Bewertungsdetails

Historische Romane 11600
Schaurige Stimmung
Gesamtbewertung
 
2.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
3.0
Mit letzter Kraft kann Lady Fiona sich in das riesige Anwesen "Thirstane Manor" retten, nachdem ihre Kutsche aufs brutalste überfallen wurde. Doch sobald sie sich von ihrem Schock etwas erholen kann, muss sie feststellen, dass irgendwas in diesen alten Mauern nicht mit rechten Dingen zugeht. Der Hausherr scheint auch nicht gerade über ihre Anwesenheit begeistert zu sein, am liebsten würde er sie gleich wieder loswerden. Dieses Haus ist ein einziges großes Geheimnis und Lady Fiona muss sich wirklich fragen, ob ihr Verstand ihr Streiche spielt. Dann geht sie der Sache auf den Grund und entdeckt Schauriges...

Völlig überzeugen konnte mich das Buch leider nicht. Aber der Reihe nach.

Gut finde ich, dass der Leser gleich im ersten Kapitel mitten ins Geschehen geworfen wird. Er hat kaum Fiona kennengelernt, schon wird die Kutsche überfallen und man muss um Fionas Leben bangen.

Als Fiona dann kurz darauf im Herrenhaus ankommt, wird gleich klar gestellt, wie schaurig man alles zu finden hat: Das Anwesen ist riesig, doch es lebt kaum einer dort. Die meisten Zimmer werden nicht genutzt, immer ist das Licht schummerig, meistens ist es still. Hinzu kommt die wilde romantische Landschaft der Highlands, und Lady Fiona, die meistens alleine gelassen wird. Und ein Hausherr der immer in den unerwartetsten Momenten auftaucht.
Dieses Szenario lässt einem natürlich viel Platz für die schaurigsten Fantasien. Oder sollte es zumindest. Da Fionas Tage (Die Kapitel sind im ersten Teil in Tage aufgeteilt) immer nach dem gleichen Muster aufgebaut sind, nutzt sich dieses "Gruselige" recht schnell ab. Irgendwann hatte ich dann das Gefühl, dass die Geschichte nicht voran geht. Lady Fiona tritt zu lange auf die gleiche Stelle. Ungeduld machte sich bei mir breit.

Zum Glück ändert sich das schlagartig als eine gewisse Person im Herrenhaus auftaucht. Endlich tat sich was und dadurch kamen auch endlich die Figuren aus ihren Schneckenhäuser. Überhaupt veränderte sich ab diesem Moment die gesamte Stimmung des Buches. Als hätte man die Geschichte wach geschüttelt.

Es ist das erste Mal dass ich ein Buch von dieser Autorin gelesen habe, deswegen weiß ich nicht, ob sie immer so aufgebauscht schreibt. Ihre Worte fand ich manchmal richtig aufgeplustert, sie benutzt gerne viele Adjektive, um etwas bis ins kleinste Detail zu beschreiben. Das stört mich normalerweise nicht, eigentlich mag ich ja detailreiche Geschichten. Allerdings war das im ersten Teil schon auffällig viel, es hat zu etlichen Längen geführt.

Die Figuren waren genauso, wie man sie sich in solch einem Roman vorstellen würde: Die zarte zurückhaltende Lady und der grobe undurchschaubare Hausherr. Die stillen und verschwiegenen Dienstboten, wobei natürlich eine darunter ist, die gerne zuviel ausplaudert. Der versoffene Halunke und das zickige Fräulein. Sehr stereotyp also. Wobei ich das nicht allzu schlimm finde, denn es zählt ja, was man aus den Figuren letztendlich macht, und wie deren Entwicklung ist. Nun, sie entwickeln sich anschließend genauso, wie man es sich in solch einem Roman vorstellen würde. In der Hinsicht gibt es leider keine Überraschung.

Die meiste Zeit habe ich mich ganz gut unterhalten gefühlt, auch wenn das jetzt nicht so klingt. Ein bisschen enttäuscht bin ich allerdings schon, wo das Buch doch überall so gute Stimmen bekommen hatte. Ab und zu wäre etwas weniger, mehr gewesen, besonders im ersten Teil. Vielleicht bin ich auch einfach das falsche Publikum für ein solches Buch.
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