John Green: Das Schicksal ist ein mieser Verräter

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John Green: Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Verlag
ET (D)
2012
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
The fault in our stars
ET (Original)
2012
ISBN-13
9783446240094

Informationen zum Buch

Seiten
288

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Übersetzer/in
Auszeichnungen
Buxtehuder Bulle (2012)
Deutscher Jugendliteraturpreis (Preis der Jugendjury 2013)
Time Magazine's Best Books of the Year (2012.30|Fiction (1), 2012)
Erster Satz
Im Winter meines siebzehnten Lebensjahres kam meine Mutter zu dem Schluss, dass ich Depressionen hatte, wahrscheinlich, weil ich kaum das Haus verließ, viel Zeit im Bett verbrachte, immer wieder dasselbe Buch las, wenig aß und einen großen Teil meiner reichlichen Zeit damit verbrachte, über den Tod nachzudenken.

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„Krebsbücher sind doof“, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch. Ein tiefgründiges, emotionales und zugleich freches Jugendbuch über Krankheit, Liebe und Tod.

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Kann ein Buch über Krebs lustig sein?
Gesamtbewertung
 
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Charaktere
 
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Sprache & Stil
 
5.0
Nein, denn Krebs ist alles andere als lustig, erst recht, wenn Kinder oder Jugendliche erkrankt sind. Aber ein Buch darüber kann locker und mit viel Humor, Selbstironie und Sarkasmus geschrieben sein, so dass man oft schmunzeln muss. Es kann von Protagonisten handeln, die in einem Anflug von Galgenhumor sich selbst und ihre Krankheit auf die Schippe nehmen und versuchen, das Beste aus ihrem kurzen Leben zu machen. Und es kann eine wundervolle Liebesgeschichte beinhalten.

Inhalt:
In einer Selbsthilfegruppe für krebskranke Jugendliche lernen sich die 16-jährige Hazel und der 17-jährige Augustus kennen. Hazels Krankheit ist nicht zu heilen. Augustus hatte ein Osteosarkom, ist nun aber krebsfrei. Die beiden nähern sich behutsam aneinander an und verlieben sich. Die Zeit, die sie miteinander verbringen dürfen, nutzen sie sehr intensiv.

Meine Meinung:
„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ lebt von seinen beiden Protagonisten Hazel und Augustus. Man muss sie einfach gern haben. Sie sind super sympathisch und haben eine bemerkenswerte Einstellung zum Krebs. Sie gehen irgendwie ganz natürlich mit der Krankheit um. Weder sind sie übermenschliche Kämpfer noch verfallen sie in Selbstmitleid.

Ganz toll sind die Dialoge zwischen Hazel und Augustus. Sie sind gespickt mit tiefschürfenden Erkenntnissen und viel Selbstironie, ohne das Thema ins Lächerliche zu ziehen. Diese Gratwanderung ist dem Autor in meinen Augen hervorragend geglückt. Bücher über Krebs finde ich normalerweise eher deprimierend. Durch die Lebensfreude und Offenheit der Protagonisten ist das hier überhaupt nicht der Fall, obwohl der Roman an sich sehr traurig ist. Man sollte sich auf jeden Fall Taschentücher bereitlegen.

Fazit:
Klasse Buch für Jugendliche und Erwachsene!!
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Tragisch, komisch und sehr berührend
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Hazel lernt Augustus (wahlweise auch Gus) in ihrer Selbsthilfegruppe für krebskranke Jugendliche kennen und ist auf den ersten Blick fasziniert von dem gutaussehenden Siebzehnjährigen. Hazel ist sechzehn und hat Lungenkrebs, oder, wie sie es ausdrückt, "my lungs suck at being lungs". Ihre Prognose ist trotz der Behandlung mit einem neuartigen Medikament nicht allzu rosig, während Augustus wegen Knochenkrebs ein Bein verloren hat, sonst aber stabil zu sein scheint.

Die beiden kommen sich ganz allmählich näher. Nicht nur die Krebserkrankung verbindet sie, sondern auch ein sehr dunkelblauer Sinn für Humor, die Liebe zum Lesen und überhaupt eine nerdige Ader. Als Hazel Augustus erzählt, dass sie schon mehrfach vergeblich versucht hat, den Autoren ihres Lieblingsbuches, der zurückgezogen in den Niederlanden lebt, hat der eine zündende Idee ...

Mal wieder lese ich erst sehr spät ein Buch, das einen riesigen Hype ausgelöst hat. Und ja, ich kann es durchaus nachvollziehen, weshalb das Buch so eingeschlagen ist.

John Green bricht immer wieder eine Lanze für Nerds, also für (insbesondere junge) Menschen, die sich begeistern können - für Musik, für Spiele, für Literatur und für schrägen Humor und intelligente Wortspiele. So auch hier, Hazel, Augustus und auch ihr gemeinsamer Freund Isaac, dessen Krankheit (eine Krebserkrankung der Augen) mir besonders nahe gegangen ist, sind Nerds reinsten Wassers.

Das alleine ist schon mal äußerst sympathisch; ausgezeichnet ist auch die Art und Weise, wie er über das Leben mit Krebs schreibt: ungeschönt, ungeschminkt, unkitschig, realistisch, ehrlich und direkt. Betuliche "Krebsbücher" und Sinnsprüche-Phrasendrescherei bekommen mehr als einen kräftigen (und verdienten) Seitenhieb ab. Hier gibt es keine formschön dahinsiechenden Beinahe-Heiligen, die auf dem Sterbebett mit mildem Lächeln ihre Angehörigen trösten. Hazel und Gus sind ganz normale Teenager mit Macken und Wünschen und Träumen, und ihre Beziehung läuft auch nicht immer reibungslos.

An Gefühl mangelt es dennoch nicht, Green kann sich hervorragend in seine jungen Protagonisten und ihr mieses Schicksal hineindenken und lässt Hazel über Leben und Sterben, Trauer und Angst, Erinnern und Vergessen nachdenken, oft so schön formuliert, dass man es sich anstreichen möchte. Besonders anrührend fand ich ihre Überlegung, dass Erinnerungen keine Freude mehr machen, wenn der Mensch fehlt, mit dem man sich gemeinsam erinnern möchte. Da (wie auch an ein paar anderen Stellen) hatte ich tatsächlich Tränen in den Augen.

Etwas konstruiert empfand ich allerdings den Handlungsstrang um Hazels Lieblingsschriftsteller, den es für mich so nicht unbedingt gebraucht hätte - den fand ich streckenweise auch ein bisschen zu "hollywoodig".

Sonst gibt es aber wirklich nichts zu bemängeln. Green nähert sich dem schweren Thema mit viel Humor, aber auch viel Gefühl und lässt den Leser im wahrsten Sinne des Wortes mitlachen und mitweinen.
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