Patrycja Spychalski: Bevor die Nacht geht

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Patrycja Spychalski: Bevor die Nacht geht
Verlag
ET (D)
2014
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
ISBN-13
9783570163030

Informationen zum Buch

Seiten
288

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Normalerweise ist S-Bahn-Fahren das Langweiligste, was ich in meinem Leben tun muss.

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Als Kim und Jacob sich an einem ganz normalen Samstagmorgen in der Berliner S-Bahn treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick! Eigentlich wollte Kim nur einkaufen, doch als Jacob ihr erzählt, dass er Berlin nicht leiden kann, überredet sie ihn, mit ihr zu kommen – quer durch die Stadt, an all ihre Lieblingsorte. Jacob soll sich in Berlin verlieben … und vielleicht auch in sie. Doch für Jacob ist es der letzte Tag, bevor er am nächsten Morgen für ein Jahr weggeht. Obwohl es hoffnungslos ist, folgt er diesem Mädchen, das sich so unerwartet in sein Herz gemogelt hat, durch Straßen, Parks und Cafés … Einen Tag und eine Nacht haben sie – und jede Sekunde mit Kim pulsiert vor Leben, wie Berlin selbst.

Autoren-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.8
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0(3)
Charaktere
 
4.7(3)
Sprache & Stil
 
4.7(3)
Eine zauberhafte Reise durch eine Nacht
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5.0
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Morgens in Berlin: die junge Kim spricht in der U-Bahn den ihr gegenüber sitzenden Jacob an, eine spontane Entscheidung. Die beiden jungen Menschen fühlen sich direkt voneinander angezogen. Jacob will am nächsten Tag für ein Jahr nach Brasilien fliegen und die Stadt Berlin, die er nicht besonders mag, hinter sich lassen. Kim, die überhaupt nicht versteht, wie man Berlin nicht mögen kann, überredet Jacob, ihm ihre Lieblingsplätze zu zeigen, um vielleicht seine Meinung über die Stadt zu ändern. Den Beiden bleiben einen Tag und eine Nacht, um durch Berlin zu streifen – und sich ineinander zu verlieben.

Von der ersten Seite an hat dieses Buch auf mich einen ganz bestimmten Zauber ausgewirkt, den ich gar nicht richtig greifen kann. Vielleicht liegt es daran, daß ich mich zusammen mit Kim und Jacob durch Berlin habe treiben lassen, vielleicht auch daran, daß die Beiden einen eigenen Kosmos in diesem Buch bilden, eine Einheit, die einfach passt. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus Beidem. Die Erzählperspektiven wechseln zwischen Kim und Jacob, dabei wird bei jedem Kapitel eine Uhrzeit angegeben, so daß man als Leser immer im Bilde ist, wie viel Zeit die Beiden bereits miteinander verbracht haben bzw. wie viel ihnen noch bis zu Jacobs Abflug nach Brasilien bleibt.

Kim ist eine spontane, aktive junge Frau, die mit offenen Augen durch das Leben und Berlin geht. Sie beobachtet sehr genau ihre Umwelt und kommt schnell mit wildfremden Menschen ins Gespräch. Sie liebt ihre Stadt und ihre Lieblingsplätze, deren Beschreibungen so lebendig wirken, daß man das Gefühl hat, mittendrin zu sein bzw. der Wunsch geweckt wird, all die Plätze selbst sehen zu wollen. Durch ihre Spontaneität tut Kim allerdings manchmal auch Dinge, ohne vorher darüber nachzudenken, was sie das eine oder andere Mal in Schwierigkeiten bringt – Momente, in denen ich über sie den Kopf schütteln mußte.

Jacob ist das Gegenteil von Kim: er ist genervt von Berlin und dem Einerlei in seinem Leben, welches von seinen Eltern gut durchorganisiert ist. Daher auch der Entschluß, ein Jahr lang nach Brasilien zu gehen, um dort mit Kindern zu arbeiten. Jacob ist eher schüchtern und in sich ruhend, im Gegensatz zur quirligen Kim, in brenzligen Situationen behält er einen kühlen Kopf.

Die Reise der Beiden durch Berlin hätte meinetwegen ewig gehen können, aber als es Nacht wird, wird nicht nur Jacob und Kim klar, daß ihnen die Zeit davonläuft. Man würde am liebsten die Uhr anhalten, damit Jacobs Abflug nicht unerbittlich näher rückt. Ich muß gestehen, ich habe am Schluß einige Tränen verdrückt und das Buch hat mich danach noch einige Stunden beschäftigt.

Sehr schön ist übrigens die Karte am Ende des Buches, mit allen Plätzen, die Kim und Jacob besuchen.
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Bevor die Nacht geht
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Kim und Jacob sitzen in der S-Bahn. Kim beobachtet Jacob und spricht ihn dann an. Irgendwie mag sie ihn auf Anhieb und das scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Jedenfalls steigt Jacob gemeinsam mit Kim aus der S-Bahn aus um mit ihr Filzgleiter in einem Möbelhaus zu kaufen. Jacob erzählt, dass er am nächsten Tag für ein Jahr nach Brasilien gehen wird um sich dort um benachteiligte Kinder zu kümmern. Er ist froh Berlin zu verlassen, denn in dieser Stadt hat er sich noch nie wohlgefühlt. Kim kann das gar nicht verstehen, denn sie liebt Berlin und findet, dass es in dieser Stadt ganz tolle und außergewöhnliche Orte gibt. So schlägt Kim vor, Jacob alle diese Plätze zu zeigen um seinen Blick auf die Stadt zu verändern.

In „Bevor die Nacht geht“ folgt der Leser also diesen beiden jungen Menschen durch Berlin und lernt mit ihnen Orte kennen, die wohl kaum ein Tourist auf seinem Besichtigungsplan haben wird. Gleichzeitig wechselt die Perspektive zwischen Kim und Jacob immer hin und her, so dass der Leser die Gefühle und Emotionen der beiden immer aus einer anderen Sicht erlebt.

So unterschiedlich wie Kim und Jacob sind, so unterschiedlich sind auch ihre Elternhäuser. Jacob kommt aus wohlhabendem Hause und ist sehr behütet aufgewachsen. Dennoch hat er das Gefühl irgendwo benachteiligt zu sein oder ungerecht behandelt zu werden. Kim stammt aus einfachen Verhältnissen und lebt alleine mit ihrem Vater. Oft hat sie das Gefühl dem Alltag entfliehen zu müssen und tut dies dann auch. Beide aber stehen dennoch in engem Kontakt zur Familie.

Es macht Freude an der Besichtigungstour durch Berlin als Leser teilnehmen zu können und dabei die unterschiedlichen Charaktere der Protagonisten zu erleben. Kims Offenheit und Jacobs Schüchternheit sind so gegensätzlich und damit einfach so lebensecht dargestellt, dass ich als Leserin mich einfach mitreißen lassen musste. Mir blieb einfach keine Wahl.

Diese Geschichte ist viel mehr als nur eine wundervolle Liebesgeschichte. Sie ist eine zauberhafte Reise durch unsere Hauptstadt und eine Einladung diese Stadt zu besuchen und sie einmal mit ganz anderen Augen zu betrachten. Herrlich erfrischend und so lebendig, wie es jeder Jugendliche eben auch sein sollte. Jeder auf seine ganz eigene Art, ein wenig Kim oder/und ein wenig Jacob oder auch ganz anders.

Ein Buch, das zeigt wie wichtig und auch einfach es ist auf Menschen zuzugehen.
IG
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Ein Tag in Berlin
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4.3
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Kim und Jacob begegnen sich in der Berliner S-Bahn. Da er einer der wenigen Menschen ist, die nicht nur auf ihr Smartphone starren, spricht sie ihn an. Sie unterhalten sich über die Stadt und Jacob gibt zu, dass er Berlin eigentlich gar nicht besonders leiden kann. Kim ist entsetzt, denn sie liebt ihre Stadt. Spontan überredet sie ihn, ihr einen Tag Zeit zu geben, damit sie ihm zeigen kann, wie schön Berlin ist. Obwohl Jacob am nächsten Tag für ein Jahr nach Brasilien fliegen wird, steigt er mit ihr aus und sie verbringen einen unvergesslichen Tag miteinander!

Das Buch ist zwar an eine jugendliche Zielgruppe gerichtet, aber auch ich als Erwachsene habe mich bestens unterhalten gefühlt und die beiden unterschiedlichen Protagonisten sehr gerne auf ihrem Weg durch die Stadt begleitet. Ich persönlich kenne Berlin nur als Touristin, bei meinem nächsten Besuch nehme ich das Buch mit und schaue mir einige der beschriebenen Orte an, das habe ich mir fest vorgenommen!
Ein bisschen hat mich das Buch an den Film „Before Sunrise“ erinnert, auch wenn der natürlich in Wien spielt. Aber die Idee, zwei Fremde treffen aufeinander und ziehen stundenlang durch eine Stadt, bevor sie sich für immer – oder zumindest für eine lange Zeit – wieder trennen, ist ähnlich.

Kims offene Art, die Dinge um sich herum wahrzunehmen, hat mir sehr gut gefallen. Jacob ist etwas zurückhaltender, aber gerade diese Gegensätze zwischen den beiden Protagonisten, die aus ganz unterschiedlichen Ecken der Stadt stammen und einen sehr unterschiedlichen familiären Hintergrund haben, macht es so interessant, wie sie die Welt wahrnehmen und mit ihr umgehen.

Da die Geschichte abwechselnd aus ihren beiden Perspektiven erzählt wird, kommen einem beim Lesen beide sehr nahe und es macht einfach Spaß, ihre Gedanken und ihren Weg durch Berlin mitzuerleben und nachzuverfolgen!
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