Ulrike Schweikert: Das Vermächtnis von Granada

Hot
Ulrike Schweikert: Das Vermächtnis von Granada
Verlag
ET (D)
2014
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783764503987

Informationen zum Buch

Seiten
512

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Isaura schritt langsam dahin.

Kaufen

[Werbung / Affiliate-Link]

Bei Amazon kaufen   Bei LChoice kaufen   Bei Mojoreads kaufen  

Handlungsort

Handlungsorte
Karte anzeigen (Gesamtübersicht)

Eine unvergessliche Reise zu einer großen Liebe – jenseits von Raum und Zeit!

Auf den Spuren einer jungen Hofdame, die im 15. Jahrhundert an der Seite von Isabel von Kastilien lebte, ist die deutsche Journalistin Isaura mit ihrem Freund Marco auf Recherchereise unterwegs. Die historischen Orte üben eine seltsame Wirkung auf Isaura aus: Immer wieder sieht sie fremdartig gekleidete Gestalten und beobachtet merkwürdige Geschehnisse, die nicht in ihre Zeit zu passen scheinen. Als Isaura und Marco einen jahrhundertealten Palast in Córdoba besichtigen, kommt es zu einem Unfall – Isaura stürzt und verliert das Bewusstsein. Als sie wieder erwacht, scheint sie in einer anderen Welt zu sein ...

Zwischen heiliger Inquisition und höfischen Intrigen: das farbenprächtige Spanien des 15. Jahrhunderts erwacht zum Leben.

Autoren-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.7(3)
Charaktere
 
4.0(3)
Sprache & Stil
 
4.3(3)
Zeitreise in Spaniens Vergangenheit
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Isaura hat sich nach dem Unfall ihres Mannes, den sie verschuldet hat, nach Spanien auf das Anwesen ihrer verstorbenen Großtante zurückgezogen. Ihr Mann hat eine Geliebte und will die Scheidung und so zieht Isaura momentan wenig in ihre Heimatstadt München zurück. Und dann ist da ja auch noch Marco, mit dem sie nun zusammen ist. Noch traut sie der neuen Liebe nicht so ganz, aber als Marco vorschlägt, mit ihr gemeinsam auf Recherchereise durch Spanien zu reisen, ist sie begeistert und nimmt das Angebot gerne an, immerhin wartet daheim in München auch ihr Arbeitgeber, eine Zeitung, dringend auf weitere Artikel von ihr.

Doch die Reise verläuft anders als erwartet. Immer wieder erlebt Isaura eine Art Flashback, Visionen oder besser gesagt Erinnerungen an die Zeit von Königin Isabel von Kastilien. Eines Tages hat Isaura einen Unfall und erwacht in der Vergangenheit. Sie erlebt die Zeit damals durch die Augen von Teresa, einer von Isabels Hofdamen und passt sich notgedrungen schnell an die Gegebenheiten an, doch bleibt ihr immer das Wissen aus ihrer eigenen Zeit, so dass sie das Schicksal der sie umgebenden Menschen oft kennt und voraussagen kann – eine gefährliche Gabe zu Zeiten der Spanischen Inquisition und oft auch eine frustrierende, denn am Lauf des Schicksals kann Isaura auch als Teresa nichts ändern und so bleibt ihr immer wieder nur übrig, das Geschehen hinzunehmen und ihre Lieben bestmöglich zu beschützen.

Währenddessen versucht Marco in der Gegenwart verzweifelt alles, um die im Koma liegende Isaura wieder zurückzubringen. Erst ganz langsam lässt er den Gedanken daran zu, dass es Dinge gibt, die er als wissenschaftlich denkender Arzt kaum begreifen oder gar erklären kann.

Es handelt sich um die Fortsetzung von "Das kastilische Erbe". Ich habe das Buch ohne Vorkenntnisse gelesen und bin gut in die Geschichte hineingekommen, mehr Hintergrundinformationen über Isaura erhält man natürlich, wenn man die beiden Bände in der richtigen Reihenfolge liest.

Zeitreiseromane sorgen bei mir oft für einen Knoten im Hirn, hier entwickelt sich das alles aber erstaunlich schlüssig. Insbesondere durch Marcos Zweifel und nur langsame Akzeptanz der Ereignisse waren die unerklärlichen Details auch für mich als skeptischen Leser sehr gut hinnehmbar.

Das Ende ist in sich geschlossen, deutet aber auf eine weitere Fortsetzung hin, in der es dann wohl in die Zeit von Isabels Tochter Juana "la Loca" gehen wird – ich bin gespannt!
War diese Bewertung hilfreich für dich? 0 0
Das Vermächtnis von Granada
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Die Journalistin Isaura begibt sich mit ihrem Freund Marco auf eine Reise durch Spanien. Dabei hat sie immer öfter Visionen, in deren Folge sie einen Unfall erleidet und ins Koma fällt. Als sie erwacht, befindet sie sich im 15. Jahrhundert als Hofdame am Hof von Königin Isabel von Kastilien.

Mein Leseeindruck:

"Das Vermächtnis von Granada" ist zwar bereits der zweite Band einer Trilogie, aber man kann das Buch auch durchaus als Einzelband lesen. Allerdings macht die Geschichte neugierig auf die Vorgeschichte. Ich persönlich habe den ersten Teil noch nicht gelesen, möchte das aber unbedingt nachholen!

In "Das Vermächtnis von Granada" entführt uns die Autorin ins Spanien des 15. Jahrhunderts. Die Geschichte von Isaura, Jimena und Königin Isabel ist farbenprächtig und intensiv. Ich konnte mich in die Handlung hineinziehen lassen, habe mit den Figuren gefühlt und habe nebenbei auch noch einiges gelernt über das Leben damals bzw. über das Leben der Königin Isabel von Kastilien.

Die Geschichte ist sehr gut recherchiert, soweit ich das beurteilen kann, und im Nachwort erfährt der Leser auch noch einiges über das Leben der Königin. Ich finde es sehr spannend und interessant zu lesen und freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung!
War diese Bewertung hilfreich für dich? 0 0
Spanien zu Zeiten Isabells von Kastilien
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Isaura wollte eigentlich nur ihren Urlaub in Kastilien im geerbten Haus von ihrer Tante verbringen, aber wegen dem charmanten Arzt Marco und einem Kater kann sie sich einfach nicht dazu aufraffen wieder zurück nach Deutschland zu kommen. Nachdem sie zudem immer wieder von Visionen zur Zeit von Königin Isabell von Kastilien heimgesucht wird, beschließt sie ihren Job als Reporterin mit ihrer Neugier zu verbinden und begibt sich mit Marco auf eine Reise auf den Spuren von Königin Isabell. Dabei werden ihre Visionen immer intensiver und schließlich passiert das Unfassbare...

Auf zwei Zeitebenen wird die Geschichte in diesem Buch voran getrieben. Zum einen ist das die heutige Zeit, in der der Leser Isaura bei ihren Recherchen zu Isabell begleiten kann. Zum anderen wird auf einer anderen Zeitebene in der Vergangenheit die Geschichte von Königin Isabell aus Sicht ihrer Hofdamen Jimena und Theresa erzählt. Da ich diese Erzählweise sehr mag, hat sie mir auch hier wieder gut gefallen.

Die eingebaute Zeitreise-Idee, wie sie in diesem Buch umgesetzt wurde, gefällt mir sehr gut und auch wenn es zum Teil esoterisch wird, konnte ich die Erklärungen immer gut nachvollziehen. Zeitreisen sind ja immer ein schwieriges Thema, aber ich finde das hier auch die Verschiebung der Zeitgeschwindigkeit gut dargestellt wurde.

Isaura ist ein sehr sympathischer Charakter und ich habe sehr schnell mit ihr mitgefiebert und sie sehr gerne bei ihrem Abenteuer verfolgt. Auch die Nebencharaktere werden schön eingeführt und spannend fand ich, dass gerade den belegten historischen Persönlichkeiten Leben eingehaucht wurde und ich mir gut vorstellen konnte, dass die jeweilige Figur sich wirklich so verhalten haben könnte.

Insgesamt wurden die historischen Begebenheiten interessant eingearbeitet und gerade auch spannende Details zur Königin oder auch dem König geschickt in den Gesamtzusammenhang eingebaut. Die Belagerungen und Schlachten wurden so weit ausdetailliert, dass man sie sich als Leser gut vorstellen konnte, jedoch auch nicht mit zu vielen Details überfrachtet wurde. Alles in allem war es eine ziemlich kriegerische Zeit in Spanien, die sich gut in diesem Buch wiederfindet.

Obwohl dieses Buch den 2. Teil von einer Trilogie darstellt, hatte ich keine Probleme der Geschichte zu folgen und ich denke es ist nicht zwingend notwendig, den Vorgängerband gelesen zu haben.

Alles in allem eine spannende und historisch gut recherchierte Lektüre. Dafür vergebe ich 4 Sterne.
War diese Bewertung hilfreich für dich? 0 0

Benutzer-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0(3)
Charaktere
 
4.7(3)
Sprache & Stil
 
4.3(3)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Eine (Zeit)Reise nach Kastilien
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Isaura, eine deutsche Journalistin, hat ihr Leben lang schon Visionen und Träume, in denen sie fremden Gestalten aus vergangener Zeit begegnet. Bislang sträubt sie sich allerdings, sich damit intensiv auseinanderzusetzen. Vielmehr ist sie mit der Frage beschäftigt, ob sie, nachdem sie von ihrer spanischen Großtante ein kleines Anwesen geerbt und sich von ihrem Ehemann nach dessen Untreue getrennt hat, ihren Lebensmittelpunkt ganz nach Kastilien verlegen soll. Denn da gibt es den Arzt Marco, der für sie tiefe Gefühle hegt, die sie - noch etwas unsicher - erwidert. Als sie mit ihm auf eine Reise geht, um für einen lange fälligen Artikel zu recherchieren, häufen sich die unerklärlichen Ereignisse, bis sie mit einem tragischen Unfall enden: Bei der Erkundung des jahrhundertealten Palastes in Cordoba "sieht" sich Isaura von einem Mann bedrängt, stürzt von einer Balustrade in die Tiefe und verliert das Bewusstsein. Nach ihrem Erwachen muss sie erschreckt feststellen, dass sie sich nunmehr in einer anderen Zeit befindet, nämlich im 15. Jahrhundert. Als Hofdame Teresa lebt sie am Hof der Königin Isabel von Kastilien. Gibt es für sie die Möglichkeit, in die Gegenwart und damit zu Marco zurückzukehren?

Wie bereits im ersten Roman der Triologie, "Das kastilische Erbe", erzählt Ulrike Schweikert auch in "Das Vermächtnis von Granada" die Geschichte abwechselnd auf zwei Zeitebenen.

In der Gegenwart erhält der Leser Einblick in das Leben von Isaura, die von Visionen verfolgt wird und mit Marco nach bitterer Enttäuschung eine neue Liebe gefunden hat. Während sie im Koma liegt, begibt sich ihre Seele auf eine Wanderung in die Vergangenheit.

Im Mittelpunkt des historischen Teils steht das kastilische Königreich in den Jahren von 1476 bis 1504. Isabel von Kastilien ist seit zwei Jahren Königin und hat den Anspruch auf die Krone gegen ihre Nichte Juana La Beltraneja gesichert und kann sich nun der inneren Befriedung des Reiches, unter anderem durch die Einführung der Santa Hermandad, einer Polizei- und Militärorganisation, widmen.

Die Jahre sind daneben geprägt von der Wiedererrichtung der Inquisition unter königlicher Kontrolle und dem entschlossenen Vorgehen gegen bekehrte Juden, die im Verdacht stehen, insgeheim noch ihrem früheren Glauben anzuhängen. Außerdem betreibt Isabel planmäßig die Rückeroberung des letzten muslimischen Reiches der Halbinsel. 1491/1492 fällt Granada, die Reconquista ("Rückeroberung") ist beendet. Tausende Muslimen verlassen das Land. Ebenso werden die Juden erfolgreich vertrieben. Beides bedeutet sowohl einen wirtschaftlichen als auch künstlerischen Aderlass.

Ulrike Schweikert liefert eine Fülle an historischem Hintergrund, beschränkt sich jedoch auf wesentliche Ereignisse und weiß diese für den Leser fesselnd aufzubereiten, ohne ihn zu überfordern. Gleiches gilt für die Einführung historisch belegter Personen. Insgesamt entsteht so ein farbenprächtiges Bild einer Zeit, die mit der brutalen Verfolgung und Vertreibung von muslimischen und jüdischen Menschen im Namen des katholischen Glaubens einen grausamen Höhepunkt aufweist.

Ulrike Schweikert ist eine ausgezeichnete Erzählerin. Sie schildert überzeugend, lebendig, bildreich und emotional menschliche Schicksale, schafft glaubwürdige Figuren.

Allen voran beeindruckt Isaura mit ihrer Fähigkeit und ihrem Willen, sich in der Vergangenheit der neuen Situation zu stellen, gleichwohl nicht alles hinzunehmen. Zwischen Hoffen und Bangen versucht sie, ihren Weg auch im kastilischen Königreich zu finden. An ihrer Seite steht eine bemerkenswerte Person: Jimena, deren im "Kastilischen Erbe" begonnene Geschichte nunmehr hier seine Fortsetzung erfährt. Ihr lebhaftes, freimütiges und aufrichtiges Wesen nimmt den Leser von Beginn an für sie ein. Nicht zu vergessen: Isabel von Kastilien. Sie ist eine energische Frau, gebildet und intelligent, tatkräftig, hat Rückgrat und einen festen Willen. Sie kann ausgezeichnet reiten, was ihr bei den vielen Reisen durch das Land zugute kommt. Zwischen Königin und Hofdamen herrscht ein sehr persönlicher, ja freundschaftlicher Umgang. Isabel ist offen gegenüber Meinungen, die auch Bedenken enthalten und zur Mäßigung raten, nur in der Frage des christlichen Glaubens erscheint sie unnachsichtig. Trotz dieser Widersprüchlichkeit hat sie eine außerordentliche Präsenz, der man sich schwerlich zu entziehen vermag.

In der Gegenwart überzeugt Marco besonders durch seinen Zwiespalt, neben wissenschaftlich Belegbarem auch Unerklärliches zuzulassen. Die Seelenwanderung wird im Großen und Ganzen plausibel und nachvollziehbar geschildert, so dass es dem Leser leicht fällt, sich diesem fantastischen Element zu öffnen.

Das Erscheinungsbild des Buches ist äußerst gelungen. Nicht nur das Cover punktet mit einem passenden Blick auf die Alhambra von Granada. Auch die Karte der iberischen Halbinsel um 1480, ein umfangreiches Personenregister und ein geschichtlicher Abriss runden das Lesevergnügen ab. Erwähnt sei, dass "Das Vermächtnis von Granada" durchaus unabhängig vom Vorgängerroman "Das kastilische Erbe" gelesen werden kann und auf Grund seiner tiefgründigen Darstellung der Geschichte und ihrer Protagonisten die Vorfreude auf den Abschluss der Triologie erhöht.
War diese Bewertung hilfreich für dich? 0 0
Zeitgenössisch trifft historisch: Toll!
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Ein Hinweis vorweg: Dies ist der zweite Band einer Trilogie. Ich kenne Band 1 “Das kastilische Erbe” selbst noch nicht, sondern habe mitten in der Lektüre dieses Buches zufällig erfahren, dass es auch noch einen Vorgängerband gibt. Diese Geschichte kann man also gern auch alleinstehend lesen, ohne das Gefühl zu haben, dass etwas fehlt. Ich persönlich fand “Das Vermächtnis von Granada” so toll, dass ich Band 1 nun eben danach noch lese, um noch mehr über die Protagonisten zu erfahren.

“Das Vermächtnis von Granada” ist die Geschichte einer Zeitreise: Zunächst treffen wir Isaura, eine deutsche Journalistin, die sich mitten in der Scheidungsphase befindet. Sie ist eigentlich gerade auf Recherchereise für ihren Job, doch im Grunde sind es ihre verstorbene Tante Carmen und deren Haus, ihr neuer Freund Marco und dazu noch so einige unerklärliche Visionen, die sie in Spanien halten.
In einem anderen Handlungsstrang treffen wir auf Jimena, Hofdame bei Königin Isabel im 15. Jahrhundert. Jimena ist eine starke, eigenständige Frau, die ihre erste große Liebe leider schon verloren hat, doch nun am Hofe Isabels ein erfülltes Leben lebt. Mit ihr ist unter anderem ihre stumme Cousine Teresa, die sich auf eine ganz besondere Art mit ihr verständigen kann.

Diese beiden Zeiten sind an sich schon sehr interessant und liebevoll erzählt. Wenn sie sich dann immer mehr vermischen, wird es nur umso besser. Die Geschichte in der Gegenwart zeigt zunächst die Ängste einer Frau, die verlassen wurde, und nun vor einer lebensverändernden Entscheidung steht. Schon hier zeigen sich einige mystische Elemente, die mit reinem Menschenverstand nicht zu erklären sind. Ihr Spaß an der Recherche wird ganz schnell Ernst: Nun liest sie nicht nur, wie es am Hofe von Königin Isabel so vor sich ging, nun kann sie es auch selbst erleben. Der historische Anteil dieser Geschichte hat mir auch gefallen. Ulrike Schweikert ist es hier echt gut gelungen, historische Fakten mit persönlichen Schicksalen zu verknüpfen. Wir erobern und verteidigen hier also mit Königin Isabel ihr Reich und erleben gleichzeitig auch noch schöne Liebesgeschichten, persönliche Sorgen, Intrigen und eine kleine Portion Hexerei. Beide Zeiten werden auf eine interessante Weise miteinander verwoben, sodass es zwar auch unerklärliche Geschehnisse gibt (es handelt sich schließlich um eine Zeitreise), aber auch ganz viel logisch verknüpft wurde.

“Das Vermächtnis von Granada” ist eine Mischung aus zeitgenössischem und historischem Roman mit mystischen Elementen. Funktioniert gut und hat viel Spaß gemacht!
C
War diese Bewertung hilfreich für dich? 0 0
Fesselnde Reise ins farbenprächtige Spanien zu Zeiten Isabels von Kastilien
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
INHALT
Eine unvergessliche Reise zu einer großen Liebe – jenseits von Raum und Zeit!
Auf den Spuren einer jungen Hofdame, die im 15. Jahrhundert an der Seite von Isabel von Kastilien lebte, ist die deutsche Journalistin Isaura mit ihrem Freund Marco auf Recherchereise unterwegs. Die historischen Orte üben eine seltsame Wirkung auf Isaura aus: Immer wieder sieht sie fremdartig gekleidete Gestalten und beobachtet merkwürdige Geschehnisse, die nicht in ihre Zeit zu passen scheinen. Als Isaura und Marco einen jahrhundertealten Palast in Córdoba besichtigen, kommt es zu einem Unfall – Isaura stürzt und verliert das Bewusstsein. Als sie wieder erwacht, scheint sie in einer anderen Welt zu sein ...
(Quelle: blanvalet-Verlag)

MEINE MEINUNG
Nach ihrem Auftaktband „Das kastilische Erbe“ ist der deutschen Autorin Ulrike Schweikert mit dem historischen Roman „Das Vermächtnis von Granada“ nun die spannende und seht unterhaltsame Fortsetzung der Geschichte rund um die geheimnisvolle Münchner Journalistin Isaura gelungen, die neben einer interessanten historischen Handlung mit faszinierenden Mystery-Elementen zu fesseln weiß.
Schweikerts mitreißender, angenehm zu lesender Schreibstil sowie der geschickt angelegte Handlungsaufbau ziehen den Leser rasch in die mysteriöse Geschichte und lassen ihn nicht mehr los. Die sehr anschaulichen und farbenprächtigen Schilderungen der historischen Schauplätze lassen den Leser mühelos in die Vergangenheit und eine fremde Welt abtauchen.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd auf zwei Zeitebenen. Der historische Erzählstrang, in dessen Mittelpunkt die beiden Hofdamen Jimena und Teresa stehen, widmet sich dem Leben und Wirken der Königin Isabel von Kastilien und gibt dem Leser einen spannenden Einblick in die spanische Geschichte und das höfische Leben des 15. Jahrhunderts. In der Gegenwart begleiten wir Isaura und ihren Freund Marco auf ihrer Recherchereise in Spanien, auf der sich recht rätselhafte Ereignisse häufen. Vor allem die interessante und sehr gelungene Mischung von gut recherchierten geschichtlichen Hintergrundinformationen, übersinnlich angehauchten Elementen und dem mystische Aspekt der Seelenwanderung bietet dem Leser fesselnde Unterhaltung und macht den historischen Roman zu etwas Besonderen. Nachvollziehbar und ist die Zeitreise-Thematik von der Autorin in die Handlung eingearbeitet und erfreulich schlüssig umgesetzt worden.
Schweikert ist in ihrem Roman ein eindrückliches Portrait der historischen Persönlichkeit von Isabel von Kastilien und ihrem bewegten Leben gelungen, das der Leser hauptsächlich aus Sicht der beiden fiktiven Hofdamen erlebt.
Mit einer Zeitspanne von etwa 30 Jahren deckt der Roman einen großen Teil von Isabels Leben ab, und erzählt in chronologischer Reihenfolge über ihre Jahre an der Seite ihres Manns Fernando von Aragon, die unzähligen, blutigen Bürgerkriege auf dem Weg zur Befriedung des verarmten, zerrissenen Landes zu einem friedlichen, vereinten Reich. Parallel zu vielen historischen Eckdaten erleben wir Isabel als Privatperson im Umgang mit ihren Untergebenen und als herrschende Königin, die entschlossen und kämpferisch das Schicksal ihres Landes stets an erster Stelle ihres Handelns sah.
Schweikert ist es gut gelungen, uns über die Erlebnisse der fiktiven Figuren Jimena und ihrer Cousine Teresa einen sehr realistisch wirkenden Einblick in das historische Leben von Isabel und der von ihr beeinflussten Epoche in Spanien zu vermitteln. Zugleich versteht sie es, ein sehr authentisches und glaubwürdiges Bild ihrer Persönlichkeit mit all ihren charakterlichen Widersprüchen zu zeichnen. So thematisiert sie auch Isabels unerbittliche Haltung bei der berüchtigten Spanischen Inquisition und ihre unrühmliche Rolle der Vertreibung Andersgläubiger aus Spanien.
Die sehr sympathische Hauptfigur Isaura ist mit ihrer besonderen Gabe sehr geheimnisvoll und interessant angelegt und wächst dem Leser im Laufe der ereignisreichen Handlung zunehmend ans Herz. Sehr vielschichtig und lebendig hat die Autorin auch viele ihrer fiktiven Figuren gezeichnet und diese sehr geschickt in die Handlung eingebunden, in der auch zahlreiche historische Personen aus Isabels Umfeld gelungen zum Leben erweckt wurden.
Sehr aufschlussreich ist auch das ausführliche Nachwort der Autorin zu den historischen Hintergründen und den eingefügten fiktiven Elementen und der "Geschichtliche Ausblick". Einen Überblick über die im Roman erwähnten Figuren findet man ebenfalls im Anhang. Sehr schön ist auch die schematische Übersichtskarte der "Kastilischen Krone" um 1480 im Vor- und Nachsatz, die dem Leser eine grobe Orientierung zur Lage der Grenzen und Städte bietet.

FAZIT
Eine sehr spannende Fortsetzung der Roman-Trilogie, die viele interessante Einblicke in die Zeit Isabels von Kastilien gibt und mit einer gelungenen und unterhaltsamen Mischung aus historischem Roman und Mystery-Elementen den Leser zu fesseln weiß.
Gründlich recherchiert und mitreißend erzählt, ist dieser historische Roman ein tolles Leseerlebnis!
B
War diese Bewertung hilfreich für dich? 0 0

Für eine werbefreie Plattform und literarische Vielfalt.

unterstuetzen books

 

 

 

Affiliate-Programm von LCHoice (lokaler Buchhandel) und Amazon. Weitere Möglichkeiten, Danke zu sagen.

Tassen, Shirts und Krimskrams gibt es übrigens im

Buchwurm-Shop

I only date Booknerds

Mobile-Menue