiren." (The Independent)
Erster Satz
Für Catherine Morland war es eine Quelle ständiger Enttäuschung, dass ihr eigenes Leben der Welt in ihren Büchern nicht ähnlicher war.

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Lesen ist gefährlich! Zu gern verliert die 17-jährige Pfarrerstochter Cat Morland sich in der Welt der Bücher und träumt von aufregenden Abenteuern. Die sie im ländlichen Piddle Valley niemals finden wird! Doch dann darf sie ihre Nachbarn, die Allens, zu einem Kulturfestival nach Edinburgh begleiten. Wo sie nicht nur unerwartet in Bella Thorpe eine neue Freundin findet, sondern sich in den jungen, aufstrebenden Rechtsanwalt Henry Tilney verliebt. Als Henry und seine Schwester Eleanor sie auf den schönen, aber düsteren Familiensitz Northanger Abbey einladen, geht Cats Fantasie mit ihr durch. Was, wenn hier ein Verbrechen stattgefunden hat? Und tatsächlich wird es für sie gefährlich – wenn auch auf unerwartete Weise.

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2 Bewertungen
Vampirverseuchte Neuadaption
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Cat Morland ist eine verträumte Siebzehnjährige, die (Vampir)Bücher liebt, eine blühende Phantasie hat und in ihrem Leben noch nie über die unmittelbare Umgebung ihres Heimatortes im beschaulichen Piddle Valley in Dorset hinausgekommen ist. Nicht einmal eine Schule hat sie besucht, denn ihre Mutter hat sie und ihre drei Geschwister zu Hause unterrichtet. Umso aufregender ist es für sie, als sie die Gelegenheit erhält, mit Bekannten ihrer Eltern zum Fringe Festival nach Edinburgh zu fahren. Dort freundet sie sich mit der weltgewandten Bella Thorpe an und lernt die Geschwister Henry und Ellie Tilney kennen. Ellie ist ihr grundsympathisch, und Henry lässt ihr Herz sowieso höher schlagen, aber irgendein Geheimnis scheint die beiden zu umgeben.

Northanger Abbey, das ehemalige Kloster, in dem Henry und Ellie aufgewachsen sind, fasziniert Cat alleine schon vom Erzählen her. Zu gerne würde sie sich das alte Gemäuer einmal in echt anschauen ... und tatsächlich bietet sich ihr eines Tages diese Chance.

Wem das in Grundzügen bekannt vorkommt, hat wahrscheinlich das gleichnamige Original von Jane Austen gelesen. Val McDermid, eher als Krimiautorin bekannt, versucht sich hier an einer Neuauflage der altbekannten Geschichte in modernem Gewand. Könnte interessant sein, denn die grundlegenden Themen, die Austen behandelt - Liebe, Familie und überhaupt Zwischenmenschliches - sind universell.

Leider macht McDermid aber in ihrem Neuaufguss einen entscheidenden Fehler und überträgt das literarische Vorbild aus dem 18. Jahrhundert fast schon Szene für Szene ins 21. Jahrhundert, was so natürlich nicht funktioniert. Anno 2015 wird eine Siebzehnjährige sich nicht mehr nach wenigen Wochen gleich mit dem Objekt ihrer Begierde verloben wollen, und auch bei den konservativsten Eltern ist es kaum vorstellbar, dass ein Vater seiner Tochter nicht mal eine Ausbildung zuteil werden lässt.

Das alles ließe sich noch verschmerzen, wenn nicht auch noch die Dialoge oft so hölzern und die Figuren schablonenhaft daherkämen und die Autorin unter "moderner Adaptation" hauptsächlich verstünde, möglichst häufig Twitter und Facebook zu erwähnen, ein paar aktuelle Buch- und Filmreihen zu "namedroppen" und flotte Kutschen durch flotte Sportwagen zu ersetzen, während die Denkweise der Figuren fast durch die Bank altertümlich bleibt. Am allermeisten genervt haben mich aber diese vermaledeiten Vampire. Ich war kurz davor, eine Strichliste zu führen, wie oft die langzähnigen Blutsauger in allen möglichen und unmöglichen Zusammenhängen Erwähnung finden, und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein 17jähriges Mädchen, und sei es noch so phantasievoll und weltfremd, tatsächlich glaubt, Vampire gäbe es wirklich!

Immerhin lässt sich das Buch relativ schnell lesen, es gab ein paar recht stimmungsvolle und vereinzelt sogar etwas gruselige Szenen, und die Tilney-Geschwister sind mir durchaus ein wenig ans Herz gewachsen.
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Versuch einer Klassiker-Neuerzählung
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Die schottische Krimiautorin Val McDermid startet mit "Northanger Abbey" einen Versuch von HarperCollins und berühmten Autorinnen, sechs ausgewählte Romane Jane Austens neu zu erzählen.

Catherine Morland, von allen Cat genannt, lebt mit ihrer Familie in einem Pfarrhaus in Dorset im Südwesten Englands. Die Siebzehnjährige ist nie auf eine Schule gegangen, stattdessen wurden sie und ihre Geschwister von der Mutter Annie zuhause unterrichtet. Nun steht sie am Scheideweg: soll sie ein College besuchen, für das sie sich selbst nicht qualifiziert genug hält, oder eine Ausbildung als Erzieherin angehen? Am liebsten liest Cat jedoch - als einzige ihrer Familie hat sie ein Faible für Unterhaltungsliteratur und insbesondere für Grusel- und Vampirromane. Auch aus diesem Grund möchte sie gerne einmal etwas Spannendes erleben, sprich das Gegenteil von dem, was sie tagein, tagaus in ihrer Pfarrersfamilie im Piddle Valley erlebt.
Da kommt es gerade recht, dass die betuchten Nachbarn der Morlands, Susie und Andrew Allen, nach Edinburgh zu einem alljährlichen Kulturfestival reisen und anbieten, Cat mitzunehmen. Was für eine Aussicht: der Wochen mit Lesungen, Comedy, Theateraufführungen und Sonstigem in der geschichtsträchtigen Hauptstadt Schottlands! Cat kann ihr Glück kaum fassen und möchte alles aufsaugen, was es zu sehen und zu erleben gilt.
So besucht sie als "Gesellschafterin" Mrs Allens eine Menge Veranstaltungen oder geht Kleindung und Accessoires einkaufen - meldet sich aber auch zu einem Kurs in schottischem Tanz an, der ihr für die bevorstehenden Bälle hilfreich sein dürfte. Dort lernt sie den galanten und gutaussehenden Henry Tilney kennen, der - als ausgezeichneter Tänzer - mit ihr die richtigen Schritte einstudiert.
Cat findet rasch Anschluss und freundet sich mit der lebenslustigen, in einem fort schnatternden Bella Thorpe an und hat schon recht bald deren Bruder an der Backe. Zugleich kommt überraschenderweise ihr älterer Bruder James nach Edinburgh und Cat lernt auf dem ersten Ball auch noch Ellie, Henrys Schwester kennen.
Als sich so manche Freundschaft immer mehr vertieft, wird Cat nach Northanger Abbey eingeladen - dem Familienbesitz der Tilneys, ein ehemaliges altes Kloster, in dem Ellie und Henry aufgewachsen sind. Cat ist begeistert, denn nicht nur, dass sie noch nie zu Freunden eingeladen wurde, nein, sie vermutet auch jede Menge Spuk und Geheimnisse in dem alten Gemäuer...

Val McDermid hält sich sehr stark an das Original, was mir vor allem im Bezug auf die Sprache und den Erzählstil sehr gut gefallen hat. Zum Beispiel der Satz "Wie es oft geschieht, wenn wir mit jemand Bekanntem in unerwarteten Situationen zusammentreffen, dauerte es ein paar Sekunden, bis Cat erkannte, dass der Beifahrer ihr Bruder James war." (S.57) verdeutlicht, was ich damit meine: dieses direkte Einbeziehen des Lesers bzw. der Leserin und die etwas gestelzte Sprache, die eindeutig zum Originaltext passt. Aber natürlich passt McDermid das, worüber sich die Figuren unterhalten, und was sie überhaupt erleben, den heutigen Gegebenheiten an. Das heißt, es wird gesimst, auf Facebook gepostet, bei Twitter irgendwelche mehr oder minder sinnbefreiten Beiträge retweetet und mit irgendwelchen getunten Sportwagen durch die Gegen geheizt... Dazu kommt, dass Stephen Fry gesichtet wird, ebenso wie andere namhafte AutorInnen Erwähnung finden. So weit, so gut.

Nach und nach schleichen sich aber dann doch einige Ungereimtheiten ein. Einer weltfremden, durch ihre Lektüre mit einer blühenden Fantasie ausgestatteten jungen Frau nehme ich durchaus ab, dass sie von dem ein oder anderen gruseligen Erlebnis träumt - aber Cat steigert sich derartig hinein, dass sie allen Ernstes darüber nachdenkt, ob es sich bei ihren Mitmenschen möglicherweise um Vampire handelt. Auch so manche Reaktion von Ellies und Henrys Vater ist heutzutage kaum zu erklären - es sei denn, der Gute lebt mindestens 50 Jahre zu spät... Alles für sich wäre wahrscheinlich kein Problem, denn wunderliche Menschen gibt es nun mal, aber die Häufung macht es irgendwann dann doch etwas unrealistisch! So nutzt all die moderne Technik, mit der sich die Protagonisten nebenbei beschäftigen, nichts - sie wirken des öfteren, als wären sie einer anderen Zeit entnommen. Schade eigentlich, denn McDermid schafft es, an der ein oder anderen Stelle vom Original abzuweichen und einen anderen Weg zu wählen - warum sie das nicht mit ihren Figuren macht, um sie ein wenig zeitgemäßer zu machen, ist mir ein Rätsel geblieben.

Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen. Es war kurzweilig und der Ausflug in diesen Erzählstil und seine Sprache haben mir gefallen. Außerdem die Geschichte der sich entwickelnden Freundschaften, die durchaus patenten Auftritte Cats und der kluge wie gerechte (und gutaussehende) Henry.
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Benutzer-Bewertungen

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Eine nur teilweise gelungene Klassiker-Adaption
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5.0
Klappentext: Lesen ist gefährlich! Zu gern verliert die 17-jährige Pfarrerstochter Cat Morland sich in der Welt der Bücher und träumt von aufregenden Abenteuern. Die sie im ländlichen Piddle Valley niemals finden wird! Doch dann darf sie ihre Nachbarn, die Allens, zu einem Kulturfestival nach Edinburgh begleiten. Wo sie nicht nur unerwartet in Bella Thorpe eine neue Freundin findet, sondern sich in den jungen, aufstrebenden Rechtsanwalt Henry Tilney verliebt. Als Henry und seine Schwester Eleanor sie auf den schönen, aber düsteren Familiensitz Northanger Abbey einladen, geht Cats Fantasie mit ihr durch. Was, wenn hier ein Verbrechen stattgefunden hat? Und tatsächlich wird es für sie gefährlich – wenn auch auf unerwartete Weise.

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Der Schutzumschlag ist aus einem samtigen Material und fühlt sich so toll an ? Das Cover ist in recht düsteren Farben gehalten, die zunächst nur wenig, später aber immer besser zum Buch passen. Zu sehen ist ein Mädchen, vermutlich Cat. Ich liebe Buchcover, bei welchen die Protagonistin von hinten gezeigt wird. Sie untersützen die Vorstellungskraft des Lesers, ohne das Gesicht vorzugeben.

Schon in dem Moment, als ich gesehen habe, dass dieses Buch auch auf deutsch erscheinen wird, freute ich mich wie eine Verrückte auf "Northanger Abbey" von Val McDermid. Die Idee des Jane Austen Projekt, in welchem auf englisch noch mehr Bücher verschiedener Autoren erschienen sind, finde ich total spannend. Ich liebe Val McDermids Schreibstil und Jane Austens Geschichten. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen.
Zu Beginn wurden diese leider nicht erfüllt und Enttäuschung machte sich breit. Auch wenn Val McDermids Schreibstil auch hier wieder grandios ist und auch die Geschichte selbst vielversprechend schien, konnte mich das Zusammenspiel dieser beiden Aspekte nicht überzeugen. Der Schreibstil erinnerte mich stark an Bücher des frühen 20. Jahrhunderts. Doch dieses Buch spielt in der heutigen Zeit. Smartphones, Facebook, Twitter...all das findet man in dieser Adaption. Doch die Dialoge und auch die Verhaltensweisen der Charaktere sind größtenteils nicht zeitgemäß und so zerrten in meinem Kopf verschiedene Bilder aneinander, doch keines wollte sich einstellen.
Auf den ersten 80 Seiten hatte ich also wirklich große Probleme ins Buch zu finden. Diese wurden nicht zuletzt wegen der äußerst nervigen und unsympathischen Nebencharaktere hervorgerufen. Cats Bruder James, auch Jamie genannt, bliebt für mich die größte Zeit blass und zeigte kaum Persönlichkeit. Viel schlimmer waren jedoch die oberflächliche Bella und ihr total bescheuerter Bruder Johnny. Natürlich ist die nervige Art der beiden gewollt und doch fragte ich mich immer wieder, weshalb Cat mit Bella befreundet ist. Auch Cats Schwärmerei für den attraktiven Anwalt Henry, zu dem ich mir bis zum Schluss ebenfalls keine Meinung bilden konnte, konnte ich zunächst nicht nachvollziehen. Die beiden haben lediglich in einem Tanzkurs miteinander getanzt und sie war sofort Feuer und Flamme. Die besonderen Momente, die diese Schwärmerei hervorrufen könnten, haben mir gefehlt. Cat mochte ich während des Lesens zwar sehr gerne, doch wegen ihrer naiven Art, konnte ich, vor allem in der zweiten Hälfte des Buches, teilweise nur den Kopf schütteln.
Das klingt jetzt alles total negativ, doch nach ca. 80 Seiten merkte ich, wie ich mit der Art des Buches immer besser klar kam. Langsam entwickelte es einen Sog auf mich und ich war gespannt, wie es mit Cat weiter gehen würde. Erwähnenswert finde ich, dass Cat erst auf S. 200 nach Northanger Abbey gelangt. Davor besucht sie mit ihren Nachbarn und ihren Freunden verschiedene Events in Edinburgh. Die Geschehnisse auf Northanger Abbey waren leider so abstrus, dass auch das Ende mich nicht überzeugen konnte. Zudem blieb für mich eine wichtige Frage unbeantwortet.

Fazit: Ein besonderes Buch, dass es mir aber aufgrund dieser Besonderheit teilweise sehr schwer machte. Anfang und Ende des Buches empfand ich, vor allem neben dem starken Mittelteil, sehr schwach. Ein Buch, das mich mit gemischten Gefühlen zurück lässt.
C
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Vampire Abbey
(Aktualisiert: 28 Januar 2016)
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
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Sprache & Stil
 
3.0
Val McDermid - Northanger Abbey - Harper Collins

Cathrine Moreland, genannt Cat, führt ihrer Meinung nach ein viel zu langweiliges Leben.
Die 17jährige Pfarrerstochter aus dem Piddle Valley, kann dem idyllischen Dorset nur etwas abgewinnen, wenn sie sich in Tagträumen verliert. Sie liest gerne Schauerromane und in ihrer Jungmädchenfantasie durchlebt sie die gleichen Abenteuer, die ihren Heldinnen angedichtet sind. Gottseidank hat Cat ein Smartphone und ist dank Facebook und Twitter nicht vollends von der Welt abgeschnitten.
Das Nachbarsehepaar - Susie und Andrew - weiß um Cats Freizeitsdilemma und läd sie ein, mit nach Schottland zu kommen. In Edinburgh findet ein Kulturfestival statt - ganze vier Wochen lang! Der Musicalproduzent will das Berufliche mit dem Angenehmen verbinden und Cat soll als "Gesellschafterin" seiner Frau dabei sein.
Zwischen Poetry Slam, Comedy, Book and Art, findet sich sogar noch Gelegenheit für einen schottischen Dance-Workshop, der Highlander Ball in Edinburgh ist eine der großen Attraktionen. Dort lernt sie Henry Tilney kennen, der tanzen kann wie der Teufel und mindestens genauso gut aussieht. Er und seine Schwester Ellie freunden sich mit Cat an und laden sie auf den Familienbesitz Northanger Abbey ein.
Als Cat das schaurig schöne Schloss mit Zinnen und Türmchen sieht, schlägt ihre Fantasie Purzelbäume und schon werden alle "Monster", über die sie so gerne liest "lebendig". Das ist ein wahres "Twilight-Paradies", dunkel und düster und hinter jedem schweren Brokatvorhang lauert ein triefender Zahn. General Tilney muss ein Vampir sein..
Allein im Westflügel untergebracht, fällt ihre Aufmerksamkeit auf eine alte Truhe, die sie nach Beweisen für General Tilneys Blutsaugertum durchsucht. Zu Cats größter Missbilligung bleibt das Monstrum aus dem Kleiderschrank fern, noch nicht einmal Fledermäuse hängen von der Decke, um ihre Flügel über ihrer Schlafstatt auszubreiten, um sie des Nachts zu überfallen.. Aber Cat findet ein Geheimfach und findet einen geheimnisvollen Gegenstand, doch bevor sie ihn näher in Augenschein nehmen kann, bricht ein Unwetter herein und das Licht geht aus..
Das "Jane Austen-Projekt" belebt einige ihrer bekanntesten Romane wieder.
Val McDermid macht mit Northanger Abbey den Anfang und adaptiert den Klassiker in die Moderne, vollgespickt mit Elementen der Neuzeit.
Ein Roman, der nicht ganz ernst genommen werden will und wer dies beherzigt wird hier gute und spannende Unterhaltung finden.
Dem Vampir-Thema sieht man sich leidenschaftlich ausgesetzt und die Social-Media-Sucht von Cat, persifliert die Jugend von Heute.
Es folgen noch fünf weitere Adaptionen, Bestseller-Autoren geben sich die Klinke in die Hand.
Natürlich verfolge ich das Projekt weiter, schon allein diese "Jane Austen" bleibt mir unvergesslich.
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Val McDermid - Northanger Abbey
Gesamtbewertung
 
2.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
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2.0
Sprache & Stil
 
3.0
Mit ihrem Buch „Jane Austens Northanger Abbey“ versucht sich Val McDermid daran, den gleichnamigen Roman Jane Austen in die heutige Zeit umzusetzen.
Als ich von diesem Buch hört, war ich sehr interessiert und gespannt. Denn Jane-Austen-Romane mag ich sehr.
Leider musste ich feststellen, dass sich McDermid zwar in großen Teilen an das Original gehalten hat, gleichzeitig aber versucht hat, moderne Elemente einfließen zulassen.
Es ist ihr dabei nicht gelungen, ein ausgewogenes Verhältnis zu schaffen. So wirken die Figuren weiterhin wie aus den m 19. Jahrhundert, besonders auch was die Rollenbilder angeht, benutzen aber moderne Technik, fb, Twitter und Co. kommen direkt inflationär zum Einsatz. Das Ergebnis sind unglaubwürdige Charaktere und gestelzte Handlungsstränge.
Es hätte der Geschichte deutlich besser getan, man hätte den Handlungsrahmen etwas mehr aufgeweicht um ihn der heutigen Zeit anzupassen.
Herausgekommen ist für mich bestenfalls ein nettes Jugendbuch. Dem aber dann etwas mehr Spannung gut getan hätte. Die Charaktere bleiben flach, ein Kribbeln bleibt aus – da helfen auch nächtliche Exkursionen euch das alte Gemäuer oder der Gedanke, unter Vampiren zu leben, nicht weiter. Es bleibt unglaubwürdig.
Schade. Ich werde mich wohl zur Versöhnung mal wieder an das Original machen.
K
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Auf nach Edinburgh
(Aktualisiert: 29 Januar 2016)
Gesamtbewertung
 
2.7
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
4.0
geht es für Cat, also Catherine, Morland. Sie ist schon sehr aufgeregt, denn es ist das erste Mal, dass sie ihr kleines englisches Nest verlassen kann und zwar einzig und allein deswegen, weil die Allens, Nachbarn der Pfarrersfamilie Morland, sie mit zum Festival nach Edinburgh nehmen - eine mehr als willkommene Abwechslung.

Dort geht es dann eher beschaulich zu, zumindest im Hinblick auf das Gesellschaftliche: jeder kennt jeden - so scheint es - und bei jeder neuen Bekanntschaft offenbaren sich Cat die verwegensten Verbindungen zu Freunden bzw. sogar ihrer Familie. So lernt sie rasch Bella kennen, die für ihren Bruder schwärmt, den sie wiederum als Studienfreund ihres eigenen Bruders kennengelernt hat und - Schwuppdich - schon mit ihm die (Verlobungs)Ringe tauscht.

Cat selbst ist allerdings abgelenkt, hat sie doch den überaus anziehenden Henry Tilney kennengelernt, dem sie sich über dessen Schwester Ellie zu nähern versucht. Umso größer ihre Freude, dass sie für einige Zeit auf den Landsitz der Familie, die Abtei Northanger eingeladen wird, wo sie hofft, sich dem Mann ihrer Träume nähern zu können. Aber... nun, aber das müssen Sie selbst lesen!

Eng hält sich Val McDermid an die Vorlage: zumindest inhaltlich durchlebt Cat im Großen und Ganzen das Selbe wie ihre Vorlage, Catherine Morland um die vorvorletzte Jahrhundertwende. Manchmal ist es sogar zu ähnlich - schnell macht die Heldin bzw. deren Umfeld Heiratspläne, dagegen bleibt man mit dem Angebeteten - auch er höchstens ein Twen, wohingegen Cat 17 Jahre alt ist - lange per Sie. Authentizität wird hier zwar im Hinblick auf die Adaption des Romanstoffes geboten, nicht jedoch hinsichtlich der lupenreinen, nachvollziehbaren Darstellung der Gesellschaft im 20. Jahrhundert (der Roman spielt 2014).

Trotzdem ein spannendes und unterhaltsames Buch, das ich gern gelesen habe, obwohl ich mich über die ein oder andere Passage durchaus ein wenig aufgeregt habe und immer noch der Ansicht bin, die Autorin hätte es sich an der ein oder anderen Stelle zu einfach gemacht. Dennoch: Val MacDermid vermag es auch diesmal, ihre Leser zu fesseln - ich jedenfalls konnte das Buch nicht aus der Hand legen, bevor ich es beendet hatte!
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langweilig und unglaubwürdig
Gesamtbewertung
 
2.3
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
3.0
Beim englischen Harper Collins Verlag erscheinen im Augenblick sechs Romane verschiedener namhafter Autoren, die Orignalbücher von Jane Austen in ihrer eigenen modernen Interpretation neu umgesetzt haben.
Northanger Abbey von Val McDermid ist einer davon. Wer die Geschichte nicht kennt, es geht um ein junges Mädchen aus gutbürgerlichen ländlichen Verhältnissen, welches ohne Familie in die große Stadt geschickt wird und dort einen jungen Mann kennen und lieben lernt. Da sie noch unerfahren und naiv ist, fällt sie aber auch auf falsche Freunde herein und wird irrtümlich sogar für das Kind vermögender Eltern gehalten. Am Ende gibt es einen mittelgroßen Knall und alles findet doch noch zu einem guten Ende.
McDermid schreibt spannende Thriller. Ich war also sehr gespannt was sie aus dieser Vorlage machen würde. Mir war nicht ganz klar, dass es wohl eine jugendliche Zielgruppe für dieses Buch gibt. Die Hauptdarstellerin Cat ist zwar erst 17 Jahre alt aber heutzutage ist das ja nicht mehr so wie zu Jane-Austen-Zeiten. Dank Internet und Fernsehen sind die Jugendlichen doch schon viel reifer, als damals. Nicht so in diesem Buch. Die Heldin ist wahnsinnig naiv und blauäugig und hat keinerlei Gespür dafür, wenn sie von einigen ausgenutzt oder gar angelogen wird. Außerdem fällt es ihr schwer sich abzugrenzen und eigene Wünsche durchzusetzen. Und sie träumt sich die Welt voller Phantasiewesen aus ihren Lieblingsbüchern. Das mag für die alte Vorlage noch einigermaßen realistisch wirken aber in dieser neuen Fassung ist es einfach nur seltsam und skurill wenn sie überall Vampire und Untote vermutet. Die Geschichte an sich läuft dann haarklein genauso ab, wie im Original. Es gibt keinerlei Überraschungen. Außer jeder Menge Handynachrichten und viel zu schneller Autos kann man kaum erkennen, dass man sich in der Gegenwart befindet.
Mich hat die Story nicht packen können. Die Darsteller waren allesamt mehr oder weniger unglaubwürdig und haben sich für das 21. Jahrhundert sehr seltsam benommen. Cat wirkte auf mich wie eine 12-Jährige, die Liebesgeschichte war langweilig und ohne das geringste Knistern. Auch die Erwachsenen haben sich Großteils seltsam verhalten, einfach so, als wären sie aus dem letzten Jahrhundert übrig geblieben.
Die Geschichte hätte sicherlich das Potential gehabt, in einem wirklich neuen Gewand dennoch das rüber zu bringen, was Austen mit ihrem Buch einst sagen wollte. Aber McDermid hat sich leider nicht die Mühe gemacht, sich wirklich Neues einfallen zu lassen sondern einfach fast alles so belassen, wie es war und dass ohne den Charme, der dem Austenbuch nachgesagt wird.
Ich war enttäuscht, gelangweilt und genervt und kann das Buch leider nicht weiterempfehlen.
G
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