Eric Maron: Die Fürstin

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Eric Maron: Die Fürstin
ET (D)
2004
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783426626474

Informationen zum Buch

Seiten
572

Sonstiges

Erster Satz
Charlotte suchte sich eine Astgabel, auf der sie bequem sitzen und gleichzeitig die Straße im Auge behalten konnte, pflückte einen Apfel und biss so fest hinein, dass es krachte.

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1722. Charlotte ist eine von acht Töchtern im heiratsfähigen Alter der verarmten Adelsfamilie von Ostheim-Veldenburg. Im Gegensatz zu ihren Schwestern ist sie sehr groß geraten, hat eine ausgesprochen knabenhafte Figur und ein äußerst aufgewecktes, selbstbewusstes Wesen - und deshalb wollte bislang kein Mann um Charlotte werben. Genau diese Eigenschaften machen sie aber für den Brautwerber Philipp von Zinggen interessant. Denn sein Herr, Fürst Carl Anton von Saalstein-Tresskau, liebt eigentlich nur Jünglinge. Doch ohne einen männlichen Erben ist seine Macht bedroht: Seine Ländereien gerieten in die Hände seines gewissenlosen Vetters Ulrich, Fürst von Saalstein-Mittstadt.

Charlotte ahnt zunächst weder etwas von den Neigungen ihres Bräutigams, noch von dem hochbrisanten politischen Ränkespiel. Sie ist darauf bedacht, den skandalumwitterten Fürstenhof in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Ein Fingerzeig des Himmels, glaubt das Volk von Saalstein-Tresskau, das schon lange auf eine Fürstin am Hof gewartet hat. Auch Carl Anton erliegt nach einer Weile dem Charme und der Willenskraft seiner jungen Gattin. Doch nicht alle am Hofe empfangen Charlotte mit dem ihr gebührenden Respekt. Allen voran der eifersüchtige Privatsekretär Carl Antons. Um jeden Preis will er die Nebenbuhlerin um die Gunst des Fürsten aus dem Weg räumen. Ahnungslos begibt sich Charlotte in eine mörderische Falle.

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Charlotte von Ostheim-Veldenburg wird am Hof ihres künftigen Mannes nur als die "Zuchtstute" bezeichnet. Ursprünglich sollte sie auch genau das sein: Die Mutter des zukünftigen Erben des zweigeteilten Fürstentums Saalstein-Tresskau. Doch obwohl ihr Mann ihr zuerst ablehnend begegnet, gewinnt der eigentlich eher für seine Männervorlieben bekannte Fürst, Gefallen an der burschikosen jungen Frau zu finden. Sehr zum Missfallen seines Geliebten de Tailleur und seines Vetters Ulich von Saalstein-Mittstatt, der als der nächste Erbe gilt. Die Intrigen nehmen ihren Lauf.

Charlotte bezaubert nicht nur den fürstlichen Hof und das kaiserliche Wien, August den Starken und Friedrich den Großen - sie vermag es auch, den Leser völlig von ihrer Geschichte gefangen zu nehmen. Über 500 Seiten bangen wir um sie, lassen uns mitreissen, empfinden ihre Freude, Trauer, Wut. In einem Film würde sie vermutlich alle prominenten Schauspieler(innen) an die Wand spielen und auch hier lässt sie kaum Raum für andere Charaktere. Neben der sympathischen Darstellung einiger Hofangestellert und Vertrauter, bleiben die Bösewichte auch das, was sie sein sollen: Verachtenswert. Als etwas störend empfand ich die zuerst einseitige Darstellung der Homosexualität am Hof. Ich hatte den unbeabsichtigten Eindruck, dass die Männer, die sich ihrem Geschlecht hingezogen fühlten, zu oft von Ekel Frauen gegenüber erfüllt waren. Dennoch werden diese Männer durch und durch positiv dargestellt und die spannende Geschichte ohne größere Längen versöhnte mich sofort.

Es ist ein offenes und dennoch vom Verlag gehütetes Geheimnis, dass hinter dem Pseudonym Eric Maron das Autorenteam Iny Lorentz steckt. Somit handelt es sich also keineswegs um einen Debütroman, wie im Umschlagtext angegeben. Die beiden haben sich intensiv mit der Thematik befasst und legen einen wunderbaren historischen Roman vor, der einem die etwas ungewohnte Zeit in schillernden Farben näher bringt. Eric Maron beweist ohne Probleme, dass nicht immer nur das englische Mittelalter interessant sein muss.

Empfehlenswert ist "Die Fürstin" übrigens für alle Leser(innen) spannender historischer Romane und sich nicht nur - wie man aufgrund des Titels und des Marketing annehmen könnte - an die weibliche Zielgruppe wendet. Zwar ist natürlich auch die Liebe zwischen Charlotte und einem Mann Thema. Dies tritt aber in den Hintergrund und lässt den geschichtlichen Charakteren und Ereignissen Entfaltungsfreiheit. Dabei ist es so "rund" zu lesen, dass man dafür gerne eine durchwachte Nacht in Kauf nimmt.
SK
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