Charlotte Roth: Bis wieder ein Tag erwacht

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Charlotte Roth: Bis wieder ein Tag erwacht
Verlag
ET (D)
2017
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783426518403

Informationen zum Buch

Seiten
688

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Die Stadt hielt still.

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Handlungsort

Region
Kontinent
Handlungsorte
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Ein verwunschenes Küstendorf in der Provence in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts: Über alle Klassenunterschiede hinweg wachsen fünf Kinder miteinander auf: Nathalie, die Bürgerstochter, Fabrice und Didier, die Brüder vom Schloss, und das Mauerblümchen Delphine sowie Nathalies algerischer Diener Salah. Doch auf dem Weg zum Erwachsenwerden zerbricht ihre kleine geborgene Welt: Nathalie ist in Didier verliebt, dieser aber bringt den Mut nicht auf, um sie zu kämpfen. Als die enttäuschte Nathalie nach Paris flieht, stürzt sie sich in einen Tanz auf dem Vulkan und begegnet dem Deutschen Alwin, der zum ersten Mal erahnt, wie die Freiheit schmeckt.

Doch das zaghafte Glück und alle Hoffnung finden ein jähes Ende, als Frankreich über Nacht im Krieg steht. Der zweite Weltkrieg beginnt, und aus Freunden werden Feinde, auf Seiten von Résistance und Besatzungsmacht stehen sich die, die sich gestern noch liebten, auf Leben und Tod gegenüber. Plötzlich müssen die jungen Leute Entscheidungen treffen - nicht mehr nur über ihr eigenes Schicksal, sondern über die Zukunft ihres Landes und sogar der halben Welt.

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Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Nie wieder Faschismus
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
In ihrem neuesten Buch widmet sich die Erfolgsautorin Charlotte Roth alias Charlotte Lyne dem Thema der Résistance in Frankreich während des 2. Weltkriegs.

Doch ihre Geschichte beginnt lange zuvor, in einem kleinen Ort in der Provence, in dem fünf junge Menschen aufwachsen. Didier und Fabrice sind die Söhne des Comte und leben in einem Schloss. Delphine ist die Tochter eines befreundeten Bankiers und immer in den Ferien zu Besuch. Nathalie ist ein Mädchen aus dem Dorf, Tochter eines Franzosen und einer Deutschen, deren Traum es ist, eines Tages selbst Comtesse zu werden, oder ansonsten eine berühmte Schauspielerin in Paris. Und der fünfte im Bunde ist Salah, Nathalies algerischer Diener. In unbeschwerten Sommern wachsen diese fünf jungen Menschen heran, spielen ihre Spiele und leben in den Tag hinein. Insbesondere Nathalie und Fabrice kosten ihre Möglichkeiten aus und nehmen, was das Leben ihnen bietet. Doch eines Tages bricht ihre Welt zusammen und ihre Wege trennen sich abrupt.

Nathalie geht nach Paris und lernt dort einige Zeit später Alwin kennen, einen Deutschen Offizier, dessen Lebensweg wir Leser auch schon eine Weile lang verfolgen durften.

Viele andere Personen spielen ebenfalls wichtige Rollen in der Geschichte, die sich nach und nach aus unterschiedlichen Handlungssträngen zu einem großen Ganzen zusammensetzt, bei dem unweigerlich alle Fäden in Paris zusammenlaufen.

Wie bereits im letzten Buch der Autorin spielt die gesamte Handlung in der Vergangenheit, den 30er und 40er Jahren in Deutschland und vor allem Frankreich. Es handelt sich also nicht um eine Kombination aus zwei Zeitebenen.

Den Schreibstil der Autorin muss man mögen. Mir persönlich ist er eigentlich zu schwülstig, dennoch greife ich immer wieder zu ihren Büchern, denn ihre Themen interessieren mich. So stellt sie auch hier wieder die Kriegsjahre, diesmal in Frankreich, aus der Perspektive einzelner Menschen dar und so gelingt es ihr, das Grauen ganz nah heranzuholen, ohne es allzu detailliert beschreiben zu müssen, es durchdringt einfach die ganze Geschichte. Gleichzeitig zeigt sie aber auch auf, wie in solchen Zeiten in manchen Menschen eine unglaubliche Tatkraft und großer Mut erwacht. Ihr Buch gewidmet hat sie Jean Moulin, der auch in der Handlung auftritt, wenn auch nur als Nebenfigur. Auch weitere reale Personen der Geschichte kommen vor, geschickt in die fiktive Handlung eingewoben. Den einen oder anderen Querverweis auf „Und sie werden nicht vergessen sein“ entdeckt man nur, wenn man auch die Bücher unter ihrem anderen Pseudonym Carmen Lobato kennt, sie sind aber auch nicht wichtig für das Verständnis des vorliegenden Romans.

Insgesamt wieder ein lesenswertes Buch, bei dem ich persönlich aber noch mehr Probleme mit den Charakteren hatte als bei den bisherigen Büchern der Autorin – und schon die hatten es mir meist nicht leicht gemacht. Dennoch empfehle ich die Bücher jedem, der sich mit diesen dunklen Zeiten beschäfigt, und noch mehr all jenen, die es nicht tun, damit wir diese Entwicklungen nie wieder erleben müssen!
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