Jonathan Stroud: Der Wispernde Schädel

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Reihenfolge
Ein neuer Fall für die kleinste Geisterjäger-Agentur Londons
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Charaktere
 
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Sprache & Stil
 
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„Lockwood & Co. - Der wispernde Schädel“ ist der zweite Band der Reihe. Man muss den ersten Band „Lockwood & Co. - Die seufzende Wendeltreppe“ nicht unbedingt gelesen haben, um die Handlung zu verstehen, denn das Wichtigste wird hier noch einmal wiederholt, sodass man sich gut in Jonathan Strouds Welt einfinden kann. Doch auch der erste Band lohnt sich sehr, sodass ich ihn doch empfehlen möchte. Und natürlich macht eine solche Geschichte mehr Spaß, wenn man von Anfang an dabei ist.

Im vorliegenden Buch müssen Lockwood, Lucy und George mit ihren Erzfeinden, den Agenten der Agentur Fittes, zusammenarbeiten. Ein gefährliches Artefakt ist verschwunden, die beiden Gruppen sollen es wieder beschaffen. Gar nicht so einfach, wenn so viele andere Leute hinter dem Teil her sind, einer der Agenten leicht besessen wirkt und ein Totenschädel im Einmachglas dummes Zeug erzählt. Oder ist es gar nicht so dumm?

Während der erste Band voll von witzigen Dialogen und Wortgefechten war, habe ich diese hier ein wenig vermisst. Es gab sie schon, aber leider nicht so geballt wie im ersten Buch. Dafür gab es umso mehr Spannung und Grusel. In hohem Tempo führt Stroud uns durch die Geschichte. Weder der Leser noch die Protagonisten kommen groß zum Verschnaufen. Zu groß sind die Gefahren, die überall lauern, und dann muss der Auftrag auch noch unter Zeitdruck erledigt werden, denn man will ja das gegnerische Team in den Schatten stellen.

Die Agenten von Lockwood & Co. haben mir dabei wieder sehr gut gefallen. Sie haben sich mittlerweile zu einem eingeschweißten Team entwickelt und ergänzen sich super. Vor allem Lucys Gabe - sie kann Geister hören - steht hier im Vordergrund, denn nur sie kann mit dem Totenkopf im Einmachglas kommunizieren, und der scheint einiges über den aktuellen Fall zu wissen. Zu dumm, dass er auch ziemlich hinterlistig und egoistisch ist, sodass einiges an Fingerspitzengefühl notwendig ist, um ihm die gewünschten Informationen zu entlocken.

Es hat mir gut gefallen, dass wir ein ganz klein wenig mehr über Lockwoods Vergangenheit erfahren haben. Doch bleibt immer noch sehr vieles im Dunklen. Mit der Übergabe eines geheimnisvollen Gegenstandes hat Jonathan Stroud auch gleich die Überleitung zum dritten Band geschaffen, sodass man jetzt schon auf die kommenden Enthüllungen gespannt sein darf.

Der gegenwärtige Fall ist aber abgeschlossen, sodass man (rein theoretisch, denn das wird niemand wollen) auch nur diesen einen Band lesen kann, ohne danach in der Luft zu hängen.
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Gruselspaß mit Schädel
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Plot / Unterhaltungswert
 
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Nachdem sie mit ihrem Einsatz im unheimlichen Combe Carey Hall einige Schlagzeilen gemacht haben, wartet auf die drei Geisterjäger von Lockwood & Co. schon wieder eine besondere Herausforderung: sie werden zu einem nächtlichen Einsatz auf einen Londoner Friedhof bestellt, weil dort in einem alten Sarg etwas Böses lauern soll. Und tatsächlich spüren die drei Spezialisten schnell, dass es sich hier um nichts Gewöhnliches handelt. Von dem Artefakt, das sich in dem Erdmöbel befindet, einem rätselhaften Spiegel, geht etwas ganz Unangenehmes und Gefährliches aus.

Nicht nur, dass George bei der Bergung beinahe zu Schaden gekommen wäre - es gibt noch in derselben Nacht einen rätselhaften Todesfall, und selbst die Behörden scheinen zu merken, dass es sich hier um einen besonders schwierigen Fall handelt, denn zum großen Verdruss von Lockwood, George und Lucy sind auch die schnöseligen Konkurrenten von der Agentur Fittes auf das Problem angesetzt worden.

Und noch etwas bereitet den dreien Kopfzerbrechen: kann es sich bei dem Schädel im Einmachglas, den George irgendwo aufgetrieben hat, wirklich um einen Geist der äußerst seltenen (und gefährlichen) Kategorie 3 handeln? Der mysteriöse Totenkopf gibt sich abwechselnd bockig-schweigsam und frech-großmäulig und scheint erschreckend viel über Lockwood & Co. zu wissen.

Mit "Lockwood & Co." hat Jonathan Stroud eine großartige Serienidee erschaffen und hält im 2. Band um die drei Geisterspezialisten im Teenageralter das hohe Niveau, das mich schon im ersten Teil begeistert hat. Mit ihren ganz unterschiedlichen Begabungen ergänzen sich Lucy, George und Lockwood aufs Beste, und dass die drei so verschiedene Charaktere sind, gibt ihrer Zusammenarbeit eine besondere Würze, auch oder gerade, wenn es gelegentlich mal kracht zwischen ihnen.

Der Fall des schrecklichen Spiegels aus dem Grab ist ungemein spannend zu lesen, streckenweise wunderbar gruselig, aber auch gespickt mit dem schrägen Humor, den ich an Stroud so schätze. Insbesondere über die Dialoge mit dem eingemachten Schädel (oder auch die Versuche, ihn zum Reden zu bringen) habe ich mich köstlich amüsiert - ein gutes Gegengewicht zu den vielen Szenen, in denen ich um die Protagonisten fürchten musste, die in ihrem jugendlichen Leichtsinn manchmal reichlich haarige Entscheidungen treffen.

Ein rundum großartiges Leseerlebnis, das am Ende noch mit einer großen Überraschung aufwartet, die mich sehr ungeduldig auf das Erscheinen des nächsten Bandes warten lässt.
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