Simone van der Vlugt: Nachtblau

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Simone van der Vlugt: Nachtblau
ET (D)
2017
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
Originaltitel
Nachtblauw
ET (Original)
2014
ISBN-13
9783959671064

Informationen zum Buch

Seiten
352

Sonstiges

Originalsprache
niederländisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Eine Woche nach dem Begräbnis verspüre ich noch immer vor allem Erleichterung.

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Die junge Haushälterin Catrijn ist begeistert, als sie mit ihrer Dienstherrin den großen Rembrandt besuchen darf. Sie selbst kann gut malen, übt ihr Talent aber nur heimlich aus. Als die Schatten der Vergangenheit sie einholen und sie fliehen muss, findet sie Unterschlupf bei dem Besitzer einer Porzellanfabrik in Delft. Zusammen mit Evert beginnt sie, die faszinierende Keramik zu verzieren, die sich weltweit einen Namen machen wird: Das Delfter Porzellan. Doch das Glück mit der nachtblauen Farbe ist nur von kurzer Dauer. Catrijn weiß, dass sie für eine vergangene Sünde zahlen muss.

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Nachtblau
Gesamtbewertung
 
4.7
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5.0
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4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Im März 1654 verliert die junge Catrijn ihren Ehemann. Sie bricht alle Brücken hinter sich ab, verkauft ihr Erbe und verlässt das Dorf, in dem sie gelebt hat. Als Haushälterin möchte sie fortan in Alkmaar ihren Lebensunterhalt verdienen, doch als sie dort ankommt, ist ihr zukünftiger Dienstherr verstorben. So verschlägt es sie noch weiter fort von zu Hause nach Amsterdam. Dort fühlt sie sich im Haushalt von Adriaen van Nulandt und seiner Ehefrau Brigitta wirklich wohl. Durch Brigitta, die gerne malt, kommt sie in Kontakt mit Farben und Leinwand und lernt auch den bekannten Maler Rembrandt kennen. Heimlich greift Catrijn zum Pinsel. Das führt dazu, dass sie schon kurze Zeit später ihren Arbeitgeber verlässt und weiter zieht nach Delft, wo sie in die Dienste von Evert van Nulandt, einem Bruder von Adriaen, tritt. Die Malerei lässt sie nicht los und so ist es für sie eine große Herausforderung, dass sie bei Evert als Keramikmalerin anfangen darf. Ihre Leidenschaft für die Malerei bringt den Aufschwung für Everts Geschäfte.

„Nachtblau“ ist ein toller historischer Roman, der den Leser in die Zeit der Entdeckung des Delfter Blau entführt. Die Autorin Simone van der Vlugt hat in ihrem Roman Fiktion und historische Fakten miteinander verbunden. Mit Catrijn wandelt der Leser auf historischen Pfaden durch die Niederlande. Er darf und muss sich mit der Protagonistin Catrijn auseinandersetzen. Diese ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die sich zu helfen weiß. Sie hat ein gutes Herz, auch wenn sie nicht ohne Schuld ist. So wird sie immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt und muss auch Delft irgendwann wieder verlassen um später wieder dorthin zurückzukehren.

Bereits das Cover des Buches ist einfach wunderschön gestaltet und herrlich zu betrachten. So bekommt man Lust auf Delft und seine Steingut Manufakturen.

Simone van der Vlugt begeistert in „Nachtblau“ mit einer gelungenen Mischung aus historischem Roman und Liebesgeschichte, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Spannung. Die Reise in das 17. Jahrhundert gestaltet sich so ausgesprochen interessant und abwechslungsreich.

Copyright © 2017 by Iris Gasper
IG
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Gesamtbewertung
 
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5.0(1)
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Kommentare
Die Farbe des Delfter Porzellans
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
5.0
also diejenige, mit der es so kunstvoll bemalt wird und in der auch der überaus gelungene Einband dieses Buchs gestaltet ist, ist nachtblau. Eine überaus schwer zu mischende Farbe, wie Catrijn erfährt, als sie in Delft landet. Nach einer wahren Odyssee, denn wir schreiben das Jahr 1654, sie hat in der Kleinstadt De Rijp nahe Alkmaar gerade ihren Mann und damit ihre Existenz verloren und macht sich auf und davon. Aus mehreren Gründen, die allesamt als sehr triftig zu bezeichnen sind. Und sie trifft Menschen unterschiedlichster Art - solche, die ihr schaden wollen, aber tatsächlich auch solche, die ihr helfen wollen und die sie mögen - einige sogar sehr. Und sie trifft mit Menschen zusammen, die ihr Talent entdecken bzw. es zu schätzen wissen und so kommt es, das aus einer Frau ohne Perspektive eine Porzellanmalerin wird. Eine erfolgreiche noch dazu. Doch dieses Glück, dieser Erfolg ist von kurzer Dauer, denn der Himmel wird schon wieder nachtblau beziehungsweise tiefschwarz.

Wer diesen Roman zur Hand nimmt, der lernt auch eine ganze Menge über das Leben in den Niederlanden im 17. Jahrhundert und über die Entstehung und Kunst des Porzellanmalens. Quasi nebenher, denn die gut recherchierten Informationen sind gut und sicher eingebettet in die überaus aktionsreiche Handlung.

Ein kluger, spannender, auch unterhaltsamer und sehr atmosphärischer historischer Roman dem die Figuren leider nicht nachtblau, sondern schwarz oder weiß gefärbt sind. Die Autorin Simone van der Vlugt schreibt packend und eindringlich und kann ihre kriminalistische Ader, die sie bereits in so einigen Thrillern ausgelebt hat, definitiv nicht verleugnen. Doch etwas weniger Polarisierung in Bezug auf die Figuren hätte dem Roman durchaus gut getan!

Dennoch, ein sehr empfehlenswertes Buch, das ich in einem Ratsch und mit viel Genuss gelesen habe, auch wenn das Ende dann doch ein bisschen sehr konstruiert war. Aber wenn man historische Romane mag, die nichts mit Iny Lorenz gemein haben, frei von Wanderhuren und anderen sich wiederholenden Elementen sind und eine Menge zeithistorischen Wissens beinhalten, dann kommt man aktuell an diesem Buch nicht vorbei!
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