Bernard Cornwell: Das letzte Königreich

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Bernard Cornwell: Das letzte Königreich
Verlag
ET (D)
2007
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
The Last Kingdom
ET (Original)
2004
ISBN-13
9783499242229

Informationen zum Buch

Seiten
475

Serieninfo

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
Mein Name ist Uhtred.

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Handlungsort

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Nordengland im Jahre 866: Mit zehn Jahren erlebt der Fürstensohn Uhtred den Einfall der Wikinger. Sein ungestümer Mut in der Schlacht beeindruckt den Anführer der Dänen so sehr, dass er Uhtred verschont und als Ziehkind aufnimmt. Mit den Jahren wird der Junge fast einer von ihnen. Nach Raub- und Eroberungszügen voller Blut und Gewalt droht auch Wessex, das letzte der fünf angelsächsischen Königreiche, an die Eroberer zu fallen. Doch da wechselt Uhtred wieder die Seiten...

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Wie alle Cornwell-Bücher, die ich bisher kenne, ist das Buch spannend, interessant und fesselnd und läßt sich schnell lesen. Cornwell gibt sich viel Mühe, den Lebensweg Uhtreds und seine Entscheidungen nachvollziehbar darzustellen. Die Lebenswelten der Dänen und der Angelsachsen werden authentisch vor dem Leser ausgebreitet, die Darstellung wirkt auf mich bis in die Details historisch korrekt, ich nehme an Cornwell hat gründlich recherchiert, allerdings bin ich keine Fachfrau auf historischem Gebiet. Ich finde es immer sehr wohltuend, daß Cornwell nicht seine historische Überlegenheit aus der heutigen Perspektive herauskehren muß, sondern daß seine Figuren sich, soweit ich es einschätzen kann, wirklich wie Menschen aus ihrer Zeit verhalten, samt Heidentum und Aberglauben, und nicht handeln und reden, als seien sie direkt aus unserem Jahrhundert in die Vergangenheit gesprungen (wie das leider bei etlichen anderen historischen Romanen der Fall ist).

Der Hauptheld Uhtred erzählt die Geschehnisse (wie auch schon Derfel in der König-Artus-Trilogie) als alter Mann, der auf sein Leben zurückblickt. Dabei betont er immer wieder, wie arrogant und überheblich er als junger Mann war. Das Buch steht unter einem Motto, das soviel heißt wie: "alles unterliegt dem Schicksal". An den entscheidenden Punkten stellt dann auch das Schicksal (das heißt, das Zusammenwirken menschlicher Handlungen und äußerer Umstände) oft auf unerwartete Weise die Weichen in Uhtreds Leben, der trotz einiger waghalsiger Dummheiten letztendlich immer gut davonkommt.

Anfangs war die Geschichte etwas seicht und hatte gewisse Längen, gegen Ende nahmen mir die Kampfdarstellungen etwas zu sehr überhand. Außerdem kam mir auf langen Strecken des Buches ein wenig die "politische Dimension" zu kurz, d.h. die Teilnahme Uhtreds und damit des Lesers an politischen Überlegungen/Entscheidungen und an historischen Geschehnissen. Allerdings würde ich das wohl kaum so empfinden, hätte ich nicht vor kurzem die König-Artus-Trilogie gelesen, wo sich praktisch fast alles um Artus herum abspielt, und die Handlung deutlich vielschichtiger ist. Aber vielleicht darf ich vorgreifen, im zweiten Teil ("Der weiße Reiter") wird das besser.

Zuletzt sollte ich noch erwähnen, daß man, wenn man "Das letzte Königreich" liest, den zweiten Band ("Der weiße Reiter") möglichst schon in Reichweite haben sollte, denn darin wird Uhtreds Geschichte nahtlos fortgesetzt und es wird erst richtig spannend....

Trotz der oben erwähnten Abstriche kann ich dieses Buch uneingeschränkt allen Liebhabern historischer Romane empfehlen und vergebe 4 Leseratten.
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Vorbildliche Recherche!
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Bernhard Cornwells Roman "Das letzte Königreich" ist was die Recherche angeht wirklich vorbildlich, zwar merkt man durchaus dass, der Autor sich vor allem auf angelsächsische Quellen stützt, sich aber dennoch bemüht das Klischee des Wikingers mit Hörnerhelm zu begraben und ein differenzierteres Bild zu bieten. Dabei legt er seinen Schwerpunkt vor allem auf die Auseinandersetzungen zwischen Dänischen Wikingern und Engländern, in der Zeit König Alfred des Großen (Mitte bis Ende des 9. Jahrhunderts). Witzig fand ich das ich eine Quelle sogar wieder erkannt habe- die Beschreibung des Angriffes auf das Kloster Lindisfarne.

Klar nimmt sich der Autor trotzdem die ein oder andere Literarische Freiheit, aber das ist ja in einem Roman auch normal, mir gefällt eben das ich wirklich das Gefühl habe, er hat sich mit dem Stoff auseinander gesetzt und gibt keine Klischees wieder.

Durch die Figur Uhtred versucht Cornwell beide Seiten zu beleuchten, was ihm aber meiner Meinung nach nicht so ganz gelingt. Uhtred ist für mich keine richtig glaubhafte Figur. Der Zwiespalt in dem er sich im Laufe der Zeit zu befinden scheint ist für mich nicht überzeugend ausgearbeitet, ich nehme ihm daher so manche Entscheidung nicht ab, irgendwie bleibt das Gefühl das er es sich zu einfach macht. Das fand ich insofern schade da man hier wirklich etwas mehr hätte herausholen können. Gerade dass er in beiden Welten – der dänischen und der englischen zu Hause ist, ist ja das spannende an Uhtred.
Dennoch, ich denke ich werde die Reihe zumindest mal im Auge behalten. Unterhaltung bietet der Roman insgesamt schon, auch wenn ich mit Uhtreds Entwicklung nicht immer zufrieden war.
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