Heidi Knoblich: Winteräpfel

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Heidi Knoblich: Winteräpfel
Verlag
ET (D)
2003
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783780652980

Informationen zum Buch

Seiten
205

Sonstiges

Erster Satz
"Versteht Ihr denn nicht?", sagt die fremde Frau bittend.

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Handlungsort

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Ein Telegramm ruft Fanny Mayer von ihrer Dienststelle im vornehmen Basler Haus durch Wind und Schnee auf den rauen Feldberg. Dort oben erwarten sie ein mutterloses Kind, ein angeschlagener Bruder, ein verlassenes Gasthaus, ein paar alte Pfannen und dieser elende Winter, der sie wie lebendig begraben von der Welt trennt. Bis eines Abends ein seltsamer Gast anklopft.

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Fanny Mayer, die eigentlich als Kindermädchen in Basel arbeitet, wird von ihrem Bruder Carl um Hilfe gebeten. Carls Frau Verone starb bei der Geburt des kleinen Oskar und nun ist niemand da, der sich um das Kind kümmern könnte. Also zieht Fanny - zuerst nur auf Zeit - auf den Feldberg. Doch das Leben dort ist alles andere als einfach, denn die Winter sind hart und die Kost karg. Kurz vor der Aufgabe, gewinnt Fannys Kampfgeist die Oberhand und sie führt den Feldberger Hof einer goldenen Zeit entgegen.

"Winteräpfel" ist ein Schwarzwaldroman, der uns an den Anfängen des Skisports auf dem Feldberg teilhaben lässt. Die Autorin Heidi Knoblich wurde vor allem lokal durch ihre Mundart- und Drehbücher, aber auch durch ihre Arbeit beim Südwestfunk, bekannt. Obwohl sie sich im biografischen Roman über die Feldbergmutter eher von der Mundart ab- und dem Hochdeutschen zuwendet, ist das Buch gespickt von badischen Gedichten und Ausdrücken, deren Lesbarkeit für Nicht-Einheimische fragwürdig ist. Zwar schaffen die Übersetzungen im Anhang diesem Problem Abhilfe, mein Lesefluss wurde - obwohl ich des badischen Dialekts durchaus fähig bin - erheblich gehemmt. Irgendwann nervte mich dieses "Hä, gell aber au" einfach nur noch. Störend hinzu kam außerdem die ungewöhnliche Zeitform, denn das Buch ist ausschließlich in der Gegenwartsform geschrieben, ergänzt durch Konjunktiv und indirekte Rede.

Mit diesem Stil kam ich einfach nicht klar und das empfand ich als sehr schade, denn die Idee, das Leben der Fanny Mayer dem Leser näher zu bringen, ist sehr faszinierend. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass man noch mehr über das damalige Leben erfährt. Viele Stationen des Lebens der Feldbergmutter werden etwas zu nebenbei abgehandelt und sogar das Skifahren wird erst auf den letzten 15 Seiten erwähnt. Dafür entschied sich Heidi Knoblich, das Buch mit dem Franzosen Armand Truffaut zu würzen - eine fiktive Person, die im Buch jedoch massiven Einfluss auf Fanny Mayer hat.

Doch es gibt durchaus auch positive Dinge. Das Buch ist mit einem schönen Anhang ausgestattet, in dem man neben einer Badisch-Hochdeutschen Übersetzungshilfe und einer Zeittafel auch verschiedene Bilder aus Fanny Mayers Leben findet. Trotz der Sprache, die mir nicht lag, machte mir das Buch Lust, mehr über das Leben dieser bewundernswerten Frau zu erfahren und vor allem für Menschen, die ab Baden-Baden entlang des Rheins Richtung Basel wohnen, werden sich heimisch fühlen.
SK
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