Bewertungsdetails

Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Zu Beginn des Buches erzählt eine Historikerin aus ihrer Jugendzeit - berichtet von ihren Reisen mit ihrem Vater, einem Historiker der zu der Zeit in Amsterdam ansässig ist. Die beiden kommen viel herum und der Leser begleitet sie auf ihren Reisen durch Europa. Eines Tages gerät dem Mädchen ein besonderes Buch in der Bibliothek ihres Vaters in die Hände... Ihr Vater erzählte ihr damals viel von seinem ehemaligen Professor und dessen Erlebnissen - so kommt eine weitere Zeitebene in die Geschichte. Es beginnt eine Recherche rund um Vlad Tepes alias Dracula, die sich über Generationen zu ziehen scheint...

Dracula und die Suche nach seinem Grab ist sind der Antrieb in diesem Buch von Elizabeth Kostova. Keineswegs darf man aber einen herkömmlichen Vampirroman mit Schockeffekten erwarten, auch findet man die viktorianische Szenerie eines Anne Rice-Romans nicht in diesem Buch und damit erwartet einen etwas Neues, etwas Ungewöhnliches. Der Autorin gelingt es auf wundervolle Weise, historische Fakten mit Phantastischem, Mystischem zu verbinden. Da es sich bei der historischen Person Vlad Tepes nicht gerade um einen zimperlichen Eroberer gehandelt hat, können die Berichte über seine Vorgehensweisen einen doch schon ängstigen. Viel atemberaubender und gruseliger als die sachlichen Fakten über Pfählungen und Folterungen sind aber die Recherchen bezüglich Dracula, die beschriebenen Orte und Begegnungen. Ich las die letzten 120 Seiten allein zu Hause und die knarzenden Holzjalousien taten ihr Übriges um mein Blut gefrieren zu lassen. Solch gut gemachter subtiler Grusel kommt einem nicht oft in die Hände. Eine der gruseligsten Stellen war für mich die Beschreibung einer völlig stillen Gruft in der die Protagonisten dann nicht allein zu bleiben schienen...

Dieses Buch sollte am besten bei Sturm, Dunkelheit, leiser Musik wenn man das mag (mir gefielen Geigeninterpretationen sehr gut dazu) gelesen werden - dann wird die aufkommende Stimmung beim Lesen noch unterstrichen.

Sehr gut haben mir auch die vielen osteuropäischen Stationen bei den Reisen in Europa gefallen. Die Beschreibungen von Menschen, Natur und Städten sind sehr authentisch. Auch die Anlehnung an Bram Stokers Dracula, da die Autorin einige Teile des Buches in Briefen erzählt, mochte ich sehr. Überhaupt wirkt die ganze Geschichte sehr realistisch und macht sie damit vermutlich um so unheimlicher.

Mein Buchtipp für alle Fans von gut recherchierten historischen Romanen mit einem Faible fürs Phantastische.
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