Sofia Caspari: Die Lagune der Flamingos

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Die Lagune der Flamingos
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In „Die Lagune der Flamingos“ entführt die Autorin Sofia Caspari ihre Leser nach Argentinien in den Zeitraum zwischen 1876 und 1890. Die Geschichte mehrerer Familien wird hier detailliert in unterschiedlichen Handlungssträngen, die zum größten Teil später zueinander finden, beschrieben.

Zunächst geht es um Annelie und ihre Tochter Mina. Annelie ist nach dem Tode ihres ersten Mannes auf ein Heiratsinserat hin von Frankfurt am Main nach Argentinien gekommen. Dort jedoch erwartet sie die Hölle. Ihr neuer Mann Xaver ist fordernd und gewalttätig und sein Sohn Philipp verhält sich ähnlich. Die Lebenssituation für Mina und ihrer Mutter wird unter den gegebenen Umständen immer unerträglicher und irgendwann nutzen die Frauen die Möglichkeit der Flucht. Mina hofft ihren Freund Frank, dessen Liebe ihr über alles geht, eines Tages wiederzusehen. Auch Frank wünscht sich das, aber er hat noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen.

Neben den oben genannten Personen spielen auch Charaktere aus dem ersten Teil der Familiensaga eine Rolle. Hier begegnet der Leser unter anderem Anna und ihrer Familie, insbesondere der Tochter Marlena, die hier erfahren muss was Freundschaft und Liebe bedeuten und dass das Leben nicht immer nur wunderschön ist, auch wenn man keine finanziellen Sorgen hat.
Der Autorin ist es perfekt gelungen diese Geschichte sowohl für Kenner des ersten Bandes als auch für Neueinsteiger lebendig zu gestalten und niemand erhält zu viel Information oder muss das Gefühl haben etwas versäumt zu haben.

Sofia Caspari schildert Argentinien und seine Natur, die damalige Zeit und ihre politischen Probleme und die Lebensumstände der Menschen so, dass man das Gefühl hat diese Zeit mitzuerleben. Hier wird nichts verschönert, sondern stets sehr realistisch geschildert. So darf man mit den handelnden Personen leiden und sich des Lebens freuen, gerade so wie das Leben diesen eben mitspielt.

„Die Lagune der Flamingos“ macht einfach Lust auf mehr. Mehr Sonne, mehr Landschaft, mehr Liebe und Leid, mehr Argentinien. Wer das Buch zur Hand nimmt, sollte sich auf wundervolle Lesestunden fernab unseres Alltags einstellen.
IG
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Zweiter Teil der Argentinien-Saga
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Die Geschichte spielt in Argentinien, Ende des 19. Jahrhunderts. In verschiedenen Handlungssträngen begleitet der Leser über mehrere Jahre hinweg die Schicksale diverser Figuren.

Zum einen ist da Annelie Wienand, die in einer unglücklichen Ehe mit ihrem gewalttätigen Mann lebt und um das Wohl ihrer Tochter Mina fürchtet. Mina hat sich in den mittellosen Sohn der Nachbarn verliebt, aber die Beziehung zu Frank steht unter keinem guten Stern, denn ihm wird ein Mord untergeschoben und er muss fliehen. Die beiden schwören sich, sich jedes Jahr an einem bestimmten Tag in Buenos Aires einzufinden, bis sie sich wiederfinden. Doch das Leben legt ihnen einige Stolpersteine in den Weg und so scheint dieses Wiedersehen beinahe aussichtslos.

Zum anderen gibt es da die Familie Meyer-Weinbrenner. Mutter Anna führt ein gutgehendes Fuhrunternehmen, doch ihre Tochter Marlena kann sich nicht vorstellen, eines Tages in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten.

Marlenas beste Freundin Estella ist die Tochter von Victoria Santos, die entgegen aller Konventionen der damaligen Zeit ihren Mann verlassen hat und mit ihrer großen Liebe, dem Mestizen Pedro, zusammenlebt und sogar einen gemeinsamen Sohn mit ihm hat.

Neben den genannten Personen gibt es noch viele weitere, was auch mein einziger kleiner Kritikpunkt ist: ein kleines Personenregister zusätzlich zu den vorne im Buch abgedruckten Stammbäumen wäre schön gewesen, gerade in der ersten Hälfte fühlte ich mich von immer mehr auftauchenden Figuren, Namen und Geschichten fast ein bisschen überfordert.

Anhand all dieser Lebenswege wird die Geschichte Argentiniens zu dieser Zeit farbenfroh und realistisch dargestellt. Man merkt dem Buch an, dass die Autorin viel recherchiert hat. Durch die verschiedenen Gesellschaftsschichten, denen die Figuren angehören, wird ein wunderbar vielschichtiges Bild dieser Zeit gezeichnet

Den Vorgänger "Im Land des Korallenbaums" muss man nicht zwingend gelesen haben. An einigen Stellen merkt man natürlich beim Lesen, dass es hier offensichtlich eine Vorgeschichte gibt, aber das Verständnis der Ereignisse ist problemlos möglich.
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Die Lagune der Flamingos - Sofia Caspari
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Sofia Caspari – Die Lagune der Flamingos

Klappentext:
Argentinien , 1876: Die jung verwitwete Annelie Wienand ist mit ihrer Tochter Mina aus Frankfurt am Main eingewandert, um ein zweites Mal zu heiraten. Doch ihre Ehe ist eine bittere Enttäuschung. Für die vierzehnjährige Mina sind einzig die Treffen mit dem Nachbarssohn Frank Lichtblicke in ihrem rauen Familienalltag. Doch einesTages geschieht etwas schreckliches, und Frank muss fliehen…

Meine Meinung:
Schon die Aufmachung des Buches ist ein Hingucker. Vorne im Cover befindet sich innen im Deckblatt eine Karte von Südamerika mit den Haupthandlungsorten des Buches. Im hinterne Deckblatt finden wir eine Postkarte mit dem Bild des Covers. Man könnte diese tatsächlich als Postkarte verwenden, falls man es über sich bringt diese vom Buch zu trennen. Ich kann es nicht ; )

Wie schon im ersten Buch über Argentinien „Im Lande des Korallenbaums“ führt Sofia Caspari uns in eine Welt voller Abenteuer. Wer das erste Buch kennt wird einige Personen wieder treffen , aber zum Verständnis der Geschichte ist es nicht unbedingt nötig. Insgesamt gibt es sehr viele Protagonisten und vielleicht tut man sich anfangs damit etwas schwer, aber am Anfang des Buches gibt es einen Stammbaum, der sehr hilfreich ist.

Das Schicksal mehrerer Familien wird hier verknüpft und spannend erzählt.
Mina und ihre Mutter versuchen von ihrem gewalttätigen Ehemann/Stiefvater und dessen Sohn loszukommen und ihr Schicksal in die eigenen Hände zu legen.
Marlena möchte ihren eigenen Weg gehen und nicht in das Familiengeschäft einsteigen, so wie es ihre Mutter Anna eigentlich für sie vorgesehen hat.
Estella ist noch auf der Suche und steht sich dabei oft selbst im Weg.
Blanca versucht erst aus eigener Kraft ihren Weg zu finden, bevor sie zu ihrer Familie geht.

Das sind nur einige wenige Personen und es wäre einfach zu viel hier mehr darüber zu schreiben. Sofia Caspari hat es wieder geschafft mir eine Welt zu zeigen, die sehr farbenprächtig und voller Leben ist. Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen in der Pampa von Argentinien, pralles Leben von Armut und Reichtum in Buenos Aires, ebenso wie die Beschreibund des politischen Umbruchs machen das Buch zu einem wundervollen Leseerlebnis.

Einige Geschichten bleiben hier noch ungelöst und sind noch nicht vollständig erzäht, daher freue ich mich auch noch auf einen dritten Teil der Argentinien Saga.
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Ein vielschichtiger schöner Roman
(Aktualisiert: 03 Mai 2013)
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19. Jahrhundert: Mit der Hoffnung auf ein besseres Leben kommt Annelie mit ihrer Tochter Mina von Deutschland nach Argentinien. Sie heiratet, doch ihr Mann entpuppt sich schon bald als brutal und lieblos. Auch Mina hat unter ihm zu leiden. Ihr einziger Lichtblick ist die Freundschaft mit Frank, doch der muss eines Tages fliehen, und Mina und Frank verlieren sich aus den Augen.

Meine Meinung
Es hat zunächst ein bisschen gedauert, bis ich mich eingelesen hatte, denn die Geschichte ist sehr vielschichtig. Das liegt zum Teil an der Vielzahl der Protagonisten. Doch als ich mich erst mal mit den Figuren vertraut gemacht habe, habe ich das Buch schnell und flüssig lesen können.
Sehr spannend zu verfolgen war für mich, wie das Leben im 19. Jahrhundert in Argentinien war, denn vieles davon war mir unbekannt. Der Roman ist sehr gut recherchiert, was mir bei Historischen Romanen schon sehr wichtig ist.
Es gibt zu diesem Buch einen Vorgängerband: Im Land des Korallenbaums. Es ist sicherlich vorteilhaft, wenn man den ersten Teil bereits kennt, aber auch ohne Vorwissen kann man der Handlung gut folgen.
Mir hat dieses Buch auf jeden Fall einige schöne Lesestunden beschert, und ich werde sicherlich noch weitere Bücher der Autorin lesen.
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Glaubwürdig und stimmig
(Aktualisiert: 03 Dezember 2012)
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„Die Lagune der Flamingos“ ist der nachfolge Band von „Im Land des Korallenbaums“ er schließt zeitlich direkt an, aber es durchaus möglich die Lagune auch einzeln zu lesen. Kurze Rückblicke sorgen dafür, dass man die Zusammenhänge der Familien versteht. Der Erzählstil von Sofia Caspari ist bildhaft und facettenreich. Ihre Schilderungen der Landschaft Argentiniens ließen schnell die Weiten des Landes vor meinen Augen entstehen.

Allerdings ist die Geschichte rund um Annelie, ihrer Tochter Mina und den vielen anderen Protagonisten nicht so leicht weg zu lesen wie sonst bei solchen Einwanderungsromanen. Die Autorin hat hier einige Erzählstränge angelegt, die alle zunächst nur lose mit einander verbunden zu sein scheinen, und sich erst nach und nach zusammen fügen. Zeitweise hatte ich schon fast das Gefühl einige Bücher in einem Buch zu lesen. Egal ob von Annelie und Mina die Rede war oder von Marlena und Estella, um nur einige zu nennen, die Geschichten waren alle interessant und spannend. Ich hätte mir nur gewünscht einige Erzählstränge wären intensiver gewesen und dann lieber ein oder zwei weniger gehabt. Z.B hätte ich sehr gern mehr über Frank sein Leben gelesen, oder auch über Anna, die ja schon im Vorgänger Band eine wichtige Rolle spielte und hier vielleicht ein bisschen zu kurz gekommen ist. Dafür hätte dieser Teil dann aber vermutlich auch einiges an Seiten mehr gebraucht. Allerdings hat Fr. Caspari dann auch ein paar lockere Fäden übrig gelassen die dann zum dritten Teil führen werden.

Das ganze Buch ist in mehrere Bücher unterteilt und zur Orientierung sind Zeitangaben am Anfang eines Buches vorhanden. Denn die Geschichte zieht sich über einige Jahre. Spannung erzeugt die Autorin dadurch, dass sie zwischen den Protagonisten immer wieder hin und her springt. Wird es in einem Kapitel mal interessant und der Leser will wissen wie es weitergeht ist man auch schon im nächsten Kapitel bei anderen Personen. Mir haben diese Sprünge gut gefallen auch wenn ich ein ums andere Mal lieber bei Mina oder Anna geblieben wäre. Das Gesamtbild hat am Ende gepasst und ist stimmig.

Die Autorin erzählt aber nicht nur von Liebe und wie die Liebenden zueinander kommen sondern auch von den Umständen der damaligen Zeit in Argentinien. Von den Verhältnissen unter denen vor allem die ärmern Menschen leben mussten. Von dem Zustand der Huren im Land und vor allem wie die Frauen dazu gebracht wurden den Weg als Hure überhaupt zu gehen. Sie erzählt von dem Schicksal der Einheimischen Bevölkerung, von den Unterdrückungen der reichen Oberschicht und wie nur wenige versuchen dagegen anzukämpfen. Diese Seite des Romans hat mir sehr gut gefallen. Ich habe viel von Dingen gelesen die mir so nicht geläufig waren. Zumal Argentinien jetzt nicht unbedingt so mein Land ist über das ich viel lese. Sofia Caspari schildert auch die Art und Weisen wie die Menschen ihr Geld verdienten, so z. B erzählt sie ausführlich von den Zuckerrohrfeldern und von Landspekulationen. Kurzum „Im Land der Flamingos“ erzählt wie das Leben im 19 Jahrhundert für die Auswanderer und ihrer Familien war und auch wie es sich für die Einheimische Bevölkerung verändert hat.


Mein Fazit: Im Land der Flamingos ist ein Roman über Liebe und den Glauben daran niemals aufzugeben. Er erzählt von dem Leben wie es sich wirklich zugetragen haben könnte. Er ist glaubwürdig und stimmig. Er erzählt von Menschen die auszogen ihr Glück zu suchen und dann andere Wege gehen mussten um am Ende dann doch ihr persönliches Glück zu finden. Kurzum eine herrliche Familiensage aus dem 19 Jahrhundert, die mir gut gefallen hat und ich freue mich darauf auch im nächsten Jahr wieder einen Roman von Sofia Caspari zu lesen, denn dann erscheint der dritte Teil dieser Saga.
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