Sabine Weiß: Die Feinde der Hansetochter

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Sabine Weiß: Die Feinde der Hansetochter
ET (D)
2015
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783404173211

Informationen zum Buch

Seiten
704

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Der Mann hastet über den Strand.

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Handlungsort

Stadt
Kontinent
Handlungsorte
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Lübeck 1379. Die junge Hansekauffrau Henrike ist bestürzt, als sie ein Brief aus Flandern erreicht: Ihre Familie in Brügge wird bedroht. Ausgerechnet jetzt sind Henrikes Mann Adrian und ihr Bruder Simon auf Handelsreisen - so macht sie sich kurzerhand alleine auf den Weg in die von Aufständen erschütterte Stadt. Als dann aber auch noch Adrian und Simon nur knapp Mordanschlägen entgehen, ist klar: Das kann kein Zufall sein! Gemeinsam decken sie eine Verschwörung auf, die ihre Liebe und ihr Leben zu zerstören droht -

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Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Spannende Reise nach Lübeck im 14. Jahrhundert
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Lübeck 1379: Für die Kaufmannsfamilie Henrike und Adrian Vanderen läuft es wirtschaftlich sehr gut, ihr Handelskontor floriert und Henrike kann sich als Kauffrau in dieser von Männern dominierten Welt souverän durchsetzen. Umso beunruhigender sind die Nachrichten von Lambert, Adrians Bruder und Handelspartner in Brügge: Warenlieferungen der Vanderens wurden geraubt oder vom Zoll beschlagnahmt. Lambert gerät immer weiter unter Druck und benötigt dringend Hilfe aus Lübeck. Es droht jedoch auch noch von anderer Seite Gefahr: irgendjemand hat einen großen Hass auf Adrian und Henrike und setzt einen Auftragsmörder auf sie an.

Dieses Buch ist nach „Hansetochter“ der zweite Band, in dem es um die junge Henrike und ihre Familie geht. Das erste Buch habe ich bisher noch nicht gelesen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass mir wichtige Informationen fehlen würden. Da mir aber dieses Buch sehr gut gefallen hat, möchte ich unbedingt noch den ersten Band lesen.

Die Autorin führt den Leser in die spannende Welt der Hanse und ihrer Gepflogenheiten, man lernt viel über die Bedeutung der Hanse und welche Auswirkungen sie auf die Mitglieder bzw. Nichtmitglieder hatte. Ebenso lernt der Leser den Alltag der Kaufleute kennen, welche Faktoren für den Erfolg der Handelsgeschäfte ausschlaggebend sind und wie schnell der Erfolg in Schieflage geraten kann. Aber auch außen- und innenpolitische Themen kommen nicht zu kurz, wie der drohende Krieg zwischen Norwegen und Dänemark sowie die Piratenüberfälle auf den Handelsrouten der Ostsee, aber auch Unruhen und Aufstände der Handwerker in Lübeck, die aufgrund der Wirtschaftskrise immer mehr in Armut abrutschen.

Die Handlung um die Familie Vanderen erinnert oftmals an einen Krimi, schon im ersten Kapitel geht es sehr spannend zu. Der Leser fragt sich, wer hinter den Anschlägen auf die Vanderens steckt und wo dessen Motivation liegt. Und schnell habe ich mich gefragt, ob die sich häufenden schlechten Nachrichten wirklich nur Zufall sind oder ob hier mehr dahintersteckt. Das hatte zur Folge, dass ich immer misstrauischer wurde, wem man trauen kann und wem nicht. Dabei schont die Autorin ihre Figuren nicht, Tot und Gewalt kommen immer wieder vor.

Henrike und Adrian Vanderen haben mir sehr gut gefallen, sie führen eine liebevolle Beziehung und Adrian lässt seiner Frau freie Hand bei den Kaufmannsgeschäften. Henrike ist die geborene Kauffrau, sie ist intelligent, geschäftstüchtig und durchsetzungsfähig.

Die Handlungsstränge um Henrikes Bruder Simon habe ich ebenso gerne gelesen: der junge Mann macht zwar eine Kaufmannsausbildung bei den Vanderens, träumt aber von einem Leben als Ritter beim Deutschen Orden. Ein Traum, für den er bereit ist, einiges aufzugeben, ich habe seine Zielstrebigkeit bewundert.

Mir hat dieser spannende Roman mit seinen überraschenden Wendungen und den zahlreichen historischen Fakten sehr gut gefallen und es wird garantiert nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein.
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Schöner zweiter Teil, auch lesbar ohne Vorkenntnisse
Gesamtbewertung
 
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Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Schöner zweiter Teil, auch lesbar ohne Vorkenntnisse

Henrike lebt mit ihrer Familie in Lübeck, sie ist die Frau eines angesehenen Kaufmanns der Hanse. Sie betätigt sich aber selbst auch als Kauffrau und wird darin von ihrem Mann Adrian unterstützt. Leider läuft nicht alles so glatt, wie sie es sich wünschen würde. Ihr Schwager Lambert schickt immer wieder beunruhigende Briefe aus Brügge, er braucht Hilfe, um nicht gänzlich in Schwierigkeiten zu geraten. Ihr Mann ist mit dem Schiff unterwegs nach Schweden, auch bei ihm läuft nicht alles glatt und zu guter Letzt tauchen auch noch Feinde aus ihrer Vergangenheit auf und machen Henrike und ihrer Familie das Leben schwer.

Die Feinde der Hansetochter ist der zweite Band um die Kauffrau Henrike und ihre Familie. Ein leichter und moderner Erzählstil sorgt dafür, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Kleine Rückblenden aus der Vergangenheit halten den Leser auf dem Laufenden und man versteht die Zusammenhänge dadurch etwas besser. Henrike hat mit den Schatten ihrer Vergangenheit zu kämpfen und ihr Bruder Simon ist damit beschäftigt, ein Kaufmann zu werden. Er sieht seine Zukunft aber anders als seine Schwester und so macht er sich selbständig auf den Weg. Zunächst führt in dieser nach Island, wo er Runa kennenlernt. Sie kennt sich mit Falken aus. Durch Simon und Runa lernt man hier, was es heißt einen Falken aufzuziehen. Es ist interessant zu lesen.

Durch Henrike und ihren Mann erlebt man, wie die Kaufleute der Hanse im 14. Jahrhundert ihren Handel trieben. Da die Kaufleute viel unterwegs waren, gelingt es Adrian sogar eine Beziehung zur Königin von Dänemark aufzubauen. Auch hier gibt es interessante Details. Spannung bringen dann die Feinde in die Geschichte. Noch immer wird Henrike von ihrem Vetter Nikolas bedrängt, verfolgt und auch angegriffen. Nikolas zur Hilfe kommt es, dass es immer wieder Aufstände in Lübeck und in Brügge gibt. Die einzelnen Stände wollen ihren Standpunkt zur Not auch mit Waffengewalt klar machen. Mit diesen Aufständen sind dann auch die politischen Geschehnisse wunderbar mit der Geschichte verwoben. Die Aufstände und ihre Zusammenhänge werden gut erzählt und passen. Es macht Spaß hier in die Zeit des Lübecks im 14. Jahrhundert zu versinken. Obwohl manche Passagen vielleicht ein bisschen zu lang waren und mir der Schluss nicht wirklich gefallen hat, hatte ich Spaß an diesem Buch.

In jedem Fall ist die Aufmachung gut gelungen. Gleich zu Beginn gibt es eine schöne Karte und ein Personenregister sowie ein Glossar der fremden Begriffe. Ein Nachwort zum Schluss trennt Fiktion und Wahrheit. Die Feinde der Hansetochter zeigt ein schönes Gesamtbild der Zeit der Hanse, es hat einige Details zu diesem Thema und eine spannende Grundgeschichte.
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Benutzer-Bewertungen

2 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0(2)
Charaktere
 
5.0(2)
Sprache & Stil
 
5.0(2)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Ein spannender historischer Roman
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Der Mann war ein Wucherer. Er fing zum Beichten, doch der Priester, bei dem er sonst immer beichtete war nicht da. Ein anderer ihm unbekannter Mann nahm ihm die Beichte ab…
Dem Mann wurde in seinem Zimmer von einem anderen erwartet. Und dieser andere erteilte ihm den Auftrag eine angesehene Lübecker Kaufmannsfamilie zu ruinieren, zu ermorden….
Asta war mit ihrer Tochter Katrine und dem Knecht Sasse nach Gotland gefahren. Fast alles hatten sie erledigt, was sie tun wollten, es war kurz vor der Dämmerung. Doch Asta wollte unbedingt noch zu den Höhlen….
Adrians Bruder Lambert hatte Probleme in Brügge. Ein Teil der Ladung war beschlagnahmt worden und er bat seinen Bruder ihm eine neue Ladung zu schicken. Noch war da nichts allzu außergewöhnliches dabei…
Henrike war mit Adrian nach Gotland gereist, doch sie hatten keine Spur von Asta gefunden. Aller-dings wurde das Packhaus überfallen und jemand wollte einen Brand legen. Leider war der Brandstifter entkommen….
Simon, Henrikes Bruder war nach Schweden gereist und ohne Adrians Einwilligung weiter nach Is-land. Ein Schiffer hatte ihn überraschend mitgenommen…
Als Adrian selbst mit seinem Schiff nach Norden fuhr, wurde er von Piraten überfallen, doch dann kam Hilfe, - dachte er… Und so hing er lange fest….
Dann gab es da noch den Vetter von Henrike, Nikolas, dessen Vater bei einem Gefängnisbrand umgekommen war, und der ihr schon früher das Leben schwergemacht hatte, ihr das Erbe streitig machen wollte…
Und als Lambert noch einmal drängend schrieb, Adrian möge doch bitte dringend nach Brügge kommen, sah sich Henrike durch Adrians Abwesenheit gezwungen, selbst zu fahren…

Wer war der Priester, der dem Wucherer die Beichte abnahm? War es überhaupt einer? Und was wollte er von dem Mann? Wer sollte ruiniert, ermordet werden? Was war mit Asta passiert? Wurde ihr in den Höhlen aufgelauert? Was hatte Lambert für Probleme, warum war die Ladung beschlag-nahmt worden? Warum hatten sie Asta nicht gefunden? War sie etwa tot? Und wer war der Brand-stifter? Warum war Simon ohne die Erlaubnis von Adrian, seinem Chef, nach Island gereist? Wer war der Schiffer, der ihn mitgenommen hatte? Wer kam gegen die Piraten zu Hilfe? War es überhaupt Hilfe? Warum hing er fest? Was war mit Nikolas? War er auf Rache aus? Hat sich Henrike in Gefahr begeben, als sie nach Brügge fuhr? Alle diese – und noch mehr Fragen – beantwortet dieses Buch.

Meine Meinung
Das Buch fing schon spannend mit dem Mord an dem Wucherer an. Und es ging genauso spannend weiter. Ich habe mich gefragt, was mit Asta passiert war, war sie nur gefangen, oder war sie gar ermordet worden? Ich tauchte recht schnell in die Geschichte ein und konnte mich auch sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen. Der Schreibstil der Autorin ist so, dass man nicht nach dem Sinn eines Wortes oder Satzes fragen, bzw. sich überlegen muss, was sie damit meint. Ich litt mit Henrike als sie Asta nicht fanden, und ich litt mit ihr als sie in Brügge war. Die Charaktere im Buch waren gut ausgearbeitet. Am Anfang des Buches gibt es ein Personenverzeichnis, wobei die historisch verbürgten Personen mit einem * gekennzeichnet sind, was ich sehr gut finde. Auch das Glossar am Ende des Buches ist sehr hilfreich. Dieses Buch hat mich in seinen Bann gezogen, hat mich gefesselt von Anfang bis zum Ende. Es hat mir sehr gut gefallen und bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung.

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Eine starke Frau
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Lübeck 1379: Im Handelskontor von Henrike und Adrian Vanderen läuft es gut. Wenn ihr Mann unterwegs ist, führt Henrike die Geschäfte und sie setzt sich durch, obwohl es eine Frau in jener Zeit im Geschäftsleben wahrlich nicht leicht hatte. Dann kommen schlechte Nachrichten aus Brügge. Lambert, der Bruder von Adrian, hat Schwierigkeiten, weil Waren vom Zoll beschlagnahmt oder sogar geraubt werden und er bittet um Unterstützung. Aber auch ein Auftragsmörder ist hinter Adrian und Henrike her. Wer verfolgt sie und aus welchem Grund?
Dieses Buch ist der zweite Band um die Hansetochter Henrike, aber ich kannte den Vorgängerband nicht und bin trotzdem gut in die Geschichte hineingekommen.
Es ist eine spannende Geschichte, die uns die Autorin hier erzählt. Es scheint, dass sich alle Welt gegen die Vanderens verschworen hat. Der Zufall kann einer Familie doch nicht immer nur Schlimmes bescheren. Schon bald habe ich jeden argwöhnisch betrachtet und die Geschehnisse zeigen, dass man ganz genau schauen muss, wem man sein Vertrauen schenkt.
Die Geschichte der Hanse hat mich schon immer interessiert und es ist überaus interessant zu erfahren, wie dieser Bund von Kaufleuten agierte und wie sie es schafften, über eine lange Zeit erfolgreiche Handelsgeschäfte in ganz Europa zu betreiben. Obwohl der Zusammenschluss der Kaufleute Macht verlieh, waren sie doch auch sehr abhängig von den politischen Verhältnissen, welche sich auch schnell ändern konnten. Darüber hinaus trieben Piraten und Strandräuber ihr Unwesen und es konnte geschehen, dass man seine eigene Ladung wieder zurückkaufen musste. Geschäfte waren also voller Risiken.
Es gibt eine Menge gut gezeichneter und interessanter Charaktere, die in dieser Geschichte mitspielen. Viele waren mir sympathisch, aber es gab auch einige ganz widerliche Menschen. Besonders gut haben mir Henrike und Adrian Vanderen gefallen, die in ihrer Beziehung wohl der Zeit voraus waren, den Adrian lässt Henrike im Kontor walten und sie zeigt sich auch als sehr geschäftstüchtig und weiß sich durchzusetzen. Aber auch Henrikes Bruder Simon gefällt mir. Er ist noch sehr jung und sieht sich nicht als Kaufmann, denn sein Traum ist es, Ordensritter zu werden. Dagegen war mir Wigger von Anfang an unsympathisch und immer wieder zeigt es sich, dass ich ihn gleich richtig eingeschätzt habe.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, denn immer wieder gab es Wendungen die ich nicht erwartet hatte und die Spannung blieb so bis zum Schluss erhalten.

B
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