Bewertungsdetails

Kinder- & Jugendbücher 6692
Nina Blazon – Wolfszeit
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Im Gévaudan des 18. Jahrhundert herrscht die Angst – junge und alte Frauen und Kinder werden auf bestialische Art und Weise umgebracht. Eine wolfsähnliche Bestie wird dafür verantwortlich gemacht. Doch ist das die ganze Wahrheit? Die Muster der Angriffe und die Verletzungen sind nicht typisch, Augenzeugen berichten von einem noch nie zuvor gesehenen Tier. Der junge Zeichner und Naturforscher Thomas bricht aus dem fernen Paris auf, um der Sache auf den Grund zu gehen. Doch der vom Pariser Hofleben verwöhnte junge Mann sieht sich bald schon mit Geheimnissen und Gefahren konfrontiert, die so ganz anders sind als die üblichen Hofintrigen. Schon bald lernt er eine junge Frau kennen, von der er sich große Hilfe bei seinen Ermittlungen erhofft. Doch kann ihm die schöne Unbekannte helfen?

Schon nach wenigen Seiten vermochte Nina Blazon mich in die vergangene Welt des Gévaudan zu entführen. Sie schreibt einfach so schön, dass ich mich wie zu Hause fühlte, sei es in den Wäldern und Bergen oder in den Ballsälen von Versailles.

Die Perspektive wechselt immer mal wieder zwischen verschiedenen Personen, den jungen Thomas begleitet man jedoch die meiste Zeit und er wächst dem geneigten Leser auch schnell ans Herz. Mit Herz, Charme und einer gewissen Verbissenheit setzt er sich auf die Spur der geheimnisvollen Bestie, und lange Zeit ist man ihm als Leser auch kaum voraus. Auch die begleitenden Protagonisten haben ihren ganz eigenen, teilweise etwas urrumpeligen Charme; ob sie nun zur netten oder garstigen Fraktion gehören, sie sind einfach wunderbar dargestellt und man meint, sie vor sich zu sehen und zu hören.

Durch die wechselnde Perspektive bekommt der Leser Hinweise, die Thomas nicht hat und kann schnell eigene Schlüsse ziehen. Dennoch ist man lange Zeit im Unklaren, was es nun genau mit dem „Biest“ auf sich hat, und obwohl wahrscheinlich jeder ein paar interessante Theorien entwickelt, schafft es Nina mal wieder meisterlich, den Leser hinters Licht zu führen und vor dem Ende für einige Überraschungen zu sorgen.

Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, die Mordserie und die Wolfshatz hat es wirklich gegeben. Es hat mich sehr beeindruckt, wie gut Nina „ihre“ Geschichte in die wahren historischen Zusammenhänge eingewoben hat und wie schön auch die Auflösung am Ende mit dem geschichtlichen Kontext in Einklang war.

Einfach ein tolles und empfehlenswertes Buch!
V(
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