Susanne Gerdom: Dracyr - Das Herz der Schatten

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Susanne Gerdom: Dracyr - Das Herz der Schatten
Verlag
ET (D)
2014
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
ISBN-13
9783570402245

Informationen zum Buch

Seiten
512

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Müheloses Schweben im warmen Aufwind über den kahlen Hängen des Mont Darryn.

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Handlungsort

Handlungsorte
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Ein mächtiger Drachenmagier herrscht mit seinen Schattenreitern über Albrastor. Bei der Machtübernahme verlor die junge Kay ihre Familie – und schwört Rache. Unter falschem Namen schleicht sie sich bei den Drachenherren ein. Bald findet Damian, der Sohn des Drachenmagiers, Gefallen an ihr. Und auch ein Junge namens Duke macht ihr den Hof. Ein gefährliches Spiel beginnt, bei dem Kay ihr Ziel jedoch nicht aus den Augen verliert: den Tod des Drachenlords. Aber ihr wahres Schicksal wartet tief unter der Burg auf sie, in den Pferchen der Dracyr. Denn in ihren Träumen hört sie immer wieder ihre Stimme. Besonders die des Mitternachtsdrachen Gormydas ...

Autoren-Bewertungen

4 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.8(4)
Charaktere
 
4.5(4)
Sprache & Stil
 
4.8(4)
Drachen - Magie - Liebe
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Lord Harrynkar hält nach der Ermordung der Königsfamilie mit seinen Schattenreitern das Land in Angst und Schrecken. Nachdem Kays Vater und ihr Bruder als Rebellen ermordet wurden, schwört das Mädchen Rache und schleicht sich als Hausmädchen in die Burg des Lords ein. Hier hofft sie, so nahe an ihren Feind heranzukommen, dass sie ihn töten kann. Doch natürlich kommt alles ganz anders ;-)

Zum einen ist da Damian, der Sohn des Lords, der zwiespältige Gefühle sowohl in Kay als auch im Leser hervorruft. Damian kann einem schon leid tun, denn er hat von seinem Vater noch nie ein gutes Wort gehört, wird von ihm mit der Peitsche zu unbedingtem Gehorsam und absoluter Loyalität erzogen. So verwundert es nicht, dass auch seine Verhaltensweisen anderen gegenüber nicht immer liebevoll sind, um nicht zu sagen, dass er ganz schön grausam sein kann. Doch Kay vermag es, tiefer in diesen jungen Mann hineinzuschauen und auch gute Seiten an ihm zu entdecken. Besonders Kay habe ich als hervorragend ausgearbeitet empfunden. An dieser Figur stimmt wirklich alles. Ihr Verhalten ist absolut schlüssig und nachvollziehbar, und schön fand ich auch, dass sie mir von Anfang sympathisch war. Aber auch den „Bad Boy“ Damian fand ich gleich sehr interessant und habe gerne von ihm gelesen.

Was mich aber noch mehr fasziniert hat, waren die Dracyr - die Drachen der Schattenreiter. Sie gehen mit ihren auserwählten Reitern eine ganz besondere Verbindung ein, verschmelzen geradezu mit ihnen. Die entsprechenden Darstellungen sind Susanne Gerdom mal wieder fantastisch gelungen. Ich konnte hierbei so tief in die Geschichte eintauchen wie selten. Mit den Dracyr (gedanklich) über das Land zu fliegen, hat ein wahnsinnig tolles Gefühl in mir hervorgerufen. Die Beschreibungen sind so fantasievoll und bildhaft, dass man sich wirklich gut in die Geschichte hineinversetzen kann.

Anfangs hatte ich noch etwas Probleme, mich auf die Handlung einzulassen - da half nur weiterlesen. Und schon nach etwa 50 Seiten war ich derart von der spannenden Geschichte gefesselt, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die verschiedenen Figuren sind alles andere als durchschaubar und sorgen immer wieder für eine gelungene Überraschung.

Die Handlung wird hauptsächlich aus zwei Perspektiven erzählt, beide in der 3. Person. Kays Teil wird dabei in der Vergangenheit erzählt, Damians in der Gegenwart. So gibt es zu keiner Zeit Zweifel, welche Perspektive gerade dargestellt wird.

Die Handlung ist in sich abgeschlossen, aber natürlich gibt es noch ein paar Anknüpfungspunkte für einen möglichen zweiten Teil. Ich würde wirklich sehr gerne bald mehr von den Dracyr und Kay lesen.

Im Anhang findet man ein Personenverzeichnis und ein Glossar der verschiedenen Dracyrformen. Das Glossar kann man sich bedenkenlos vorher anschauen, es ist sehr hilfreich beim Lesen. Das Personenverzeichnis ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, da es ein bisschen spoilert.
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Dracyr - Das Herz der Schatten
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Kay Devrillan ist erst 16 Jahre alt, hat aber bereits Schreckliches erlebt. Ihre Familie wurde durch die dunklen Machenschaften des mächtigen Dracyrmeisters Lord Harrynkar ausgelöscht. Die junge Kay hat Rache geschworen und versucht nun als Dienstmädchen im Hause des Dracyrlords so nah wie möglich an diesen heranzukommen um ihn zu töten. Doch dieses Unterfangen ist nicht so leicht, wie sie es sich vorgestellt hat und dann ist da auch noch der Sohn des Lords, Damian, zu dem sich Kay auf eine seltsame Art hingezogen fühlt. Die junge Frau merkt deutlich, wie sehr Damian unter seinem Vater leidet und will ihm helfen, doch Damian stößt sie auch immer wieder von sich. Auch ihn umgibt eine dunkle Seite, die nicht so leicht zu durchdringen ist. Noch mehr verunsichert Kay aber im Schloss die seltsame Stimme, die sie immer wieder hört und deren Verbindung schon bald klar wird. Ein Dracyr geht eine enge Beziehung mit Kay ein, er erwählt sie praktisch als seine Reiterin. Von da an führt Kay ein Leben zwischen zwei Welten, zwischen Gut und Böse, zwischen ihrer Familie und ihrem alten Leben und der Welt des Dracyrlords. Auf welcher Seite sie steht ist klar, aber kann sie diese Rolle auch bis zum bitteren Ende durchhalten? Wird sie den Kampf gegen das Böse gewinnen?

Susanne Gerdom hat in ihrem neuen Buch eine Welt des Dunklen und Bösen erschaffen, die mit ihrer Einzigartigkeit zu bezaubern versteht. Die Dracyr sind wirklich besondere Wesen, die eine solche Faszination auf den Leser ausüben, dass man sie einfach lieben muss, auch wenn sie oder ihre Reiter böse sind und nur Trauer und Leid über das Land bringen.

Die Handlung lebt von den sehr unterschiedlichen Charakteren und ihren Beziehungen zueinander. Hier geben auch das angehängte Personenverzeichnis und das Glossar noch weitere Auskünfte, man sollte sie aber erst gegen Ende der Handlung genauer durchlesen, da dem aufmerksamen Leser andernfalls vielleicht etwas Spannung verloren gehen könnte.

Die Geschichte ist gut durchdacht und in sich abgeschlossen, aber dennoch so offen gestaltet, dass man sich am Ende vorstellen kann weiter zu lesen und einige Zeit später erneut einzutauchen in die Welt von Albrastor. Ich würde mir ein Wiedersehen mit den Dracyr jedenfalls wünschen.
IG
Top 50 Bewerter 185 Bewertungen
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Das finstere Geheimnis der Schattenreiter
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Nachdem ihre Familie ermordet wurde, macht sich die junge Kay auf den Weg zur Burg des verantwortlichen grausamen Dracyrlords Harrynkar, mit dem festen Vorsatz, ihn zu töten. Getarnt als Dienstmädchen wartet sie auf ihre Gelegenheit, um in die Nähe des Lords zu kommen. Dabei begegnet sie Damian, dem Sohn des Lords, der unter den Bediensteten den Ruf geniesst, wahnsinnig zu sein. Obwohl er ihr Feind ist, kann sie sich einer gewissen Faszination nicht erwehren. Außerdem hört sie plötzlich eine Stimme im Kopf und immer wieder den Namen Gormandel, ohne sich erklären zu können, woher die Stimme kommt. Es scheint etwas mit den Dracyr zu tun zu haben, die zusammen mit ihren Schattenreiter Angst und Schrecken im Land Albrastor verbreiten.

Das Buch beginnt ungewohnt düster, aber auch faszinierend, und hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Die Sprache ist kraftvoll und poetisch, die Handlung geheimnisvoll und spannend. Anfangs haben sich bei mir eine ganze Reihe an Fragen aufgetan, die aber im Laufe des Buches beantwortet werden. Im Anhang gibt es übrigens ein Glossar, das über die verschiedenen Bezeichnungen für die Dracyr Aufschluß gibt. Das ebenfalls vorhandene Personenverzeichnis sollte man jedoch nicht vor der Lektüre lesen, da hier der eine oder andere Spoiler versteckt ist.

Die Protagonisten sind sehr liebevoll dargestellt: allen voran Kay Devrillan, die unter falschem Namen die Arbeit eines Dienstmädchens im Haushalt des Dracyrlords übernimmt. Während sie die Lehrzimmer und privaten Räume der Zöglinge saubermacht, hofft sie auf eine Gelegenheit, in die Nähe des Lords zu kommen, um ihre Rache vollenden zu können. Sehr schnell muß sie aber merken, daß der Lord über Fähigkeiten verfügt, die ihn unüberwindbar erscheinen lassen.
Ihre Zusammentreffen mit Damian, dem Erben von Lord Harrynkar, ist durch Furcht, Zuneigung und Mitleid geprägt. Die extremen Stimmungswechsel des jungen Prinzen lassen sie beinahe verzweifeln.
Aus Damian wurde ich anfangs nicht richtig schlau: einerseits zeigt er durchaus menschliche Züge, aber andererseits verhält er sich Kay beispielsweise gegenüber ziemlich handfest. Aber schnell hat er mir einfach nur noch leid getan, da er nie Liebe und Zuwendung erfahren hat, sondern durch seinen Vater absoluten Gehorsam und Disziplin eingeprügelt bekommen hat. Er ist innerlich so zerrissen, daß es mir als Leser wehgetan hat.

Weitere Figuren, die mir sehr gut gefallen haben, sind Leon Quentin, der die Küche der Burg beliefert, darüberhinaus aber noch eine weitere Rolle zu spielen scheint. Branwen, eine der Zöglinge, die sich zu einer Vertrauten von Kay entwickelt. Und Sam, dem alten Pferchmeister, der Damian liebt wie einen eigenen Sohn.

Meine heimlichen Favoriten sind aber die Dracyr, wunderschöne Wesen, die zusammen mit den Schattenreitern Tod und Verderben über das Land bringen. Je näher Kay den Dracyr kommt, umso besser lernt sie diese faszinierenden Wesen kennen und es warten einige Überraschungen auf sie und den Leser.

Die Handlung ist in sich geschlossen, aber es bleiben ein paar Aspekte offen, deren Zukunft ungewiss sind und die damit den Rahmen für einen möglichen zweiten Teil bilden.
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Welt der Drachen
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Die junge Kay kommt mit einem einzigen Ziel an den Hof des mächtigen Drachenlords Harrynkar: sie will ihn töten, denn er ist für den Tod ihrer Familie verantwortlich und gemeinsam mit seinen furchteinflößenden Drachenreitern für das Elend im Land. Sie schleust sich als Dienstmädchen ein, muss jedoch schnell feststellen, dass an den Lord nicht so leicht heranzukommen ist. Dafür läuft sie dessen Sohn Damian öfter über den Weg, als ihr lieb ist. Und bald kommt sie auch hinter das wohlgehütete Geheimnis der Identität der Schattenreiter. Und noch viel schlimmer, sie entdeckt, dass sie selbst eine ganz besondere Bindung zu den Drachen hat, die tief in den Kellern des Schlosses gehalten werden.

„Das Herz der Schatten“ ist ein großartiger, temporeicher und phantasievoller Jugendroman. Kay ist eine liebenswerte und starke Protagonistin, Lord Harrynkar ist ein mächtiger und grausamer Gegenspieler und Prinz Damian ist ein zerrissener, schwieriger Charakter. Gerade mit Damian hatte ich dadurch auch die meisten Probleme, seine Handlungen und Stimmungen sind sehr wechselhaft und dadurch ist er schwer einzuschätzen, sowohl für Kay als auch für den Leser. Aber das macht die Geschichte natürlich auch spannend. Auch die Nebenfiguren sind interessant und bieten noch so einiges Potential. Ganz besonders gefallen haben mir aber natürlich die Drachen, die so unterschiedlich sind, jeder hat seine Besonderheiten und Eigenschaften, vom furchteinflößenden Paindal des Lords über die Drachen der Drachenreiter bis hin zu den Drachenmüttern und ihren Jungen. Die Szenen in den Drachengewölben fand ich einfach wunderschön!

Ich lese praktisch jedes Buch von Susanne Gerdom, aber Dracyr hat es mir ganz besonders angetan und ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird. Das Ende ist zwar ziemlich in sich abgeschlossen, die Welt und die Handlung des ersten Teils bieten aber meiner Meinung nach noch reichlich Raum für mehr!
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Benutzer-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.8
Plot / Unterhaltungswert
 
4.7(3)
Charaktere
 
4.7(3)
Sprache & Stil
 
5.0(3)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Dracyr
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Dracyr - Das Herz der Schatten von Susanne Gerdom

Zun Inhalt:
Die sechszehnjährige Kay fängt eine Anstellung als Hausmädchen auf der Burg des mächtigen Dracyrmeisters Lord Harrynkar an. Sie hegt einen verzehrenden Hass gegen den Lord, der für den Tod ihrer Familie verantwortlich ist. Sie fängt diese Anstellung nur an, um nah genug an den Lord heranzukommen und ihn zu töten. Doch so einfach wie sie sich das vorgestellt hat, ist es nicht. Und außerdem ist da noch der Sohn des Lords, Damian.

Zum Inhalt:
Susanne Gerdom hat mit diesem Buch wieder eine tolle Fantasygeschichte geschrieben. Ich war gleich von Anfang an begeistert von der Geschichte. Die Atmosphäre auf der Burg des Dracyrmeisters ist düster. Laut der Angestellten sind der Lord und sein Sohn verrückt. Und tatsächlich geht es ziemlich herrisch und brutal zu.

Kay war eine gelungene Charaktere. Ihr Plan, als Hausmädchen auf der Burg eine Anstellung zu finden, geht auf. Doch so leicht wie sie es sich vorgestellt hatte, kommt sie nicht an den Burgherrn heran, zu mindestens nicht nah genug um ihren Plan in die Tat umzusetzen. Seinem Sohn begegnet sie allerdings recht schnell und diese Begegnungen sind richtig gut. Auf der einen Seite zieht Damian sie an, auf der anderen Seite ist er brutal und unvorhersehbar. Das hat mich als Leser wirklich gefesselt.

Ein weiteren spannender Teil der Geschichte sind die Dracyr. Faszinierende Tiere, von vielen gefürchtet, mit Kraft, aber auch mit Gefühlen. Die Szenen mit den Dracyr waren ein Highlight der Geschichte.

Aber auch die anderen Charaktere der Geschichte waren gut und vor allem unterschiedlich dargestellt. Leon Quentin mit viel Witz. Sam, der Drachenpfleger, ein liebevoller Mensch. Branwen, die sich zur Freundin für Kay wird. Aber auch nicht so angenehme Personen wie Corena, hochnäsig und eingebildet.

Ich hoffe wirklich sehr das es einen weiteren Teil geben wird. Ich würde sehr gerne mehr über die Dracyr lesen.
Z
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Drachenroman mit Herz und Magie
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Kays ganze Familie wurde von dem grausamen Dracyrlord und seinen Schattenreitern ermordet. Das einzige, das die Sechzehnjährige jetzt nur noch vorantreibt, ist ihr Wunsch nach Rache. Deshalb schleicht sie sich auf die Burg des Lords ein und versucht, getarnt als Bedienstete, nahe genug an ihn heranzukommen, um ihn zu töten.

Doch schnell stellt sie fest, dass das gar nicht so einfach ist. Zudem gegen seltsame Dinge auf der Burg vor und sie erregt ungewollt die Aufmerksamkeit von Damian, dem Sohn des Lords. Auch der mysteriöse Duke scheint irgendwie an ihr interessiert zu sein. Zu allem Übel hört Kay dann auch noch Stimmen! Wird sie ihre Pläne tatsächlich vollenden können?

Meine Meinung:

Mein erstes Buch von Susanne Gerdom und schon hatte es mich gepackt! Ich bin sehr schnell in die Geschichte eingetaucht, die mich lange nicht mehr losgelassen hat.

Mit der Protagonistin Kay fühlte ich mich gleich sehr stark verbunden. Ganz allein versucht sie sich durchzuschlagen; die Vergeltung für das Schicksal ihrer Familie lässt ihr keine Ruhe. Rückschläge nimmt sie ebenso hin, wie ungewohnte Strapazen, da sie ihr Ziel niemals aus den Augen verliert. Sie versucht sich anzupassen und doch gelingt es ihr nie ganz, ihre Herkunft zu verschleiern.

Doch nicht nur Kay ist sehr detailliert gezeichnet, sondern auch die anderen Charaktere haben klare Konturen und einprägsame Persönlichkeiten. Einige von ihnen tragen Geheimnisse mit sich herum oder sind nicht die, die sie zu sein scheinen. Allen voran Damian, aus dem man lange nicht schlau wird. Er hat fast die gesamte Bandbreite von Empfindungen bei mir abgerufen und war dabei immer wieder mal für eine Überraschung gut.

Besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen der Verschmelzungen mit den Dracyr. Wie sehr habe ich die Charaktere darum beneidet und das, obwohl ich spätestens beim gemeinsamen Flug aufgrund meiner Höhenangst kapitulieren müsste. Aber die Verbindung, die die Reiter eingehen, ist schon wirklich fantastisch und beneidenswert.

Fazit:

Der in sich abgeschlossene Fantasyroman "Dracyr - Das Herz der Schatten" von Susanne Gerdom konnte mich voll und ganz überzeugen. Ihre eindringliche Beschreibung der fantastischen Wesen und der Charaktere hatte mich schnell gefangengenommen und mit sich fortgetragen. Ich hätte endlos in dieser Geschichte abtauchen können. Die noch offenstehenden Fragen lassen mich hoffen, dass es zu diesem Buch hoffentlich eine Fortsetzung geben wird.
B
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Spanend und erstaunlich lebendig
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt:
Mit Dracyr - das Herz der Schatten erzählt Susanne Gerdom die Geschichte der Rebellin Kay, die versucht, ohne rechten Plan und mit einem Brotmesser bewaffnet gegen den Tyrannen Lord Harrynkar auflehnt. Der Herrscher des Landes beherrscht die mächtigen Dracyr und setzt seine Position mit brutaler Macht durch. Kay reiht sich also in die lange Liste seiner Gegner ein. Kay, als Sprössling einer gestürzten Adelselite tut sich allerdings schwer sich in ihrer Tarnrolle als Dienstmädchen zurecht zu finden. Sie genießt schnell zu viel Aufmerksamkeit, insbesondere vom unberechenbaren Sohn des Tyrannen, als dass sie heimlich agieren könnte.

Schreibstil:
Die Charaktere in Dracyr erfreuen sich einer erstaunlichen Lebendigkeit. Sie sie folgen jeweils ihren eigenen Motiven und handeln weitgehend integer. Sie haben genügend Farbe um mehr zu sein, als bloße Stolpersteine für Kay zu sein. In Dracyr sind fast alle Charaktere recht düsterer Gesinnung, nur die klaren Hierarchien ermöglichen so viele Unholde auf einem Fleck. Bemerkenswert ist Gerdoms Wechsel im Schreibstil, wenn es an die Beschreibung der Dracyr geht: Diese gelungenen poetischen Parataxpassagen machen die Andersartigkeit der Dracyr sehr deutlich.

Das Buch ist gut verständlich geschrieben und beleuchtet alle Geschehnisse jeweils aus geeigneten Perspektiven. An ereignisreichen Stellen in Buch verliert der Text allerdings ein wenig Klarheit und der Lesefluss wird gestört.

Das Ende ist gut vorbereitet, im gesamten Werk sind Hinweise auf Optionen und Charakterentwicklungen gegeben, sodass das Ende, aber auch einige der Wendungen, wenig überraschen. Im Gegenteil: Nach dem Höhepunkt verlieren die Charaktere stark an Farbe und der Roman dümpelt so aus.

Fazit:
Trotz der beiden genannten Kritikpunkte ist der Roman sehr spannende Lektüre und ich kann ihn wärmstens weiterempfehlen.

Obwohl der Roman gegen Ende einige Fragen, die auf eine Fortsetzung hindeuten streut, finde ich diese in keiner Weise verlockend. Dieser Roman hat eine Fortsetzung nicht nötig.
A
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