Bewertungsdetails

Historische Romane 2168
Der Preis der Freiheit
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Als ich mich mit der jungen Deutschen Ida auf die Reise nach Irland begeben habe, wusste ich nicht, was Ida dort erwarten wird. Susanne Goga hat es mit wunderbaren Beschreibungen geschafft, mir die grüne Insel und die Hauptstadt Dublin schnell nah zu bringen. Durch Idas Augen erkunde ich die Stadt und lerne wunderbare und interessante Menschen kennen. Ich habe mich sofort wohl gefühlt, obwohl Susanne Goga auch die Elendsviertel nicht ausgelassen hat. Erinnerungen an „Die Asche meiner Mutter“ von Frank McCourt kamen hoch. Aber Susanne Goga hat für mich eine viel schönere Art auch hässliche und unangenehme Dinge zu beschreiben. Ich konnte mich regelrecht hineinfallen lassen in diese Geschichte. Anfangs war ich auf Erkundungstour und erfahre so einiges über die Konflikte und deren Hintergründe. Der Wunsch nach Freiheit ist für mich verständlicher denn je.

Viele historische Persönlichkeiten kreuzen Idas Weg und bei einigen historischen Ereignissen bin ich hautnah dabei. Und auch das schildert Susanne Goga ruhig aber gleichzeitig sehr eindringlich. Sie spielt nicht mit mir, sie führt mich behutsam tiefer in die Geschichte von Ida, die immer enger mit Irland verbunden ist. Familiäre Konflikte, die anfangs etwas schwierige Liebe zwischen Ida und Cian und Idas künstlerische Begabung nehmen genau so viel Raum ein wie die historisch belegten Ereignisse. Dadurch bleibt die Geschichte lebendig.

Susanne Goga hat ihr Buch in drei Teile gegliedert. Die Ankunft und das behutsame Kennenlernen. Die Ausläufer des ersten Weltkrieges, die auch Irland erreichen. Und dann der unausweichliche Aufstand der Iren. Obwohl Susanne Goga sehr ruhig erzählt, knistert die Spannung zwischen den Zeilen. Wer sich ein bisschen mit der Geschichte Irlands auskennt, weiß, welche Ereignisse bevorstehen. Und bis dahin habe ich einige der Betroffenen so gut kennen gelernt, dass mir die Tragik sehr unter die Haut geht.

Auf dem Umschlag wird dieses Buch als mitreißende Liebesgeschichte beworben, aber für mich ist es viel mehr. Denn die Liebesgeschichte ist nur das Gerüst, um das sich die spannenden Geschehnisse winden. Besonders der letzte Abschnitt ist sehr traurig, aber am Ende bleibt ein Gefühl der Hoffnung.

Fazit: Susanne Goga beschreibt wunderbar einfühlsam die dramatischen Ereignisse in Irland vor und während des ersten Weltkrieges.
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