Susanne Gerdom: Æthermagie

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Susanne Gerdom: Æthermagie
ET (D)
2012
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783800056866

Informationen zum Buch

Seiten
446

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Der unterirdische Raum lag im flackernden Schein von Kerzen und Fackeln.

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Handlungsort

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Die junge Baronesse Kato von Mayenburg lebt in einer vom Krieg zerrissenen Welt, in der alles von der magischen Energie, dem Æther, abhängt. Sie kommt dem düsteren Geheimnis der Elementare auf die Spur, die den Æther, für die Menschen produzieren müssen und von diesen in unwürdiger Knechtschaft gehalten werden. Auf der Flucht vor der Geheimpolizei verschlägt es sie in die geheime Abteilung D der Kaiserlichen Irrenanstalt am Brünnlfeld. Wer ist der Drahtzieher hinter den grausamen Versuchen an Irrenhausinsassen? Während sie ihr altes Leben hinter sich lässt, begegnet Kato den Brüdern Milan, der kaiserlichen Prinzessin, einer illustren Geheimgesellschaft in der Kanalisation unter Wien, einem zwielichtigen Nervenarzt und dem Zeit und Raum manipulierenden Professor Tiez ¿ der weitaus harmloser wirkt, als er in Wirklichkeit ist.

Autoren-Bewertungen

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Steampunk + Fantasy = Steamfantasy
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5.0
Inhalt:
Wir befinden uns in Wien zur Zeit der k.u.k. Monarchie. Energie wird aus dem Æther gewonnen. Hierfür sind magische Wesen, die Elementargeister vonnöten. Nur wenige Menschen haben die Gabe, diese Elementare wahrzunehmen. Diesen Menschen wird eingeredet, dass sie nicht ganz richtig im Kopf sind. Und schneller als ihnen lieb ist, landen sie in der Irrenanstalt am Brünnlfeld, wo man ganz besondere Methoden kennt, um sie zu „heilen“. Außerdem befinden sich die Menschen im Krieg mit Engeln, die die Versklavung der Elementarwesen beenden wollen. Es gibt verschiedene Bündnisse und Institutionen, und überall gibt es Spione. Ein herrliches Verwirrspiel, in dem man bis zum Schluss nicht weiß, wem man trauen kann und wem nicht.

Meine Meinung:
Susanne Gerdom hat mit diesem Werk einmal mehr bewiesen, wie vielseitig sie ist. Keins ihrer vielen Bücher gleicht dem anderen. Alle sind auf ihre Art einzigartig.

Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, mich in die Handlung hineinzudenken und die verschiedenen Handlungsstränge auf eine Schiene zu bekommen. Auch die Vielzahl der Personen, die dann oft auch noch mit mehreren Namen (Vorname, Nachname, Kosename) oder Dienstgrad angesprochen wurden, erleichterten das Verständnis nicht gerade. Doch schon ab dem 3. Kapitel waren diese Probleme überwunden und die Geschichte konnte mich packen.

Der Schreibstil ist, wie von Susanne Gerdom gewohnt, wunderbar bildhaft und lebendig, die Sprache ausgefeilt und einfach toll zu lesen. Das Handlungs- und Personengerüst ist so ausgeklügelt, dass man sehr konzentriert lesen sollte, um auch nicht das kleinste Puzzlestück zu verpassen. Die Beschreibung der Magie ist der Autorin wieder einmal hervorragend gelungen. Man versteht zwar kein Wort davon, wie das alles funktionieren soll, gleichzeitig macht es einen so wissenschaftlichen Eindruck, dass man sich nicht wundern würde, wenn es tatsächlich auch in der Realität so funktionieren würde.

Die Perspektive wechselt zwischen drei Protagonisten (personale Erzählung). Da ist einmal die junge Kato, die ein ganz besonderes Verhältnis zu Elementargeistern hat. Die Zweite ist Katya, die in vielerlei Hinsicht in die Handlung verwickelt ist. Und schließlich erleben wir mit Jewgenij den ganz besonderen Alltag in der Irrenanstalt am Brünnlfeld. Hier geht es brutal zu, und bei einer bis ins Detail beschriebenen Operation muss man schon schwer schlucken. Mancher Leser wird hier vielleicht die eine oder andere Seite überblättern wollen. Man kann sich das zum Teil kaum vorstellen, doch diese Maßnahmen wurden in der Psychiatrie tatsächlich angewandt.

Die Figuren sind allesamt liebevoll ausgearbeitet, besonders die sympathische Kato, die zuweilen ein bisschen naiv daherkommt, dann aber auch wieder sehr viel Mut und Stärke zeigt. Die interessanteste Protagonistin ist für mich Katya, da sie sehr facettenreich ist und einen Spagat zwischen ihren Gefühlen und ihren Pflichten zustande bringen muss. Die Elementarwesen werden allerliebst beschrieben, man muss sie einfach sofort ins Herz schließen.

Nach vielen Verwirrungen endet das Buch mit einem sehr schönen und versöhnlichen Schluss, der die Handlung vorerst abschließt, aber noch viele Fragen und Herausforderungen offen lässt. Für Anfang 2014 ist der Nachfolgeband geplant, auf den ich mich jetzt schon freue.
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Tolles Buch
(Aktualisiert: 03 Mai 2013)
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5.0
Inhalt:
Wien zur Zeit der k. u. k-Monarchie: das Kaiserreich befindet sich im Krieg mit den sogenannten Engeln, die ein Ende der Versklavung der Elementarwesen fordern. Die Elementarwesen werden von den Menschen gefangen gehalten, um über den Æther zu verfügen, der als Energie zum Betreiben von Licht, Heizung und Motorwagen dient. Die junge Baroness Kato von Mayenburg ist in der Lage, die Elementarwesen zu sehen und mit ihnen zu sprechen - eine Gabe, über die nicht jeder Mensch verfügt. Und die noch weniger gern gesehen wird: allzu schnell kann man wegen dieser Gabe in die Irrenanstalt am Brünnlfeld eingewiesen werden, die ihre Finger bereits nach Kato ausstreckt. Aber auch die Geheimpolizei ist an Kato interessiert. Bald gerät sie zwischen die Fronten und weiß nicht mehr, wem sie noch trauen kann.

Meine Meinung:
"Æthermagie" ist der erste Band einer 2-teiligen Reihe und mein erster Leseausflug in den Steampunk-Fantasy-Bereich - ein Ausflug, der sich absolut gelohnt hat. Das Buch führt den Leser in das kaiserliche Wien und die berühmte Wiener Kanalisation und bindet dabei gekonnt historische Tatsachen in einen spannenden und phantastischen Handlungsablauf ein. So existierten beispielsweise die Landesirrenanstalt am Brünnlfeld und das Rote Haus tatsächlich, und auch die Strotter, die Obdachlosen, die in der Kanalisation lebten, gab es wirklich.

Wie ich es nicht anders von der Autorin gewöhnt bin, ist das Buch wieder sehr lebendig und magisch geschrieben - es ist kein Problem, das Buch in einem Rutsch zu lesen. Die wissenschaftlichen (und teilweise ausgedachten) Erläuterungen habe ich zwar nicht alle genau verstanden, aber das war egal, weil mich das Ergebnis überzeugt hat - auf jeden Fall hörten sie sich sehr plausibel an. Hierbei haben mir die Vorgänge im Hause des Zeitmeisters Horatius Tiez, die auf Raum und Zeit basieren, besonders gut gefallen. Auch bei den Maschinen, die die Milan-Brüder entwickeln, war die Autorin überaus erfindungsreich.

Die Handlung selbst wird aus drei Perspektiven erzählt: einmal aus Katos Sicht, dann durch Katya, einer Majorin der kaiserlichen Geheimpolizei und schließlich durch Jewgenij, einem Kommissär der Polizei, der sich in die Irrenanstalt einschleusen läßt. Die Beschreibungen der Zustände im Brünnlfeld und vorallem die Behandlungsmethoden sind ziemlich schockierend und erschreckend.

Die Charaktere sind wieder sehr liebevoll beschrieben und waren mir schnell vertraut - auch wenn ich mir bei der einen oder anderen Person noch nicht sicher bin, inwieweit man ihr trauen kann. Ganz besonders haben es mir die Elementarwesen und ihre Ætherwelt angetan: diese Wesen kann man nur in sein Herz schließen.

Die Mischung aus Verwirr- und Machtspiel mit einem Hauch Agententhriller und der phantastischen Ætherwelt ist Susanne Gerdom hervorragend gelungen, da passt alles zusammen. Auch das Ende des Buches ist sehr zufriedenstellend und endet nicht mit einem fiesen Cliffhanger.

Für mich ist "Æthermagie" ganz klar ein Buchtipp und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band.
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Wunderbare Geschichte
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5.0
Die Geschichte spielt in Wien, zur Zeit der K.u.K. Monarchie. Man befindet sich im Krieg mit den Engeln, doch davon merkt die junge Baroness Kato von Mayenburg recht wenig. Sie wächst behütet im Haus ihres Vaters auf. Doch dieser leidet unter einer Krankheit und scheint immer weniger geistig anwesend zu sein. Es ist an Katos Stiefmutter, den Haushalt zusammenzuhalten und sie macht sich Sorgen um Katos Erziehung und Ausbildung. Das Mädchen hat eine besondere Gabe, sie kann die Elementargeister sehen, die dafür zuständig sind, in dieser Welt Energie zu produzieren. In jeder Lampe sitzt so ein Wesen, in Autos, in Heizungen, etc. Ohne sie gäbe es kein Licht, keine Wärme. Doch anscheinend verrichten sie diese Dienste nicht wirklich freiwillig. Sie zu sehen und mit ihnen sprechen zu können ist eine besondere Fähigkeit und Kato ist klar, dass sie diese Gabe nicht öffentlich zeigen darf, denn man wird sie sonst für verrückt erklären und in die Irrenanstalt, das Brünnlfeld, bringen.

Dort werden geheime Experimente an Menschen durchgeführt. Um mehr darüber zu erfahren, schmuggelt die Geheimpolizistin Katya Nagy einen ihrer Mitarbeiter als Patienten dort ein. Doch kann dieser wahnwitzige Plan Erfolg haben oder wird der mutige Jewgenij damit zum Tode verurteilt?

Susanne Gerdom hat hier ein wunderbares Buch vorgelegt. Nach ersten kleinen Einstiegsschwierigkeiten aufgrund der vielen Namen und der beiden Parallelhandlungen war ich total gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Einige Szenen in der Anstalt zu Beginn sind recht grausam und es lief mir beim Lesen das eine oder andere Mal wirklich kalt den Rücken runter. Das ist aber auch eine Gabe der Autorin, die Leser wirklich mit in das Buch hineinzuziehen. Im weiteren Verlauf zeigt sich neben dieser Intensität auch einmal mehr ihre unglaubliche Kreativität und Liebe zu phantastischen Details. Ich war begeistert von den Hintergrund-Ideen, auch wenn ich sie physikalisch nicht immer ganz verstanden habe (das muss man aber auch gar nicht) und völlig verzaubert von den Aether-Wesen!

Für all dies reicht ein Buch gar nicht aus und so bin ich richtig froh, dass Aethermagie ein Zweiteiler ist und es noch eine Fortsetzung geben wird. Es bleiben am Ende noch viele Fragen offen, aber der Schnitt ist an einer Stelle gesetzt, an der es erträglich ist, ein bisschen auf die Antworten zu warten – hoffentlich nicht zu lange!
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Spannende Geschichte im Steampunkoutfit
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Sprache & Stil
 
5.0
Die junge Kato von Mayenburg wächst als einziges Kind ihres gesundheitlich angeschlagenen Vaters und dessen zweiter Frau auf. Die Geschichte spielt im alten, herrschaftlichen Wien und verbindet historische Details mit einem Steampunk-Fantasy-Mix. So werden im Kaiserreich kleine Elementargeister genutzt, um Wärme und Licht zu erzeugen oder Fahrzeuge zu betreiben. Diese Aetherwesen sind Sklaven des Fortschritts und der Mittelpunkt eines bevorstehenden Krieges gegen die Engel. Selbst in der Nervenheilanstalt Brünnlfeld finden entgegen ihrer eigentlichen Bestimmung geheime Experimente statt. Vernunft unter den Menschen gibt es kaum. Alles giert nach Macht! Kato dagegen hat ein besonderes Talent. Sie ist eine Sensitive und kann mit den Aetherwesen kommunizieren. Genau das bringt in große Gefahr.

"Schatten tanzten über die rauen Wände und waberten in den Ecken, als gäben sich Gespenster in ihnen ein Stelldichein."

Ich habe mich sofort in die Geschichte verliebt. Die Geschehnisse um Kato und die geheimnisvollen Wesen, die niemand sehen darf, haben mich in ihren Bann gezogen. Gerade die Steampunkdetails inmitten der Fantasy geben dem Abenteuer die richtige Würze. Durch die verschiedenen Handlungsstränge werden Spannung und Rätsel unaufhörlich vorangetrieben. Da gibt es zum einen die Magisterorganisation, welche sich um das Gleichgewicht der Welt sorgt und das Vertrauen der Kaiserin genießt. Dann die psychisch, brutalen Abgründe in der Nervenheilanstalt Brünnlfeld, die immer wieder für schockierende Momente sorgen. Und schlussendlich Kato und ihr Talent, einen Meister der Zeit und eine Kanalisation unter der Stadt, die sehr viel mehr an Geschichten zu bieten hat, als gedacht.

Susanne Gerdoms Bücher sind für mich immer etwas Besonders. Sie vermag ihre scheinbar endlosen Ideen gekonnt auf die Seiten zu bannen. Es macht Freude, ihren Geschichten zu folgen, weil sie meine Phantasie erreichen. Aethermagie ist der Auftakt eines Zweiteilers. Das Abenteuer ist hiermit also nicht beendet. Die Weichen werden für die Zukunft gestellt und das Ende ist versöhnlich ohne bösen Cliffhanger.
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Spannend und düster! Buchtipp!
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4.7
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5.0
Zunächst einmal muss man warnen: Æthermagie ist ein Zweiteiler! Der nächste Band wird erst in einem Jahr erscheinen. Deswegen ist die Handlung natürlich nicht in sich abgeschlossen, aber man muss auch keine Angst vor einem allzu großen Cliffhanger haben. Susanne Gerdom hat ein gutes Zwischenende gefunden. Natürlich MUSS man einfach wissen wie es weitergeht, aber man kommt nicht um vor Spannung.

Zwischendurch sieht das allerdings ganz anders aus. In diesem Roman geht es manchmal an die Schmerzgrenze. Der Leser sollte auf heftige, nervenstrapazierend grausame Szenen und viel Spannung gefasst sein! Besonders die Szenen in der Irrenanstalt verlangen dem Leser Einiges ab.

Der Stil von Susanne Gerdom ist wie gewohnt flüssig und angenehm. Von der ersten Seite an ist man gefangen in der Geschichte und will gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Die wichtigen Protagonisten sind sofort sympathisch und man fiebert von der ersten Sekunde mit ihrem Schicksal mit. Die Handlung beschränkt sich dabei nicht nur auf einen Hauptprotagonisten, sondern konzentriert sich auf drei Charaktere: die junge Kato, ihre Mutter, die Geheimpolizistin Katya und ihren Untergebenen und Liebhaber Jewgenij. Als Leser verfolgen wir deren Schicksal, dass sich natürlich immer wieder kreuzt und auseinandergeht. Aber auch die Nebenpersonen werden wieder lebendig dargestellt und sind die wahre Stärke des Buchs. Wie üblich kann ich mir hier zwischen all den faszinierenden Charakteren gar nicht entscheiden, wenn ich am interessantesten finde.

Zu all dem Guten kommt noch das stimmungsreiche und stimmige Setting: Düster, dicht und doch authentisch. Das ist das kaiserliche Wien, aber doch ganz anders. Steampunk, wie man sich ihn wünscht!

Aber auch die drei verschiedenen Blickwinkel und die bildhafte Atmosphäre sorgen für nicht weniger Verwirrung. Wie bei der Autorin üblich, sollte man sich in Geduld fassen, damit die Hintergründe sich langsam im Laufe der Handlung herauskristallisieren können. Die Informationen dazu fließen allerdings eher spärlich und auch am Ende sind nicht alle Fragen beantwortet (schließlich wird ja noch ein zweiter Teil folgen). Aber genau das Spekulieren macht ja beim Lesen immer besonders Spaß. Ebenso wie das eigene Schulterklopfen, wenn man mit einer Vermutung Recht hatte oder das Erstaunen, wenn einen die Autorin völlig überraschen kann.

Fazit: Spannender und düsterer Steampunkroman, bei dem man schon gespannt auf die Fortsetzung warten darf!
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Benutzer-Bewertungen

5 Bewertungen
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4.5
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4.6(5)
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düsterer Steampunkroman
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Inhalt:
Die junge Baroness Kato von Mayenburg lebt in Wien zur Zeit der k. u. k. Monarchie. Die Energie für Licht, Wärme etc, wird aus dem Aether gewonnen. Doch ist diese Aetherenergie nicht einfach da, sondern es sind kleine Elementarwesen dafür von Nöten, welche die Menschen dafür gefangen nehmen. Zudem befinden sich die Menschen mit den Engeln im Krieg, welche diese Versklavung beenden wollen. Kato gehört zu den Menschen welche die Elementarwesen wahrnehmen kann und ist somit eine Gefahr für die Gesellschaft. Deswegen gerät sie in Gefahr und wird gejagt. Bald weiß sie nicht mehr wem sie trauen kann und wem nicht...

Meine Meinung:
Susanne Gerdom hat mit Aethermagie ein unglaublich spannendes Verwirrspiel geschrieben. Die Figuren sind griffig und authentisch, liebenswert und verachtenswert. Gut und Böse vermischt sich und der Leser weiß manchmal selbst nicht mehr wem er glauben mag und wem nicht.

Die Geschichte wird aus drei Blickwinkeln erzählt was anfangs etwas verwirrend sein kann und später frustrierend wenn der Leser mehr weiß als die Figuren und am liebsten helfend in die Geschichte eingreifen würde.
Da wäre zuerst Kato, ein liebenswertes junges Mädchen, welche die Elementarwesen sehen kann. Dann Katya, welche in allerlei Verwicklungen Involviert ist und Jewgenij aus dessen Sicht der Leser die Irrenanstalt kennen lernt.
Das Buch ist jedenfalls nichts für empfindliche Leser, da gerade die Szenen in der Irrenanstalt Brünnlfeld ziemlich heftig sind. Gerade das 3. Kapitel kann einem Angst machen. Ich habe sehr mit Jewgenij mitgelitten.

Die Beschreibung der Welt in der Kato lebt, der Elementarwesen und der Aethertechnik ist liebevoll und detailreich. Sehr schön ist auch das Haus von Herr Tiez mit seinen wechselnden Räumen und der Erklärung über Zeit und Raum.
Das Buch gibt jedenfalls viel Stoff zum Rätseln, Spekulieren, Verdächtigen und mitfiebern.

Der Schreibstil ist unglaublich flüssig, man wird regelrecht in die Geschichte eingesogen und es fällt schwer das Buch wieder aus der Hand zu legen. Leider oder zum Glück gibt es noch einen zweiten Band. Jedenfalls ist das Ende des ersten Bandes gut gewählt und hat für den Leser ein befriedigendes Ende und lässt einen nicht mit einem Cliffhanger zurück.
I
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Æthermagie - Susanne Gerdom - einfach faszinierend!
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Plot / Unterhaltungswert
 
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Æthermagie - Susanne Gerdom

Kurzbeschreibung Amazon:

Die junge Baronesse Kato von Mayenburg lebt in einer vom Krieg zerrissenen Welt, in der alles von der magischen Energie, dem Æther, abhängt. Sie kommt dem düsteren Geheimnis der Elementare auf die Spur, die den Æther, für die Menschen produzieren müssen und von diesen in unwürdiger Knechtschaft gehalten werden. Auf der Flucht vor der Geheimpolizei verschlägt es sie in die geheime Abteilung D der Kaiserlichen Irrenanstalt am Brünnlfeld. Wer ist der Drahtzieher hinter den grausamen Versuchen an Irrenhausinsassen? Während sie ihr altes Leben hinter sich lässt, begegnet Kato den Brüdern Milan, der kaiserlichen Prinzessin, einer illustren Geheimgesellschaft in der Kanalisation unter Wien, einem zwielichtigen Nervenarzt und dem Zeit und Raum manipulierenden Professor Tiez ¿ der weitaus harmloser wirkt, als er in Wirklichkeit ist.

Mein Leseeindruck:

Ein absolut faszinierendes Buch!
Es hat mich von Anfang an in den Bann gezogen... und diese gleichbleibende Spannung hat sich durch das ganze Buch bis zu Schluss gezogen.
Ich habe mit der Hauptprotagonistin Kato mitgefiebert und mitgelitten... und ich fand mich so real in der Story wieder, daß ich am liebsten die kleinen
Ætherwesen auf die Hand genommen hätte....
Es gab natürlich auch sehr schlimme und gruselige Momente, vor allem als von der Irrenanstalt Brünnlfeld erzählt wurde... und man diese Vorgänge in dieser Institution hautnah mitverfolgen konnte.
Sehr gruselig und schlimm stelle ich mir diese Methoden der Behandlung vor und daher war mein Hauptaugenmerk als Leser die Tatsache, daß ich nur noch mitgefiebert habe, daß meine Lieblingsfiguren aus dieser Geschichte so schnell wie möglich und möglichst unbeschadet dort wieder herauskommen würden.

Fazit:
Es ist der Autorin Susanne Gerdom gelungen, ein ganz besonders Jugendbuch zu schreiben.
Auch wenn ich altermäßig weit über die Zielgruppe hinaus bin hat es mich absolut in den Bann gezogen.
Es hat mir auch wieder einiges an Allgemeinwissen vermittelt, da ich sehr gern über bestimmte Dinge und Handlungen im Buch nachgelesen habe und nun wieder etwas mehr an verschiedenen Kenntnissen habe.
Ich kann daher dieses fasznierende Buch nur wärmsten weiter empfehlen und vergebe uneingeschränkt 5 Sterne!
Hoffentlich können wir uns bald über eine Fortsetzung freuen!
W
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Aethermagie
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5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
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Sprache & Stil
 
5.0
Die junge Kato von Mayenburg lebt in einer Welt, die in vielen Bereichen von der Aethermagie abhängig ist. Doch genau wegen dieser Aethermagie, oder besser gesagt, wegen der Wesen aus dieser Welt, herrscht Krieg. Kato, die diese Wesen aus der Aetherwelt sehen kann, muss ihre Fähigkeit verstecken. Doch trotz aller Bemühungen gerät sie mitten hinein in die Verschwörungen um die Aethermagie.
Ein weiteren Erzählstrang dreht sich um Katya Nagy, Majorin der vierten Abteilung des Sicherheitsbureau und gleichzeitig Geheimagentin der Kaiserin. Im Auftrag der Kaiserin soll sie untersuchen, was in der Nervenheilanstalt vor sich geht. Gerüchten zu folgen sollen in der mysteriösen Abteilung D, Experimente an Menschen durchgeführt werden. Jewgenij Sorokin wird als Patient in die Nervenheilanstalt eingeschleust und ist fortan Nr. 329. Und tatsächlich gelangt er in die Abteilung D und muss einige Behandlungen über sich ergehen lassen, Behandlungen die ihm immer mehr sein eigenes Selbst nehmen.

Dies war mein viertes Buch der Autorin und mein bisher Bestes. Ich mag einfach den Schreibstil und die Erzählkunst der Autorin. Gleich mit den ersten Seiten war ich gefesselt, auch wenn manchmal nicht sofort klar war, um was es eigentlich geht. Erst nach und nach versteht man einige Zusammenhänge, doch genau das hat die Geschichte ja so spannend gemacht.

Kato ist eine sehr eigenwillige junge Dame, aber eine Person, die einem sofort ans Herz wächst. Sie kann die Elementarwesen, die zu Energiezwecken gefangen gehalten werden, sehen und mit ihnen reden. Und mehr und mehr hinterfragt sie deren Lebensraum und gerät so in Gefahr.

Und auch Katya und Jewgenij sind Charaktere, mit denen man mit fiebert. Katya, die rauchende Majorin mit Biss und Stärke. Und Jewgenij, der sich für das Himmelfahrtskommando Nervenheilanstalt zur Verfügung stellt. Die Szenen dort waren manchmal ganz schön heftig, eigentlich darf man gar nicht darüber nachdenken was so alles mit den Patienten angestellt wurde.

Dann gab es noch einige wirklich faszinierende Nebencharaktere. Die Prinzessin Mizzie, den geheimnisvollen Meister Tietz oder die Brüder Milan. Ich glaube, man merkt, das mich die Geschichte total gepackt hat. Mein ersten Ausflug in den Bereich Steampunk war gleich ein voller Erfolg!
Z
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Auch für nicht Steampunk-Fans lesenswert
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Die Handlung:
Kato, die Tochter des Barons von Mayenburg, lebt in Wien zur Zeit des österreichisch-ungarischen Kaiserreichs. Wien befindet sich im Krieg mit den sogenannten Engeln, die gegen die Ausbeutung der Elementarwesen sind. Diese Wesen werden von den Menschen eingesperrt und erleiden Schmerzen, sorgen aber durch Æther auch für Licht, Wärme und Energie und werden als Waffe missbraucht.
Kato gehört zu den wenigen Menschen, die die Elementarwesen sehen, den sogenannten Sensitiven. Doch diese Fähigkeit bringt sie in Gefahr und auf einmal wird sie verfolgt und muss ihr bisheriges Leben hinter sich lassen. Sie landet in Brünnlfeld, einer Irrenanstalt und sieht schreckliche Experimente und nach und nach kommt sie hinter die Geheimnisse der Elementarwesen.

Meine Meinung:
Der Einstieg in Æthermagie ist nicht der Leichteste. Das hat zwei Gründe.
Der erste Grund ist, dass ich zuerst ein paar Probleme mit den Namen hatte, da die einzelnen Protagonisten mal mit Spitznamen, mal mit dem Vornamen, mal mit dem Nachnamen und mal mit dem Titel angesprochen wurden. Das ist zwar immer sehr zutreffend und passend, hat mich aber zwischendurch verwirrt.
Der zweite Grund ist, dass ich die einige Kapitel brauchte um die Zusammenhänge der Welt in der das Buch spielt zu verstehen, denn gerade die Idee der Ætherwesen war zuerst nicht so leicht zu verstehen.

Doch nachdem diese beiden Punkte überwunden waren, habe ich das Buch geliebt. Besonders gefällt mir dir Originalität der Handlung, denn hier erlebt man als Leser etwas, dass man so noch nicht gelesen hat.
Susanne Gerdom hat sich zudem viel mit dem Thema Irrenanstalt beschäftigt, was man in dem Buch einfach merkt. Zwar gibt es dadurch einige Stellen, die nichts für zarte Gemüter sind, aber dennoch sind vor allem die Experimente der Irrenanstalt nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern alles wirkt gut recherchiert und bietet einen authentischen Rahmen für die Handlung.
"Æthermagie" wird zwar dem Genre Steampunk zugeordnet, aber ich kann jedem versichern, dass man das Buch auch gut lesen kann, wenn man das Genre so gar nicht leiden kann. Susanne Gerdom geht bei den technischen und steampunktypischen Aspekten nicht zu sehr ins Detail und verbindet es mit tollen Fantasyelementen. Diese Mischung konnte mich direkt überzeugen.
Zudem gibt es sehr viele überraschende Wendungen und spannende Momente, so dass das Lesen zum wahren Vergnügen wird. Susanne Gerdom versteht es den Leser in die Irre zu führen, so dass man nie weiß, was als nächstes passiert. Ich liebe solche unberechenbaren Bücher.
Das Buch zeigt insgesamt eine eher düstere Grundstimmung, was viel an den Experimenten der Irrenanstalt liegt. Aber diese düstere Grundstimmung passt zu der Handlung, alles andere würde kein so gutes Gesamtbild ergeben.
Dabei ist das Buch sehr atmosphärisch und entführt den Leser in eine ganz eigene Welt, aus der es schwer ist wieder aufzutauchen. Es ist alles sehr detailliert beschrieben und vor allem die Beschreibungen der Elementarwesen, haben es mir angetan.
Das Buch ist in sich abgeschlossen, auch wenn das Ende viele Fragen offen lässt und den Leser neugierig auf den zweiten Band macht.

Die Protagonisten:
Die Protagonisten sind mit das Beste an dem ganzen Buch. Sie haben ihren ganz eigenen Charme und bieten so viele verschiedenen Facetten, dass man oft nicht weiß, was hinter den Protagonisten steckt.
So wurde ich sehr oft überrascht und musste oft meine Einschätzungen zu den Personen ändern.
Dabei sind nicht nur die drei Hauptprotagonisten Kato, Katalin und Shenja überzeugend ausgearbeitet, sondern auch alle Nebenprotagonisten. Alle Protagonisten zeigen eine Tiefgründigkeit, die man so nur selten liest.
Vor allem Kato ist mir hier richtig ans Herz gewachsen. Sie ist dickköpfig und geht ihren eigenen Weg. Sie ist nicht die einfachste Protagonsitin, aber hat ihren ganz eigenen Reiz.

Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist wie für Susanne Gerdom typisch sehr gut zu lesen. Hier hat sie den Stil von der Sprache und Wortwahl an die Zeit in der das Buch spielt angepasst, was mir sehr gut gefallen hat. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten, was aber weniger am Schreibtil lag, sondern an den Namen und dem Inhalt, ist es sehr schnell und einfach zu lesen. Die Erklärungen sind so gewählt, dass man der Handlung gut folgen kann. Alles ist sehr bildhaft, fesselnd, emotionsreich und einfach fantastisch geschrieben.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert und zwar aus den der drei Hauptprotagonisten Kato, Katalin und Shenja (personaler Erzähler), was gut zu der Handlung passt und dem Leser alle drei Protagonisten näher bringt.

Das Cover/der Buchtitel:
Das Cover gefällt mir an sich echt gut. Das Mädchen zeigt einen so herausfordernen Blick, wie ich ihn mir bei Kato gut vorstellen könnte. Allerdings passt es eher weniger zu der düsteren Grundstimmung des Buches.
Der Titel dagegen passt vortrefflich.

Fazit:
"Æthermagie" ist ein Buch, was nicht nur Steampunk-Fans begeistern dürfte. Hier wird Steampunk mit Fantasy verbunden und kann durch facettenreiche und tiefgründige Protagonisten, überraschenden Wendungen und einer originellen Handlung überzeugen.
Einzig der Einsteig gehört nicht zu den Leichtesten.
K
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Æthermagie
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Lag es daran, dass ich „Æthermagie“ am PC gelesen habe? Dass ich an einigen Stellen unwillkürlich (und unpassenderweise) an die „Harry Potter"-Bücher denken musste, die ich liebe und die kaum zu toppen sind? Oder daran, dass Steampunk einfach nicht mein Genre ist?

Ich weiß nicht, warum genau mich dieses Buch nicht überzeugen konnte. Fakt ist, dass ich sehr schwer in die Geschichte hineingefunden habe und es mir lange nichts ausgemacht hätte, sie abzubrechen und nicht zu wissen, wie es ausgeht.

Das hat sich im letzten Drittel des Buches verändert: die Spannung hatte mich gepackt und ich hatte auch endlich das Gefühl, dass die Personen lebendig sein könnten. Aber trotz des offenen Endes habe ich nicht das Bedürfnis, den zweiten Teil zu lesen.

Wo ich jedoch von Anfang an mitgelitten habe, waren die Szenen in der Anstalt; so beklemmend wurden die geschildert, dass ich an „Einer flog übers Kuckucksnest“ denken musste. Auch die Idee, die hinter der ganzen Æthersache steckt, finde ich faszinierend. Großes Lob an die Autorin dafür!
B
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