Wie bisher noch jedes Buch von Christopher Moore gefiel mir auch dieses wieder sehr gut. Wobei mir sein wohl bekanntestes, „Die Bibel nach Biff“, am wenigsten Spaß machte, es hatte doch einige Längen.
Moore hat in seinen Büchern oft die verschiedensten Religionen zum Thema, hier ist es die indianische. Sam muss feststellen, dass man sich vor seiner Herkunft und seiner Medizin nicht verstecken kann, sie holt einen immer wieder ein. Und das ist nicht unbedingt negativ.
Man darf keine ernsthaften Erläuterungen zum indianischen Verständnis von Göttern erwarten, und doch bringt einem Moore dieses Denken etwas näher und kritisiert auch das langsame Vergessen der alten Traditionen. Wie immer mit seinem typischen Humor, trocken und ab und an ziemlich schwarz gefärbt. Ich liebe diese Art des Humors, er wird einem nicht platt um die Ohren geschlagen, sondern geschieht ganz nebenbei. Oft liest man schon den nächsten Satz und denkt: Moment, stand das da wirklich?
Auch immer wieder schön ist das Wiedersehen mit Charakteren aus seinen anderen Büchern. Hier ist es Minty Fresh, den ich schon in „Ein todsicherer Job“ treffen durfte. Inzwischen geben mir Moores Bücher schon so etwas wie ein Gefühl des „nach Hause Kommens“. Viele Orte und Personen tauchen immer wieder auf, ohne dass es wirklich eine Reihe wäre die man komplett gelesen haben muss.
Die Titelübersetzung finde ich diesmal allerdings weniger gut gelungen, der Originaltitel „Coyote Blue“ ist sehr viel passender.
Trotzdem kann ich auch dieses Buch von Moore wieder nur empfehlen, wenn man Spaß an leicht skurrilen Geschichten hat und auch mal über eine Fledermaus mit Ray Ban Sonnenbrille lachen kann.