Ein friedliches Landhaus in Maine wird zum Schauplatz des Schreckens. Jessie Burlingame will aus dem brutalen 'Spiel' mit ihrem Mann Gerald aussteigen. Ans Bett gefesselt erlebt Jessie einen Alptraum aus Entsetzen und Gewalt...
Benutzer-Bewertungen
3 Bewertungen
Gesamtbewertung
4.6
Plot / Unterhaltungswert
4.7(3)
Charaktere
4.3(3)
Sprache & Stil
4.7(3)
Gesamtbewertung
5.0
Plot / Unterhaltungswert
5.0
Charaktere
5.0
Sprache & Stil
5.0
Was als harmloses Fesselspiel beginnt, wird schnell zu Albtraum, als Jessie's Mann Gerald währenddessen einen Herzinfarkt erleidet. Während Jessie verzweifelt versucht, sich zu befreien, steigert sich das Grauen noch, als sie Flashbacks ihrer Kindheit erneut durchlebt, die alles andere als rosig war...
Mit Handschellen nackt ans Bett gefesselt, in einer kleinen Hütte am See, im Gott- und Menschenverlassenen Nirgendwo...so lieben wir King:Beklemmend, angsteinflößend und ein Wenig geisteskrank.
Man will das Buch kaum aus der hand legen und saugt gierig ein Kapitel nach dem anderen auf.Die beklemmende Stimmung und der Stil dieser Story sind einzigartig und typisch King. Allerdings überlegt man es sich nach der Lektüre lieber zweimal, ob man sich vom eigenen Mann ans Bett fesseln läßt! Genial!
Jessie und ihr Mann Gerald möchten mehr Pep in ihr Liebesleben bringen, deshalb ziehen sie sich in ihr Sommerhaus zurück. Jessi lässt sich von Gerald ans Bett fesseln, in der Hoffnung diese SM-Spiele bringen den erwünschten Schwung zurück. Doch etwas läuft schief, Jessie mag diese Praktiken nicht, doch Gerald lässt sich von ihren Einwänden nicht beirren, was einen Tritt in dessen bestes Stück zur Folge hat und worauf dieser tot zusammenbricht und stirbt und Jessie bleibt ans Bett gefesselt zurück, was einen stundenlangen Leidensweg zur Folge hat.
Meine Meinung:
Nach "Misery" ist dies der zweite 2-Personen-Roman in Folge und auch in diesem Roman schafft es Stephen King mir erschreckende Bilder ins Gehirn zu brennen. Da wir es mit zwei Personen zu tun haben, wobei Jessies Eheman Gerald bereits im ersten Teil des Buches stirbt, entwickelt es sich mehr zu einem Ein-Personen-Roman, was den Blick auf Jessie und ihr Innenleben fokussiert, wie auch auf ihre Umstände, in denen sie sich befindet.
Zwar ist "Das Spiel" ein spannender Roman, der es über weite Strecken schafft, die Spannung zu halten, gibt es andererseits auch die eine oder andere Durststrecke und manche Szenarien wurden meines Erachtens etwas zu breit ausgetreten, obwohl andererseits die Vorstellung daran Abscheu hervorruft.
Mir hat, wie auch bei "Misery", gefallen, dass der Roman ohne übernatürliche Elemente auskommt. Es gibt zwar eine Szene, die Spielraum für Spekulatonen gibt: War es nur ein Schatten, der Jessies Sinnen ein Streich gespielt hat, ein Geist oder doch eine reale Person?
Zwar empfand die eine oder andere Szene gegen Ende hin als etwas überzogen, unter anderem die Erklärung, was Jessie in ihrem Zimmer gesehen haben will, aber das kann ich verschmerzen.
Alles in allem ist "Das Spiel" ein gelungenes und spannendes Kammerspiel, dem aber auch ein paar Kapitel weniger sicher gut getan hätte, ohne von seiner Kraft einzubüßen.