Bewertungsdetails

Kinder- & Jugendbücher 4929
Gewollt aber nicht gekonnt
(Aktualisiert: 13 April 2013)
Gesamtbewertung
 
2.0
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
2.0
Daisy West ist als kleines Kind bei einem Busunfall ums Leben gekommen. Und das war nicht das einzige Mal das sie gestorben ist. Doch sie lebt noch, sie ist eine Teilnehmerin des streng geheimen Versuchsprogramms mit dem Medikament Revive. Zusammen mit zwei Agenten, die sich als ihre Eltern ausgeben, versucht sie ein so normales Leben wie möglich zu leben. Allerdings muss sie nach einem weiteren Tod ihren Nachnamen wechseln und wieder umziehen. Und in der neuen Stadt findet Daisy, die sonst nie enge Bindungen eingegangen ist, plötzlich Freunde und verliebt sich.

Anfangs gefiel mir das Buch recht gut. Revive ist hier fast überflüssig und eigentlich nur der Grund für den Umzug und einen weiteren Neuanfang für Daisy. Das hätte man auch ohne ein ominöses, wiederbelebendes Medikament so schreiben können. Daisy, die Ich-Erzählerin, ist zwar ein typischer Teenager, nicht perfekt, etwas naiv, aber sie ist mir sympathisch. Es fällt nicht schwer sich in sie hineinzuversetzen und sich für sie zu freuen wenn sie Freundschaft und Liebe kennenlernt und mit Verlust kämpfen muss.

Doch leider erstarkt das Thema Revive ab etwa der Hälfte des Buches und die Geschichte driftet ab in ... ja in was eigentlich? Wollte die Autorin hier noch Elemente eines Jugendthrillers einbringen? Dafür ist es weder aufregend noch sonderlich spannend. Der "Böse", dessen Motivation kaum rauskommt, wird nicht wirklich als böse gezeigt (höchstens über fünf Ecken) und endet als plumper Erklärbär. Ich werde nie verstehen warum die Bösewichte immer so einen furchtbaren Redebedarf entwickeln. Zudem fehlen schlichtweg mehr Hintergrundinformationen zu dem Programm. Hierauf hätte die Autorin viel mehr eingehen können, aber sie kratzt nur an der Oberfläche ihrer Idee. Wahrscheinlich bin ich schon zu alt (und habe zu viel gelesen) als das einfach so hinnehmen zu können.

Obendrein tauchen auch noch Logikfehler auf bzw. Handlungsfaden verlaufen im Nichts. Es wirkt auf mich als wäre die Autorin mit ihrer Idee schlichtweg überfordert gewesen.

Hätte die Autorin mal die ganze Revive-Thematik weggelassen, dann hätte es einfach nur ein – sicher nicht überragendes aber – nettes Jugendbuch sein können. Außerdem hätte Cat Patrick dann auch etwas besser auf das Thema Tod und Verlust eingehen können. So ist ihr Umgang hiermit auch ziemlich oberflächlich und nicht sehr befriedigend.

Die Autorin will zu viel, kann es aber nicht richtig umsetzen. Ohne Revive wäre dieses Buch ein nettes Jugendbuch geworden, da Revive aber zur Grundidee dieses Buches gehört kann ich nur 2 Punkte mit leichter Tendenz nach oben geben.
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