Tanja Heitmann: Nebelsilber

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Tanja Heitmann: Nebelsilber
Verlag
ET (D)
2015
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783570161210

Informationen zum Buch

Seiten
400

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Es war ein wunderschöner Herbstmorgen.

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Handlungsort

Handlungsorte
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Der Herzschlag, der dich ruft ...

Als die siebzehnjährige Edie mit ihrem Vater in ein einsames Haus im Wald zieht, will sie eigentlich nur ihren Liebeskummer bewältigen. Das abgeschiedene Wasserruh ist jedoch ein Ort voller Mythen, die einen unwiderstehlichen Reiz auf sie ausüben. Als plötzlich der vor zehn Jahren verschollene Silas Sterner vor ihr steht, kann er sich nur daran erinnern, dass ihr Herzschlag ihn zurückgebracht hat. Doch im Nebel des Erlenwalds lauert eine dunkle Macht darauf, Silas wieder in die Nachtschatten tief im Erdreich unter Wasserruh zu locken. Edie gerät in ein Netz aus alten Geheimnissen und Lügen, während das Band zwischen ihr und Silas immer stärker wird – bis es plötzlich zu reißen droht, als sie der Wahrheit zu nahe kommt.

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Verzaubert im Spreewald
(Aktualisiert: 18 Januar 2016)
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Die siebzehnjährige Edie befindet sich in einer schwierigen Lebenssituation und flieht regelrecht aus der Stadt aufs Land, in das beschauliche Örtchen Wasserruh inmitten des Spreewalds. Hier will sie gemeinsam mit ihrem Vater ein neues Leben in einem alten, einsamen Bauernhaus anfangen. Doch der geheimnisvolle Spreewald lässt Edie nicht zur Ruhe kommen; mit ihrer verborgenen Gabe, dem zweiten Gesicht, nimmt sie vieles wahr, was für sie unerklärlich ist. Und eines Tages lockt ihr Herzschlag einen jungen Mann aus dem Wald, der seit vielen Jahren als verschollen galt.

Für die Dorfbewohner eine Sensation, ist die Rückkehr von Silas für seine Familie eher eine Belastung und für Edie ein Mysterium, das sie unbedingt aufklären will. Der junge Mann, der sich an nichts erinnern kann, hat seine Kindheit und Jugend in den Nachtschatten verbracht, im Reich des geheimnisvollen Erlenkönigs. Mehr und mehr fühlt sich Edie zu ihm hingezogen, immer unsicher, ob sie ihm tatsächlich trauen kann. Was hat er in den Nachtschatten wohl erlebt? Und will der Erlenkönig ihn zurück in sein Reich holen?

Edie bekommt unerwartete Unterstützung in zweierlei Hinsicht; in der realen Welt hat sie ihre neuen Freunde Marischka und Addo, die ihr treu zur Seite stehen und sie erden. Außerdem lernt sie ihre Nachbarin Rodriga kennen, die ihr eine wertvolle Ratgeberin im Zusammenhang mit ihrer Gabe wird und ihr die Mythen und Legenden des Spreewalds näher bringt, denn sie scheinen der Schlüssel zu Silas Verschwinden und Wiederauftauchen zu sein.

Trotzdem gerät Edie sehr bald in einen Strudel von Ereignissen, die sie zweifeln lassen, wer auf ihrer Seite ist - und die am Ende unmissverständlich den Weg in die Nachtschatten weisen...

Wer an diese Geschichte rational herangeht, hat schon verloren; denn Tanja Heitmann ist eindeutig eine Autorin für LeserInnen einer phantastischen Lesart. Sie schafft es mit ihrem eindringlichen und poetischen Schreibstil wunderbar, Bilder und Stimmungen zu zaubern. Mich hatte sie damit schon auf den ersten Seiten an der Angel, und das schöne Lesegefühl blieb mir auch bis zum Ende.

Auch mit den Figuren konnte ich sehr viel anfangen; sie sind lebendig und lebensecht, interessant und vielschichtig gezeichnet. Edie wird als Teenagerin dargestellt, die mit den typischen Problemen dieser Altersgruppe kämpft, zusätzlich zu ihrer ganz speziellen phantastischen Persönlichkeitsseite. Die zarte Liebesgeschichte zwischen ihr und Silas wird sehr einfühlsam erzählt, so dass die jugendliche Zielgruppe damit gut zurecht kommen sollte.

Über was Schreibstil und Figuren aber nicht ganz hinweghelfen können, sind die kleinen Mängel im Plot. Tanja Heitmann lässt sich am Anfang sehr viel Zeit mit ihrer Geschichte und führt die LeserInnen wirklich intensiv in Edies Welt und die Geheimnisse der Spreewalds ein, das hat mir sehr gut gefallen. Deswegen hätte ich mir auch gewünscht, dass das Ende ebenso sorgfältig und ausführlich behandelt wird. Stattdessen wird hier plötzlich ziemlich Gas gegeben und die Auflösung des Rätsel ziemlich unelegant auf dem Silbertablett serviert. Unabhängig davon fand ich es ziemlich Klasse, wie sie die Geschichte enden ließ - aber ich hätte es eben gerne noch ein bisschen ausgeschmückter gehabt; so empfand ich die Handlung etwas unausgewogen im Verhältnis zwischen den ersten zwei Dritteln und dem letzten Drittel des Buches.

Trotz dieses Kritikpunktes mochte ich das Buch über die ganze Länge hinweg sehr gerne und habe das Lesen sehr genossen. Eine klare Leseempfehlung für LiebhaberInnnen des Genres und LeserInnen, die gerne emotional und weniger rational lesen.
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Wer reitet so spät durch Nacht und Wind
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Edies Eltern haben sich gestritten und leben nun erst einmal getrennt. Während ihre Mutter berufsbedingt nach Singapur geht, ziehen Edie und ihr Vater nach Wasserruh im Spreewald, in ein altes Haus, das ihr Vater dort geerbt hat. Edie ist froh über die Einsamkeit in dem abgeschiedenen kleinen Dorf und möchte sich dort eigentlich auch mit niemandem anfreunden. Sie hat von kleinauf die Gabe, Dinge anders wahrzunehmen als die meisten anderen Menschen, versteckt dies aber normalerweise vor anderen.

Doch in Wasserruh ist alles anders. Einerseits ist Wasserruh ein wunderschöner, friedlicher, kleiner Ort, andererseits hat der dichte Spreewald auch seine unheimlichen Seiten, vor allem bei Nebel. Und es gibt düstere Legenden über den Erlenkönig, der regelmäßig kleine Kinder raubt und sie als Opfer dafür nimmt, dass das Dorf nicht im Wasser versinkt.

Ist es so auch Silas Sterner ergangen, der vor mehr als zehn Jahren spurlos verschwunden ist? Kurz nach Edies Ankunft in Wasserruh taucht Silas auf einmal wieder auf. Er kann sich an nichts erinnern, weiß nicht, was ihm zugestoßen ist und wo er die ganzen Jahre war. Zwischen ihm und Edie besteht von Anfang an eine besondere Verbindung, ihre Herzen erkennen einander. Doch ist Silas eventuell eine Gefahr?

Die düster-mystische Stimmung des Buches hat mir sehr gefallen. Ich bin eigentlich eine Leserin, die am Ende von phantastischen Geschichten, die in unserer Welt spielen, gerne eine rationale Auflösung hat. Das Übernatürliche wird hier von den Figuren aber von Beginn als so selbstverständlich hingenommen, dass ich mich beim Lesen ebenfalls darauf eingelassen und mich seelisch drauf eingestellt habe, dass ich hier kein logisch-rationales Ende bekommen werde.

Die Geschichte entwickelt sich anfangs noch recht ruhig, nimmt dann aber immer mehr Tempo auf. Gegen Ende ging es mir dann allerdings zu schnell, die Auflösung kommt für mich zu abrupt und es gab vorher zu wenig Hinweise auf eine Entwicklung in diese Richtung. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichte auch gegen Ende hin etwas mehr Raum bekommen und ein bisschen mehr Erklärungen geboten hätte.

Dennoch ein durchaus spannendes und unterhaltsames Leseerlebnis!
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Benutzer-Bewertungen

6 Bewertungen
5 Sterne
 
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50%
 
33%
 
17%
1 Stern
 
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Gesamtbewertung
 
3.4
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0(6)
Charaktere
 
3.7(6)
Sprache & Stil
 
3.5(6)
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Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Eine düstere Stimmung, ein zauberhafter Schreibstil und interessante Charaktere haben mich überzeugt
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0

Klappentext:
"Als die siebzehnjährige Edie mit ihrem Vater in ein einsames Haus im Wald zieht, will sie eigentlich nur ihren Liebeskummer bewältigen. Das abgeschiedene Wasserruh ist jedoch ein Ort voller Mythen, die einen unwiderstehlichen Reiz auf sie ausüben. Als plötzlich der vor zehn Jahren verschollene Silas Sterner vor ihr steht, kann er sich nur daran erinnern, dass ihr Herzschlag ihn zurückgebracht hat. Doch im Nebel des Erlenwalds lauert eine dunkle Macht darauf, Silas wieder in die Nachtschatten tief im Erdreich unter Wasserruh zu locken. Edie gerät in ein Netz aus alten Geheimnissen und Lügen, während das Band zwischen ihr und Silas immer stärker wird – bis es plötzlich zu reißen droht, als sie der Wahrheit zu nahe kommt."

Meine Meinung:
Das Cover ist wunderschön gestaltet, es spricht mich sehr an. Im Mittelpunkt steht hier eindeutig der Wald bzw. die Bäume und ihre knorrigen Wurzeln, sowie wie eine Erdhöhle unter des Wurzelwerks. Es ist eine sternenklare Nacht und die Mondsichel leuchtet schon am Himmel. Auf einer Lichtung sieht man ein junges Mädchen, in einem Kleid. Das Cover ist inhaltlich nahezu perfekt auf das Buch abgestimmt.

Ich kannte bisher noch kein Buch von der Autorin Tanja Heitmann und sie hat es wirklich geschafft, mich vollkommen in den Bann der Geschichte zu ziehen. Der Schreibstil ist, meiner Meinung nach, perfekt für ein Buch dieses Genres. Es ließ sich durchgängig flüssig lesen und hat mich stellenweise sehr an ein Märchen erinnert, die ich zwar früher nicht mochte, heute jedoch sehr zu schätzen weiß. Die Autorin vermag es mich zu bezaubern, alleine schon durch die wunderbaren bildhaften Beschreibungen des Waldes hat sie mich fasziniert. Da ich das Buch innerhalb der Leserunden gelesen habe, musste ich mich zwischendurch ernsthaft zwingen es beiseite zu legen, ich vermute, dass ich es sonst in zwei Tagen durchgelesen hätte. Gut gefallen hat mir auch, dass es für mich nicht absehbar war, wie die Geschichte endet.
Kleine Kritikpunkte sind für mich, dass auf manch eine Geschichte beispielsweise die Entstehung der Nachtschatten nicht intensiv genug eingegangen wurde, was ich mir gewünscht hätte und die Tatsache, dass mir das Ende zu plötzlich kam. Ein paar weitere Seiten für Erklärungen oder Ausführungen, wie die restlichen wichtigen Charaktere mit der gegebenen Situation umgehen, wären schön gewesen.

Auch die Charaktere in "Nebelsilber" haben mir sehr zugesagt. Insbesondere die Tatsache, dass ich die männlichen Protagonisten nicht wirklich durchschaut habe und nie wusste, womit ich als Leser zu rechnen hatte. Für mich wurde dadurch die Spannung sehr gut und konstant gehalten.
Edie, die weibliche Protagonistin, war mir sehr schnell sympathisch, wenn gleich ich sie an manch einer Stelle etwas naiv empfand oder ihr Handeln mir zu voreilig gewesen ist. Sie ist ein liebenswertes, junges Mädchen, das aber auch seine Geheimnisse hat.
Silas, einer der männlichen Protagonisten, war für mich schon wesentlich schwieriger einzuschätzen. Er wirkt durch seine Situation häufig verunsichert und verwirrt, was durchaus verständlich ist. Er lässt nicht viele Menschen an sich heran, da die Dorfbewohner schlecht über ihn reden und ihm misstrauen, teils wird er sogar gemobbt. Edie gegenüber ist er jedoch größtenteils offen und sie haben eine sehr starke Verbindung zueinander.
Eine weitere wichtige Person ist Roman, der Neffe von Edies Nachbarin Rodriga. Bei ihm fiel es mir ebenfalls schwer ihn einzuschätzen. Er trägt ein dunkles Geheimnis mit sich und ist auf der Suche nach Antworten, ebenso wie Silas. Er ist sehr tierlieb, was eigentlich von einem warmherzigen Charakter zeugt. Auch die anderen Charaktere wurden interessant und liebevoll gestaltet.

Ich gebe vier von fünf Punkten :-)
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Die Geheimnisse des Nebels!
(Aktualisiert: 21 Januar 2016)
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Nach einem Streit ihrer Eltern taucht Edie zusammen mit ihrem Vater im verwunschenen Wasserruh ab. Abgeschnitten vom Rest der Welt versuchen beide ihr eigenes Gefühlschaos in den Griff zu kriegen. Edie ist aber kein normales Mädchen, weil sie oft mehr sieht als ander Menschen. Und auch Wasseruh ist alles andere als ein gewöhnlicher Ort. Das Dorf steht auf einem früheren Sumpf und dann wäre da noch der mysteriöse Erlenwald. Als Edie dann auch noch den vor 10 Jahren verschwundenen Silas findet, zu dem sie eine ganz besondere Verbindung hat, verdichten sich die mysteriösen Vorfälle.

Kurz vorweg zum Cover, das hat mir wirklich sehr gut gefallen und nach dem Lesen, weiß man auch, dass das abgebildete Wurzelreich der Bäume perfekt zum Inhalt passen.
Das Buch hat mich wirklich von Anfang an gepackt und begeistert. Gerade diese mysteriöse, etwas düstere Grundstimmung in Anlehnung an das "Erlkönig" Gedicht finde ich super.
Alle Charaktere werden gut dargestellt und Edie als Hauptperson, aus deren Gesicht die Geschichte erzählt wird, gefällt mir besonders gut. Auch die Annäherung und Beziehung, die sich zwischen Edie und Silas entwickelt, wird glaubhaft dargestellt und ist weder zu kitschig noch steht sie zu sehr im Vordergrund.
Das Buch schafft es auch nochmal das Interesse für ein Gedicht zu wecken, das man sonst nur aus der Schule kennt, und die wichtigsten Elemente werden im Buch richtig gut eingesetzt.
Für mich auch sehr interessant war, dass Johann Wolfgang von Goethes Gedicht auf eine andere Geschichte aufbaut, die einen Übersetzungsfehler enthält. Wer das Buch liest und sich über das Gedicht informiert, weiß was gemeint ist.
Etwas nachgelassen hat das Buch am Ende, was ich etwas schade fand. Das Ende an sich, also wie alles aufgelöst wurde, fand ich gut - unerwartet, aber für die Geschichte passend. Allerdings geht es alles sehr schnell und für mich bleiben am Schluss ein paar kleine Fragen offen.

Fazit:
Zum Schluss blieben für mich ein paar kleine Dinge ungeklärt, trotzdem hat mir das Buch beim Lesen viel Spaß gemacht. Und gerade der mysteriöse Hintergrund, sorgt für den ein oder anderen Gruselmoment.
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Tief aus dem Wald, da komme ich her...
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Das unheimlich hübsche Cover hat mich auf das Buch aufmerksam werden lassen und da ich schon immer mal etwas von Tanja Heitmann lesen wollte, war die Buchanschaffung beschlossene Sache.

In der Geschichte geht es um die 17- jährige Edie, die mit ihrem Vater in das mysteriöse Wasserruh zieht. In der Stille kann sie ihren Liebeskummer hervorragend verarbeiten und nach vorn blicken. Doch dann taucht Silas auf, der 10 Jahre als verschollen galt. Edies Herzschlag habe ihn heim gebracht. Was ist da zwischen den Beiden? Hat diese Bindung Bestand?

Ich tat mich beim Einstieg ein klein wenig schwer, da anfänglich nicht allzu viel passiert. Erst im Verlauf der Handlung nimmt die Spannung zu und je mehr man liest, desto mehr überschlagen sich dann auch die Ereignisse.

Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Ereignisse. Dadurch bekommen wir die Möglichkeit die Geschehnisse mit den unterschiedlichsten Protagonisten zu erleben.

Edie ist ein Mädchen ihrer Zeit, mit ihr bin ich direkt warm geworden. Die dargestellten Jungs hatten auch jeder etwas für sich. Gerade Roman sein erster Auftritt war schon sehr beeindruckend. Für Silas hingegen empfindet man in erster Linie Mitleid und erst später Zuneigung, da er so einiges durchstehen musste. Einschätzen konnte man beide Jungen lange nicht, was ich aber gut fand, da so das Rätselhafte erhalten blieb.

Die Romanhandlung fühlt sich an wie ein Märchen voller Geheimnisse, was mir immens gefallen hat.

Der Schreibstil von Frau Heitmann lässt sich angenehm lesen und trägt einen durch die Geschichte. Ihr gelingt es besonders gut das düstere Setting dem Leser näher zu bringen.

Etwas holprig fand ich das Ende, denn das war nicht hundert Prozent schlüssig und erschien mir etwas überstürzt. Die Autorin hätte der Handlung gern noch 50 Seiten mehr schenken können, das hätte gewiss für mehr Klarheit gesorgt.

Fazit: Ein interessante Story, die ich gern gelesen habe und die ich auch gern weiterempfehle. Mir hätte es nur mehr gefallen, wenn die Spannung sich über den gesamten Roman verteilt hätte.
N
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Ein düsteres Märchen, aber nicht ganz mein Fall
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Inhalt
Edie und ihr Vater ziehen zusammen nach Wasserruh, mitten im Wald um Abstand von ihrem bisherigen Leben zu bekommen und vielleicht noch mal neu anzufangen. Doch Wasserruh ist ein Dorf voller Geheimnisse. Die Mythen rund um den Erlenkönig scheinen dort noch lebendig zu sein. Als Edie eines Tages Silas, der schon seit zehn Jahren verschwunden war, findet, gerät Edie immer weiter in die Mythen, denn Silas erinnert sich nicht mehr an die zehn Jahre und behauptet, dass ihn ihr Herzschlag zurückgeholt hat. Und auch Edie hat ein Geheimnis, denn sie besitzt eine Gabe mit der sie Dinge sieht, die sonst keiner sieht...

Meine Meinung
Als ich von dem Buch gehört habe, wurde ich direkt neugierig, weil ich Geschichten rund um den Erlenkönig und die Nachtschatten mehr als faszinierend finde. "Nebelsilber" ist wie ein dunkles Märchen voller Geheimnisse, Gefahren und Mythen, aber auch Liebe und Überraschungen.
Dennoch hatte ich so meine Probleme mit dem Buch. Nach einem geheimnisvollen Prolog, der mir noch gut gefallen hat, fand ich den Beginn einfach gähnend langweilig. Man begleitet Edie, wie sie nach Wasserruh zieht, erfährt wieso sie und ihr Vater diesen Schritt gehen und auch Edies Gabe wird erklärt. Diese wirkt fantastisch, aber auch faszierend.
Spannung kommt sehr lange gar nicht auf. Denn man begleitet Edie wie sie neue Freunde findet und auch sonst passiert eher weniger. Erst als Silas auftaucht, passiert so langsam mehr und der Fantasyanteil wird höher. Ab da hat mir das Buch deutlich besser gefallen.

Ein deutlicher Pluspunkt ist allerdings, dass ich zu keiner Zeit wusste, worauf das Buch hinausläuft. Der Plot ist überraschend und wirklich unvorhersehbar, was ich wirklich toll finde. So konnte mich das Buch trotz meiner Anfangsschwierigkeiten recht gut unterhalten.

Der Schreibstil ist sehr bildlich und die Autorin beschreibt gerne, schreibt dabei aber leicht und locker. Besonders gut kann sie bedrückende oder auch unheimliche Szenen beschreiben. Alles wird aus Edies Perspektive (personaler Erzähler) geschildert, was sehr gut passt und nach meinem Geschmack war, denn Edie ist eine sympathische Protagonistin von der ich gerne mehr erfahren habe. Insgesamt sind alle Protagonisten gut ausgearbeitet, auch wenn vor allem Edies neue Freunde das Übernatürliche vielleicht etwas zu schnell hinnehmen.

Die Liebesgeschichte des Buches finde ich in Ordnung, auch wenn mir manches zu schnell geht. Die Idee hinter dem Ganzen ist dagegen richtig gut. Das Ende ist dann wiederrum nicht wirklich zufriedenstellend, denn es geht für meinen Geschmack auf einmal alles zu schnell. Edie wusste ohne ersichtlichen Grund auf einmal die Lösung des Ganzen und es bleiben zu viele Fragen ungeklärt. Da hätte ich mir ein paar mehr Seiten gewünscht, die alles etwas ausführlicher darstellen.
Bei diesem Buch bin ich wirklich zwiegespalten, denn manches hat mir sehr gut gefallen, anderes leider so gar nicht, sodass es für mich leider nur ein mittelmäßiges Lesevergnügen war.

Fazit
Ich habe lange überlegt, wie ich "Nebelsilber" bewerten soll, denn obwohl ich die Idee mag und auch der Schreibstil und die Protagonisten mir zugesagt haben, fand ich den Anfang zu langweilig und das Ende zu schnell abgehandelt. Es ist definitiv mal etwas anderes und ein düsteres Märchen, dennoch bekommt es von mir nur knappe drei Sterne.
Für mich war es wohl einfach nicht das Richtige, auch wenn ich denke, dass das Buch vielen anderen gefallen könnte.
MB
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Ein durchwachsenes Lesevergnügen, das mich unschlüssig zurücklässt
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Klappentext
„Als die siebzehnjährige Edie mit ihrem Vater in ein einsames Haus im Wald zieht, will sie eigentlich nur ihren Liebeskummer bewältigen. Das abgeschiedene Wasserruh ist jedoch ein Ort voller Mythen, die einen unwiderstehlichen Reiz auf sie ausüben. Als plötzlich der vor zehn Jahren verschollene Silas Sterner vor ihr steht, kann er sich nur daran erinnern, dass ihr Herzschlag ihn zurückgebracht hat. Doch im Nebel des Erlenwalds lauert eine dunkle Macht darauf, Silas wieder in die Nachtschatten tief im Erdreich unter Wasserruh zu locken. Edie gerät in ein Netz aus alten Geheimnissen und Lügen, während das Band zwischen ihr und Silas immer stärker wird – bis es plötzlich zu reißen droht, als sie der Wahrheit zu nahe kommt.“

Gestaltung
Das Cover spiegelt die Atmosphäre des Buches sehr gut wieder, da es sehr düster und geheimnisvoll wirkt. Vor allem die Wurzeln und Bäume passen sehr gut zu einer Szene im Buch, die mir Schauer über die Arme gejagt hat! Ich finde vor allem den Sternenhimmel mit dem Mond wunderschön und die Farben der Bäume und des Himmels an sich. Dieses Cover lädt wirklich dazu ein, in seiner Fantasie zu schwelgen!

Meine Meinung
Aufmerksam geworden bin ich auf „Nebelsilber“ vor allem durch das grandiose Cover. Mitten in der Buchhandlung sticht es einem einfach sofort ins Auge und zieht einen in seinen Bann. Gekoppelt mit dem Lust machendem Klappentext zog das Buch sehr schnell bei mir ein. Cover und auch Klappentext haben bei mir dementsprechend auch eine recht hohe Erwartungshaltung geweckt, die aber nicht ganz erfüllt wurde. Ich hatte von Autorin Tanja Heitmann bisher noch nichts gelesen und auch eher durchwachsene Meinungen gehört, war aber positiv gestimmt, dass mir „Nebelsilber“ gefallen würde.

Nun nachdem ich die Lektüre beendet habe, muss ich sagen, dass ich die durchwachsenen Meinungen bezüglich der Autorin nachvollziehen kann. Ich schwanke hinsichtlich „Nebelsilber“ auch ein wenig und ringe mit mir, wie es mir denn nun gefallen hat. Einerseits wurde ich gut unterhalten, es gab schöne Szenen, es war atmosphärisch dicht und die Idee war gut. Andererseits hat es mich aber auch nicht umgehauen oder vollkommen überzeugen können. Insgesamt fand ich das Buch eher durchschnittlich.

Positiv fand ich, dass die Geschichte lange Zeit unvorhersehbar ist. Ich konnte nicht erkennen oder gar erahnen, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln würde. Ehrlich gesagt, tappte ich lange im Dunkeln. Doch irgendwann wurde dann schon ersichtlich, wie sich alles entwickeln würde, sodass ich das Ende, welches für meinen Geschmack viel zu chaotisch war und zu wenig aufgeklärt hat, nicht wirklich genießen konnte.

Auch fand ich die Liebesgeschichte nicht besonders herausragend. Zum einen ging alles zwischen den Figuren sehr, sehr schnell und zum anderen hatte ich zwischendurch den Verdacht auf eine klischeehafte Dreiecksbeziehung. An diesem Punkt war ich dann ein wenig niedergeschmettert, dass die Emotionen zwischen den Figuren so flach blieben und ich sie nicht gespürt habe. Es gab nämlich wirklich Szenen im Buch, an denen ich Gänsehaut auf den Armen hatte. Frau Heitmann schafft es Momente des Grusels und der Unheimlichkeit zu erzeugen (besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine unheimliche Szene im Wald), bei denen die Atmosphäre mich geradezu anzuspringen scheint. Warum also waren dann aber die Gefühle der Figuren nicht auch spürbar? Dies fand ich schade, denn dass die Autorin es schafft, beim Leser etwas auszulösen hat sie ja an den unheimlichen Szenen gezeigt.

Insgesamt gefiel mir aber die Idee der Geschichte gut. Vor allem die mythischen Grundzüge und das Geheimnisvolle fand ich sehr reizvoll. Dennoch war „Nebelsilber“ für mich ein Auf und Ab, da sich die Dinge, die mir gefielen, mit denen, die mir nicht gefielen, die Waage halten und mich eher zwiegespalten zurücklassen.

Fazit
„Nebelsilber“ vereint Punkte in sich, die ich mag, hat aber mindestens auch genauso viele Aspekte, die mir nicht zugesagt haben. Vor allem das Ende hat mir nicht wirklich gefallen. Zwar war es spannend und rasant, leider aber auch sehr chaotisch mit noch ungeklärten Fragen. Die Gefühle der Figuren konnte ich auch nicht wirklich spüren. Dafür punktet „Nebelsilber“ jedoch mit seiner Unvorhersehbarkeit und seinen geheimnisvollen Momenten, die sich durch den Schreibstil der Autorin manchmal auch auf mich übertragen haben und mir Gänsehaut beschert haben.
3 von 5 Sternen!

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