Marie Lu: Fallender Himmel

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Marie Lu: Fallender Himmel
Verlag
ET (D)
2012
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
Legend
ISBN-13
9783785573945

Informationen zum Buch

Seiten
368

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
chinesisch
Erster Satz
Meine Mutter glaubt, dass ich tot bin.

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Handlungsort

Handlungsorte
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Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende! Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist. „Fallender Himmel“ ist der erste Band der Legend-Trilogie. Mehr Infos rund ums Buch unter: www.LegendFans.de

Autoren-Bewertungen

4 Bewertungen
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4.3
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4.5(4)
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Spannend und bewegend!
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5.0
Charaktere
 
5.0
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5.0
Inhalt:
Los Angeles im Jahr 2130. Die Republik Amerika führt Krieg gegen die Kolonien. In den Armenvierteln grassiert eine Seuche. Als Days Familie davon betroffen ist, will er Medikamente stehlen, wird aber von Junes Bruder Metias daran gehindert. Der rebellische Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, kann entkommen. Doch nun wird die Elitesoldatin June auf den Mörder ihres Bruders angesetzt. Irgendwann kommt June einem gut gehüteten Geheimnis auf die Spur und muss erkennen, dass sie nur benutzt wird…


Meine Meinung:
„Legend – Fallender Himmel“ hat mich nicht enttäuscht. Ich habe das Buch geradezu verschlungen und dabei mit den beiden Helden gebangt. Das Buch beginnt spannend und steigert sich immer mehr von Seite zu Seite. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Das Erzähltempo ist enorm, dem Leser wird kaum eine Verschnaufpause gegönnt.

Die Kapitel wechseln sich zwischen June und Day ab, wobei beide in der 1. Person im Präsens erzählen. Dadurch wird man direkt in die Handlung hineingezogen, bekommt die Gedanken und Gefühle der Protagonisten hautnah mit und kann sich von beiden Seiten ein umfassendes Bild machen. Day und vor allem June entwickeln sich im Verlauf der Geschichte ganz gewaltig. Dabei ist diese Entwicklung gut nachvollziehbar und logisch. Das Aufeinandertreffen ihrer zwei verschiedenen Welten wird sehr schön dargestellt. Nach und nach erfährt man auch viel über ihre Vergangenheit und Hintergründe, sodass für mich am Ende in dieser Hinsicht keine Fragen offen blieben. Beide Jugendlichen wirken authentisch, sie haben ihre Ecken und Kanten und sind alles andere als langweilige Figuren. Obwohl sie erst 15 Jahre alt sind, wirken sie wesentlich reifer, was sicher ihren Lebensumständen geschuldet ist.

Die Handlung ist stellenweise ziemlich brutal, es werden massenweise Menschen getötet, doch wird die ethisch-moralische Rechtmäßigkeit sofort von den Protagonisten in Frage gestellt, sodass es in keiner Weise irgendwie akzeptabel oder gar verherrlichend wirkt.

Natürlich darf in einem solchen Buch auch eine Romanze nicht fehlen. Sie nimmt allerdings in diesem 1. Band der Trilogie einen wohltuend geringen Raum ein, ist aber eben das I-Tüpfelchen ;-)

Fazit:
Mich hat das Buch restlos begeistert.
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fesselnd, spannend, mitreißend, dramatisch! Ein gelungene Dystopie!
(Aktualisiert: 02 Januar 2015)
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
IHRE MEINUNG:

Zitat:
"Im Spiegel sehe ich aus wie immer. Doch im Inneren bin ich ein anderer Mensch."
(S.300)

"Jeder Tag bedeutet vierundzwanzig neue Stunden. Jeder Tag bedeutet, dass alles möglich ist. Man lebt den Moment oder man stirbt darin, aber man lebt sein Leben einen Tag nach dem anderen. [...] Und man versucht immer, auf die Sonnenseite zu gelangen. Ins Licht."

Inhalt:
Die ehemaligen westlichen Bundesstaaten der USA bilden die Republik, die sich mit den anderen, den "Kolonien" im Kampf befindet.
Innerhalb der Grenzen tobt ständig eine Seuche, die aufgrund routinemäßiger Seuchenkontrollen nach kürzester Zeit jedoch immer wieder eingedämmt werden kann. Die Angst davor schürt aber das Vertrauen des Volkes in den Elektor, das Staatsoberhaupt.
Mit 10 Jahren wird jedes Kind getestet. Das Ergebnis stellt die Weichen für die Zukunft. Je näher an den 1500 Punkten, desto besser sind die Ausbildungsmöglichkeiten und die späteren Karrieren.

Day lebt auf der Straße. Er ist der Staatsfeind Nummer 1. Seine Mutter hält ihn für tot. Er wacht aber aus sicherer Entfernung über seine Mutter und die beiden Geschwister. Als Day wieder einmal eine Routinekontrolle seiner Familie beobachtet, passiert es: Das Haus wird unter Quarantäne gestellt. Sein kleiner Bruder Eden ist infiziert. Doch anstelle des normalen X, das die Seuche ausweist, ist das X auf der Tür seiner Familie durchgestrichen - was noch niemals vorher so war.
Um seine Familie zu retten will Day Medikamente stehlen, wird dabei aber von einem Offizier gestellt. In letzter Sekunde kann er fliehen...

June ist das Wunderkind der Nation, die einzige die den großen Test mit 1500 Punkten abgeschlossen hat. Bereits mit 15 Jahren ist sie im Abschlussjahr der elitärsten Universität der Republik und strebt eine militärische Karriere an.

Meinung:
Entgegen den meisten Dystopien ist der Leser in "Legend" von Beginn an mit beiden "Seiten" konfrontiert. Er lernt das "tolle" Leben in der Gesellschaft und das karge am Rande von ihr kennen. Und doch ist von Beginn an sicher, dass diese beiden Leben verbunden werden - die Frage ist nur, wie und wann. "Berührungspunkte" sind von Beginn an vorhanden.

Denn beide Hauptprotagonisten sind auf ihre Art "berühmt": Day als meistgesuchter Verbrecher der Republik und June als einzige, die den Test mit Höchstpunktzahl abgeschlossen hat. Aber WIE ähnlich sie sich wirklich sind, erfährt der Leser erst später.

Day hat eine sagenhafte Verbrecherkarriere hinter sich. Er sorgt für sich, das Straßenmädchen Tess und seine Familie. Er versucht, neue Kämpfe und Soldatenopfer zu verhindern, indem er Geräte der Republik sabotiert. Er fügt aber niemals einem Menschen leid zu, wenn es sich verhindern lässt.
Day hängt sehr an seiner Mutter und den beiden Geschwistern, auch wenn ihn alle außer seinem großen Bruder John, durch den er den Kontakt hält, für tot halten. Denn Day ist beim großen Test durchgefallen und wurde in ein "Arbeitslager" gebracht, konnte aber fliehen. Die Sorge um seine Familie macht ihn fertig. Er hat sich immer geschworen, sich niemals auf der Straße verlieben. Aber dieses Mädchen macht es ihm unmöglich.

June ist das Wunderkind, von dem jeder gehört hat aber niemand genaueres weiß. Sie ist ein Genie und körperlich topfit. Doch so brilliant sie ist, so störrisch und eigensinnig ist sie und macht ihrem Bruder Metias das Leben schwer. Ihre Eltern sind vor Jahren bei einem Unfall gestorben.
Dann wird ihr der einzige Halt in ihrem Leben, die einzige Bezugsperson; der Mensch, der versprochen hat, immer da zu sein, weggenommen.
Sie schwört Rache und ergreift kurz darauf die Chance, die sich ihr bietet.
Bei einem Kampf trifft sie auf Day, der seine Identität nicht preisgibt. Sie lernt ihn näher und näher kennen und stellt immer wieder fest, wie sehr sie sich ähneln.
June muss sich der Wahrheit stellen - eine schlimmer als die andere und sie erkennt die Wahrheit über Menschen, die sie ihr Leben lang zu kennen geglaubt hat - und sie beginnt zu zweifeln...

Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, nicht übermäßig detailliert, aber dennoch sind die Szenen und Schilderungen greifbar. Day und June erzählen abwechselnd kapitelweise aus der Ich-Perspektive und der Leser ist hin- und hergerissen zwischen dem "guten Mädchen" und dem "bösen Jungen", denn ihre Gedanken erläutern dem Leser ihre Taten und Handlungen und jeder ist für sich der Meinung, dass er im Recht ist.

Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Der erste Teil beginnt interessant, aber noch unspektakulär, steigert sich aber mit jeder Seite. Der zweite Teil packt den Leser dann umso mehr! Ich kann nicht viel darüber sagen, um euch nicht die Spannung zu nehmen, aber ich habe gemeinsam mit June erschütternde Erkenntnisse gewonnen! Überraschende Wendungen und unverhersehbare Tatsachen jagten sich gegenseitig und machten "Legend - Fallender Himmel" zu einem absoluten Lesegenuss!

Urteil:
"Legend - Fallender Himmel" ist eine Geschichte voller Spannung, Leid, gebrochenem Vertrauen, Enttäuschungen und dem einen Menschen, der einem ähnlicher ist, als alle anderen... Das Buch hat mich gefesselt und ich komme nicht umhin, 5 Ratten zu vergeben.

Es ist ein Must-Read für Dystopie-Fans und alle anderen, die gute Unterhaltung und Überraschungen lieben und gerne mit ihren Protagonisten mitfiebern.

SEINE MEINUNG:

Zitat:
"Jeder Tag bedeutet vierundzwanzig neue Stunden. Jeder Tag bedeutet, dass alles möglich ist. Man lebt den Moment oder man stirbt darin, aber man lebt sein Leben einen Tag nach dem anderen."

S. 363

Inhalt:
Los Angeles, Einwohnerzahl 20174282
Die Seuche greift um sich. Soldaten inspizieren die Häuser nach Opfern. Wer infiziert ist, wird erschossen.
Im Alter von zehn Jahren wartet auf die Kinder der Große Test. Vom Ergebnis des Tests hängt der weitere Lebenslauf ab. Wer durchfällt, kommt in ein Arbeitslager der Republik. Eigentlich kann die Republik aber keine Kinder mit schlechten Genen gebrauchen.

Day lebt auf der Straße. Er hatte den Großen Test vor Jahren nicht bestanden. Ihm gelang jedoch die Flucht.
Zusammen mit Tess beobachtet er, wie die Soldaten auch das Haus seiner Eltern durchsuchen. Die Inspektion dauert ungewöhnlich lange. Dann passiert etwas, das Day so noch nicht gesehen hat. Die Soldaten markieren die Tür seines Elternhauses mit einem vertikal geteilten "X". Was hat das zu bedeuten?

June studiert an der Drake-Universität. Ihre Eltern sind vor Jahren bei einem Autounfall ums leben gekommen. Sie hat kaum noch Erinnerungen an ihre Eltern. Nun wird sie wieder in das Büro des Dekans zitiert und bekommt ihren mittlerweile achten Schulverweis. Ihr Bruder Metias, im Rang eines Captains, holt sie im Schulbüro ab.
Metias muss heute zu einem Einsatz, der bis in die Nacht dauern wird. June wünscht ihm viel Glück und hofft, dass er auch diesmal unversehrt zurückkehrt.

Unterdessen versucht Day einen Einbruch in ein Krankenhaus, um an das Seuchenmedikament zu kommen, damit er seiner Familie helfen kann. Day schafft es, ins Krankenhaus zu gelangen. Allerdings wird er beim Versuch, die Medikamente zu stehlen, schwer verletzt. Es gelingt ihm, aus dem Krankenhaus zu entkommen. Auf seiner Flucht trifft er auf Metias, der sich ihm in den Weg stellt. Mit einem Messerwurf in Metias Schulter kann er diesen außer Gefecht setzen. Day flüchtet durch die Kanalisation. Kurz darauf verliert er das Bewusstsein.

Metias ist tot. June wird zu ihrem toten Bruder gebracht. Sie soll die Spuren am Tatort analysieren. Beim Anblick ihres toten Bruders schwört June grausame Rache! Day wird Junes erste Mission...

Meinung:
Was für ein Buch! Ich habe angefangen zu lesen und war sofort drin in der Geschichte. Die Autorin hat nicht lange damit gewartet, uns mitten in die Story hineinzuwerfen. Spannung von der ersten Seite an. Was will man mehr!? Aber ich fange mal von vorne an:

Schon das Design des Buches ist sehr ansprechend und ein echter Hingucker. Das goldene Symbol der Republik sticht einem schon förmlich ins Auge. Die pinkfarbene Schrift stellt hier einen guten Kontrast dazu her. Die Optik selbst ist also schon ein ziemlicher Appetizer, der Lust macht, das Buch lesen zu wollen.

Beim Lesen ist man sofort gefesselt vom Los Angeles in der Republik Amerika. Los Angeles selbst ist in Sektoren eingeteilt. Es gibt viele Armensektoren und wenige Sektoren für die Reichen. Die verschiedenen Stimmungen in den jeweiligen Gebieten werden sehr vorstellbar beschrieben. Ich jedenfalls war sofort Teil dieser Geschichte und konnte mich gut auf die jeweiligen Protagonisten einstellen.

Für die Erzählung hat die Autorin abwechselnd die Sicht von Day und June gewählt. Vor allem Day stellt einen Charakter dar, für den man auf Anhieb Sympathie empfinden muss. Day ist unabhängig und selbstbewusst. Für die Menschen, die ihm nahe stehen, würde er ohne zu zögern sogar sein Leben geben.

June ist sozusagen ein Wunderkind. Im Alter von zehn Jahren hatte sie den Großen Test mit der vollen Punktzahl bestanden. Das hat noch nie jemand geschafft. Durch dieses Ergebnis ist ihre Karriere in der Republik bereits vorgezeichnet. Anfangs ist June fester Bestandteil des Regimes. Zweifel an der Rechtmäßigkeit und den Taten der Diktatur kommen gar nicht erst in ihr auf. Nach dem Mord an ihrem Bruder Metias scheint der Schuldige auch schnell festzustehen. Doch dann kommen ihr Zweifel, durch die sie zunehmend verunsichert wird. June macht im Laufe der Geschichte eine großartige Entwicklung durch und prägt damit diese förmlich. Zu Beginn fühlt man ihr gegenüber sicherlich eine gewisse Antipathie, die sich nach und nach allerdings in das völlige Gegenteil umkehrt.

Es gibt in "Legend" natürlich jede Menge böser Charaktere. Stellvertretend möchte ich hier nur den unbarmherzigen, dem Regime treu ergebenen Thomas und die machtgierige, gefühlskalte Commander Jameson nennen. Man bekommt teilweise schier das Gefühl, die despotischen Protagonisten wären in einer deutlichen Überzahl und nehmen einem im wahrsten Sinne des Wortes aufgrund dieser Masse die Luft zum Atmen. Aber auch unter diesem Eindruck hat es die Autorin immer wieder verstanden, für Überraschungen zu sorgen und mich auf ein gutes Ende der Geschichte hoffen lassen.

"Legend" ist ein gut durchdachtes Buch, das mich oftmals überrascht hat. Einen gemeinen Cliffhanger braucht ihr übrigens nicht zu befürchten; dennoch hätte ich am liebsten weitergelesen!

Urteil:
"Legend" erhält von mir eindeutige 5 Ratten. Bei so einer gut durchdachten Geschichte mit erstaunlichen Protagonisten und vielem mehr kann ich auch gar nicht zu einem anderen Urteil kommen. Für alle Fans von Dystopien, in denen die Elemente Liebe, Spannung und Drama in einem ausgewogenen Verhältnis stehen, ein absolutes Muss!
SH
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Freund oder Feind?
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4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
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Sprache & Stil
 
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Amerika ist aufgeteilt in die Republik und die Kolonien, beide liegen in einem erbitterten Kampf miteinander. Die Republik ist ein militärisch straff durchorganisierter Staat, in dem einige Wohlhabende alle Annehmlichkeiten genießen und die große Masse als Arbeiter ein eher ärmliches Leben führt, welches zudem immer wieder durch eine scheinbar unheilbare Seuche bedroht wird.

Relativ offen bleibt, wie es zu dieser Teilung der USA gekommen ist. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Hintergründe gewünscht, hoffe aber, dass das dann im zweiten Teil noch kommt.

June ist ein Wunderkind. Als einzige Jugendliche hat sie beim Großen Test der Republik die volle Punktzahl erreicht. Ihre Eltern sind tot und sie wurde von ihrem Bruder Metias aufgezogen, mit dem sie eine tiefe Zuneigung verbindet. Sie wird militärisch ausgebildet und ist schon mit 15 Jahren praktisch eine Legende.

Genauso wie Day, dessen Ruhm sich allerdings darauf begründet, dass seine Anschläge gegen die Republik in aller Munde sind. Er lebt versteckt auf den Straßen und kann seine eigene Familie nur aus dem Verborgenen beobachten, um sie nicht in Gefahr zu bringen. Als sein kleiner Bruder erkrankt, wagt er einen riskanten Einbruch, um Medikamente zu stehlen. Doch die Aktion geht schief und er wird nun noch stärker gejagt.

Die Geschichte wird immer abwechselnd aus der Perspektive von Day oder June geschildert. Dadurch ist man als Leser an beiden Figuren sehr nah dran und kann bei beiden die Denk- und Handlungsweisen sehr gut nachvollziehen. Auch die Entwicklung, als die beiden sich näherkommen, war für mich so wirklich gut geschildert und wirkte sehr glaubwürdig.

Der Schreibstil ist relativ einfach, dadurch liest sich das Buch flott weg. Am Anfang braucht es ein bisschen, bis die Handlung in Schwung kommt, aber dann wird es immer spannender. Sowohl die Entwicklung der beiden Protagonisten, als auch die Enthüllung von mehr und mehr Hintergründen machen das Buch dann recht schnell zu einem Pageturner, den ich erst wieder weglegen konnte, als die letzte Seite erreicht war.

Obwohl es sich um den Auftakt einer Reihe handelt und sicherlich noch einige Fragen offen sind, ist das Ende in sich abgeschlossen und kein Cliffhanger. Trotzdem hoffe ich, dass wir nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten müssen!
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Legend
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3.0
Sind June und Day das neue Traumpaar der Jugendliteratur? Eigentlich könnten sie unterschiedlicher nicht sein. June lebt in gehobenen Verhältnissen, ist hochintelligent und steht mit ihren 15 Jahren kurz vor dem Uni-Abschluss. Day hingegen lebt von der Hand in den Mund, kann sich gerade so über Wasser halten und ist der meistgesuchte Verbrecher der Republik.

Wie bei fast jedem Jugendbuch, das erscheint, handelt es sich bei "Legend" um eine Dystopie. Amerika befindet sich im Krieg mit den Kolonien, das Militär steht an höchster Stelle im Staat. Jeder Jugendliche muss einen Test absolvieren, der über die Zukunft entscheidet. Ob Arbeitslager oder Karriere, das alles wird je nach Testergebnis entschieden. Immer wieder brechen Seuchen aus, die die armen Bevölkerungsschichten bedrohen. Medizin gibt es nur für die Reichen. Bei dem verzweifelten Versuch Days, Seuchenmedizin für seine Familie zu besorgen, wird sein Schicksal untrennbar mit dem Junes verknüpft.

Hat man einmal angefangen, "Legend" zu lesen, kann man kaum noch aufhören. Ein Ereignis jagt das nächste, die Seiten blättern sich wie von selbst um und schon ist man am Ende. Das Buch ist wirklich sehr spannend und rasant geschrieben. Es gibt kaum Zeit zum Erholen, ruhige Passagen sind selten. Da Jugendbüchern häufig so sind, hat es mich nur minimal gestört, dass vieles nicht ausführlich erzählt, sondern schnell abgehandelt wird.

Ein Kritikpunkt für mich ist allerdings, dass die Geschichte recht wenig Substanz hat. Viel passiert eigentlich nicht und einiges war mir auch schon klar, bevor es explizit erwähnt wird. Ich habe das Gefühl, einige Aspekte so ähnlich schon in einigen Jugendbuch-Dystopien gelesen zu haben und bei manchen Dingen weiß man als Leser einfach gleich, auf was es hinaus läuft. Ich will nichts vorweg nehmen, deshalb verzichte ich an dieser Stelle auf Beispiele. Weil es nur recht wenig Gelegenheit gibt, June und Day genauer kennenzulernen, war mir manchmal auch nicht ganz klar, warum sie handeln, wie sie handeln und auch die Anziehung zwischen den beiden kam für mich komplett aus dem Nichts.

Sehr dankbar bin ich Marie Lu, dass sie auf einen Cliffhanger am Ende verzichtet hat. Auch wenn es sich bei "Legend" um eine Trilogie handelt, hat der erste Band einen halbwegs zufriedenstellenden Abschluss. Natürlich sind für die weiteren Bände noch genug Fragen offen, aber ich könnte mit dem Ende dieses Buches gut leben, ohne eine Fortsetzung zu lesen.

Insgesamt ist "Legend" ein solides Jugendbuch, das sich schnell lesen lässt und gute Unterhaltung bietet. Allerdings waren mir manche Aspekte zu knapp abgehandelt, andere wirkten wie recycelte Ideen aus anderen Büchern. Ich habe das Buch ganz gerne gelesen, weiß aber nicht, ob mich die Fortsetzung interessiert.
S(
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Romeo und Julia fallen durch den Himmel
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Los Angeles, Kalifornien, Republik Amerika, Einwohner: 20174182
June und Day - zwei Teenager, wie sie nicht unterschiedlicher sein können, stehen auf extrem verschiedenen Seiten, Days Leben findet auf der Strasse statt, seine Mutter denkt er ist tot, die Regierung sucht ihn als meistgesuchten Verbrecher, niemand hat ihn bis jetzt je zu Gesicht bekommen, die willkürliche Gewalt der Regierung haben ihn zum Anarcho heranwachsen lassen, sein Weg scheint vorgezeichnet, aber er muss seiner Familie helfen, in vielen Armutsvierteln hat sich eine mysteriöse Seuche ausgebreitet, Impfstoff ist rar und teuer, die Verzweiflung seiner Familie gegenüber lässt ihn unvorsichtig werden, er bricht in ein Krankenhaus der Republik ein.
Da ist June, sehr junge Militärabsolventin mit Bestpunktzahl, erfahren im
Kampf, hoher Intelligenz und schneller Kombinationsgabe ist sie die Einzige, die Day jemals gefährlich werden kann, sie glaubt Day hat ihren Bruder ermordet und will ihn zur Verantwortung ziehen und schmuggelt sich in Days "Strassenleben" ein, gleich beim ersten Kontakt rettet er ihr das Leben.Ein Kuss, die Erkenntnis, viele Soldaten, es geht Schlag auf Schlag, doch die Rache schmeckt bitter, irgendetwas stimmt nicht, ist June zu naiv gewesen, ist sie zu loyal zu ihren Captains und Commanders, werden die Beiden doch noch zueinander finden und zusammen gegen das Monster der Republik kämpfen?
Ein großartiges Buch! Vor lauter Spannung vergisst man glatt das Licht zu
löschen bis man merkt, das man keines mehr braucht..
Ein Buch, dass man weiterempfehlen kann.
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Gerechtfertigter Hype
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Die Geschichte:
In einer dystopischen Welt, die im Krieg lebt, wachsen June und Day ganz unterschiedlich auf. June wird als Agentin ausgebildet und hat die Aufgabe Verbrecher und Menschen, die gegen das Regime der Republik arbeiten zu finden und zu töten. Day dagegen ist der meistgesuchte Verbrecher der Republik. Als dann Junes geliebter Bruder von Day bei einem Einbruch in ein Krankenhaus getötet wird, heftet sie sich an seine Spur, angetrieben durch den Wunsch nach Rache und Vergeltung. Als sie ihn aber gefunden hat, scheint nicht alles so zu sein, wie sie gedacht hat.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Als Leser lernt man das Leben von June und Day kennen und ich hatte keinerlei Probleme mir das Setting der Handlung vorzustellen. Es spielt in Los Angeles im Jahre 2130. Und es ist sehr überzeugend dargestellt, wie unterschiedlich die armen und die reichen Menchen dort leben. Alles wirkt glaubhaft und authentisch.
Die Mischung aus einer Agentengeschichte und einer Dystopie, hat mir sehr gut gefallen. Dabei war es sehr faszinierend Junes Weg zu Day zu verfolgen und wie sie ihm näher kommt. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Hauptfokus erst einmal auf dem Schicksal von June und Day liegt und nur nebensächlich die Machenschaften der Regierung auftreten. Das bietet mal eine erfrischende Abwechslung zu den Dystopien, die ich in letzter Zeit gelesen habe.
Die Handlung hat mich von Beginn an gepackt und nimmt im weiteren Verlauf immer mehr Tempo auf und ist durchweg spannend. Dazu gab es ein paar überraschende Wendungen, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Zwar verrät die Kurzbeschreibung schon einiges, was ich etwas schade finde, aber dennoch hat es mir gefallen zu sehen, wie es dazu kommt und was im einzelnen dazu führt.
Wie in vielen Jugendbüchern gibt es auch ein paar Liebesszenen, aber die sind eher hintergründig und fügen sich perfekt in die Haupthandlung ein.
Leider bleiben noch viele Aspekte und Hintergründe offen und nicht alle Fragen sind am Ende geklärt, was aber nicht so sehr ins Gewicht fällt, da es ein Auftakt ist und ich denke, dass im Folgeband mehr Aufklärung erfolgt.

Die Protagonisten:
June ist superintelligent, hübsch, hat eine starke Persönlichkeit und tut alles für ihre Überzeugungen und obwohl sie hinter der Regierung steht, bleibt sie stets kritisch und bildet sich ihre eigene Meinung. Sie verändert sich sehr in dem ganzen Buch und revidiert ihre Ansichten, aber erst nachdem sie Beweise hat. Das hat mir gut gefallen, weil ich so ihren Sinneswandel gut nachvollziehen konnte.
Day, der ein Leben als Verbrecher führt, ist mir direkt sympathisch gewesen, da er sich stets um andere sorgt und für seine Familie alles riskiert. Mir gefällt es, wie er die Regierung zunächst fünf Jahre an der Nase herumführt und sich nicht unterkriegen lässt.
An sich sind beide Protagonisten sehr gut und authentisch ausgearbeitet, wirken aber für fünfzehn Jahre vielleicht etwas zu reif und erwachsen, was aber an dem Leben liegen kann, was sie führen. Immerhin müssen die Kinder dort auch früher arbeiten und somit einfach früher erwachsen werden, so dass mich dieser Aspekt nicht gestört hat.
Auch die Nebenprotagonisten haben mir gut gefallen, da sie sich gut in die Gesamthandlung eingefügt haben.

Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist jugendlich, einfach gehalten, spannend, emotionsreich und schnell zu lesen. Da es nur wenige unbekannten Begriffe gibt, fällt es einfach leicht einen Zugang zu der Geschichte zu bekommen.
Die Handlung wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von June und Day beschrieben. Das habe ich als sehr angenehm empfunden, da ich so noch näher am Geschehen und der Gefühlswelt der Protagonisten dran war und noch mehr in die Welt des Buches versinken konnte.

Das Cover/der Buchtitel:
Das Cover ist völlig nach meinem Geschmack und besticht durch seine Schlichtheit. Durch das Gold springt es aber auch direkt ins Auge.
Dazu ist der Titel ansprechend und gibt Stoff zum Nachdenken.

Fazit:
Ich kann den Hype, den es um dieses Buch gibt, völlig nachvollziehen. "Legend" hat mich restlos begeistert und ich freue mich auf die Fortsetzung.
K
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