Bewertungsdetails

Kinder- & Jugendbücher 5036
Legend
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Sind June und Day das neue Traumpaar der Jugendliteratur? Eigentlich könnten sie unterschiedlicher nicht sein. June lebt in gehobenen Verhältnissen, ist hochintelligent und steht mit ihren 15 Jahren kurz vor dem Uni-Abschluss. Day hingegen lebt von der Hand in den Mund, kann sich gerade so über Wasser halten und ist der meistgesuchte Verbrecher der Republik.

Wie bei fast jedem Jugendbuch, das erscheint, handelt es sich bei "Legend" um eine Dystopie. Amerika befindet sich im Krieg mit den Kolonien, das Militär steht an höchster Stelle im Staat. Jeder Jugendliche muss einen Test absolvieren, der über die Zukunft entscheidet. Ob Arbeitslager oder Karriere, das alles wird je nach Testergebnis entschieden. Immer wieder brechen Seuchen aus, die die armen Bevölkerungsschichten bedrohen. Medizin gibt es nur für die Reichen. Bei dem verzweifelten Versuch Days, Seuchenmedizin für seine Familie zu besorgen, wird sein Schicksal untrennbar mit dem Junes verknüpft.

Hat man einmal angefangen, "Legend" zu lesen, kann man kaum noch aufhören. Ein Ereignis jagt das nächste, die Seiten blättern sich wie von selbst um und schon ist man am Ende. Das Buch ist wirklich sehr spannend und rasant geschrieben. Es gibt kaum Zeit zum Erholen, ruhige Passagen sind selten. Da Jugendbüchern häufig so sind, hat es mich nur minimal gestört, dass vieles nicht ausführlich erzählt, sondern schnell abgehandelt wird.

Ein Kritikpunkt für mich ist allerdings, dass die Geschichte recht wenig Substanz hat. Viel passiert eigentlich nicht und einiges war mir auch schon klar, bevor es explizit erwähnt wird. Ich habe das Gefühl, einige Aspekte so ähnlich schon in einigen Jugendbuch-Dystopien gelesen zu haben und bei manchen Dingen weiß man als Leser einfach gleich, auf was es hinaus läuft. Ich will nichts vorweg nehmen, deshalb verzichte ich an dieser Stelle auf Beispiele. Weil es nur recht wenig Gelegenheit gibt, June und Day genauer kennenzulernen, war mir manchmal auch nicht ganz klar, warum sie handeln, wie sie handeln und auch die Anziehung zwischen den beiden kam für mich komplett aus dem Nichts.

Sehr dankbar bin ich Marie Lu, dass sie auf einen Cliffhanger am Ende verzichtet hat. Auch wenn es sich bei "Legend" um eine Trilogie handelt, hat der erste Band einen halbwegs zufriedenstellenden Abschluss. Natürlich sind für die weiteren Bände noch genug Fragen offen, aber ich könnte mit dem Ende dieses Buches gut leben, ohne eine Fortsetzung zu lesen.

Insgesamt ist "Legend" ein solides Jugendbuch, das sich schnell lesen lässt und gute Unterhaltung bietet. Allerdings waren mir manche Aspekte zu knapp abgehandelt, andere wirkten wie recycelte Ideen aus anderen Büchern. Ich habe das Buch ganz gerne gelesen, weiß aber nicht, ob mich die Fortsetzung interessiert.
S(
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